Bewertung: 5 / 5
Die Wand ist einer der tiefgründigsten,weisesten und schönsten filme der letzten jahre.Dies aber sicher vor allem für menschen,die "über den tellerrand" schauen können und die sich nicht nur oder vielmehr nicht mehr mit fastfood,spielekonsolen und rein materiellen werten beschäftigen. Oberflächliche zeitgenossen,die sich gedankenlos den 10.ten schnitzelburger aus massentierhaltung reinziehen,glauben,die milch käme aus dem packerl und die sich noch nie mit der schönheit der natur und deren kreisläufen,dem wert unserer mitlebewesen,der tiere und mit der vergänglichkeit und dem tod auseinandergesetzt haben,der ja unser täglicher begleiter ist,werden mit diesem film kaum etwas anfangen können,obwohl auch diese die herausragende schauspielerische leistung von martina geddeck nicht einfach ignorieren können.Für alle anderen ist das ansehen dieses meisterwerkes! wegen der hauptdarstellerin zum einen,wegen der wunderbar in szene gesetzten landschaftsaufnahmen und stimmungsbildern zum anderen,aber vor allem auch wegen der berührenden tiefgründigkeit und sinnhaftigkeit des inneren monologes (die scheinbar! einfachen worte enthalten so unheimlich viel weisheit) der hauptdarstellerin ,den der zuschauer während des ganzen films im hintergrund hört,schlichtweg pflicht!Auch die untermalung mit klassischer musik (bach) ist zweifelsohne perfekt gelungen,weil überaus stimmig und den eindruck noch verstärkend. Das Nichtentschlüsseln,warum die unsichtbare wand überhaupt dort plötzlich entsteht und warum nicht mehr anstrengungen von der frau unternommen worden sind,da rauszukommen,was an anderer stelle an diesem film von kritikern negativ bewertet wurde,kann ich so überhaupt nicht nachvollziehen! Dies käme einem abgleiten (nicht wertend!) des films ins science-fiction-genre gleich und würde der umsetzung der botschaft der romanautorin so absolut nicht gerecht werden.Es geht jedenfalls viel weniger darum,warum ein mensch in eine solche situation gerät (die wand ist für mich lediglich eine metapher),als vielmehr was das leben in fast völliger einsamkeit (lediglich die tiere und die natur umgeben die protagonistin)und der tägliche überlebenskampf in einem menschen für gedanken und überlegungen hervorbringt und wie dieser schliesslich lernt,damit zurechtzukommen,sich letztendlich damit zu "versöhnen" und zu erkennen,wie klein der mensch eigentlich ist und das alles mit allem verbunden und das eine vom anderen äbhängig ist. Ein wunderbarer,wertvoller film mit einer tollen martina geddeck! Bitte ansehen.
Die Wand Bewertung