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Dracula Untold

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Dracula Untold Kritik

Dracula Untold Kritik

Dracula Untold Kritik
0 Kommentare - 18.10.2021 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Dracula Untold" ist.
Dracula Untold

Bewertung: 3 / 5

Der Adlige Vlad Tepes (Luke Evans) ist ein berüchtigter Kriegsherr im Reich des Sultan Mehmed (Dominic Cooper). Inzwischen lebt er jedoch in Frieden, bis sein alter Freund und Herr Mehmed ihm aufträgt, ihm 1000 Jünglinge und seinen Sohn Ingeras (Art Parkinson) für sein Janitscharenarmee zu übergeben. Um das Versprechen, daß er einst seiner Frau Mirena (Sarah Gadon) gab - daß er ihren Sohn und sie Beschützen würde - einzuhalten, sucht er das Reiszahngebirge auf, wo laut Gerüchten seiner Untertanen ein uraltes Wesen (Charles Dance) haust, daß über mystische Kräfte verfügt.

Als eine der ältesten Filmfiguren 2014 erneut die Kinoleinwände erobern sollte, stand Dracula Untold unter dem Zeichen der produktionstüchtigen und Gewinnorientierten Köpfe eines Studios. Diese Orientierung ist wichtig, da der Film nicht nur inhaltlich weit vom Roman abweicht, sondern auch stilistisch eher auf Massenkommerzieller Franchise-Blockbuster getrimmt ist. Während sich die letzte große Dracula-Adaption von Francis Ford Coppola noch weitesgehend an den Roman hielt, so erzählt dieser Film vor allem die Gesichte um die mögliche Inspirationsquelle für den Autor Bram Stoker. Man vermutet, daß Stoker sich bei seiner Figur vor allem an dem real existierenden Fürsten Vlad dem Dritten oder Vlad dem Pfähler orienierte.

Trailer zu Dracula Untold

So erzählt der Film die Ursprungsgeschichte eines Herzensguten Herrschers, der die Besten Jahre hinter sich zu haben scheint. In der Zwischenzeit sesshaft und liebender Familienvater geworden, lernt man als Zuschauer vor allem eines: Vlad ist ein Mann, dem seine Mitmenschen wichtig sind. Dabei kommt einem das Ganze immer ein wenig komisch vor, wenn man bedenkt, daß der gleiche Vlad dafür bekannt ist, seine Gegner auf einem Pfahl aufzuspießen. Zwar verleiht Hauptdarsteller Luke Evans seiner Figur immer etwas mystisches und majestätisches, dennoch bleibt der Charakter selber auf der Strecke. Das Drehbuch gibt dem Zuschauer nur marginal Informationen über die Bedrüfnisse und das Verlangen seiner Hauptfigur. Zwar funktioniert die Charakterisierung eines Beschützers immer ganz gut, dennoch bleibt die Frage offen, ob man sich Dracula so vorstellen möchte.

Denn dadurch das der Film auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten ist, ist er vor allem Handzahm. Es gibt nur ganz selten etwas Blut zu sehen, und auch die Action orientiert sich stark an dem Härtegrat klassischer Blockbusterunterhaltung. Indessen kommen wesentliche Aspekte des Films einfach zu kurz. Zum einen schafft der Film Konflikte und Beziehungen unter den agierenden Figuren in Nebensätzen ab. Wenn er sie überhaupt angeht. So erfährt der Zuschauer um eine Fehde zwischen Vlad und Mehmet, die aber nie so richtig nahbar wird. Der Zuschauer soll die Beziehung zwischen den beiden glauben, bekommt aber gar nicht die Möglichkeit in Mehmet so etwas wie den angemahnten Freund Vlads zu sehen. Ebenso agiert Mirena - in Form von Sarah Gadon - zwar durchaus nachvollziehbar. Allerdings ist die auch die Erkenntnis, daß eine liebende Mutter ihr Kind liebnt keine besonders starke Ausführung einer Figur. Allgemein lässt sich der Supportingcast hier ab einem gewissen Punkt nicht mehr auseinander halten.

Interessanter hingegen wird das Einbinden einer christlich geprägten Figur um den Mönch Lucian. Das darstellen von Dracula als eine Teufelsgemachte Gestalt spielt hier mit dem Klischee des unaufgeklärten Mittelalters und seinem Hang zum Aberglauben. Wobei der Film den Aberglauben ja selber noch bestätigt und damit vielleicht sogar unfreiwillig ein wenig Konservativ wird.

Stilistisch orientiert sich Dracula Untold vor allem an der erschreckend erfolgreichen Die Mumie-Trilogie um Brendan Fraser oder dem Mavrel-Konzept. Zwar gibt es die ein oder andere dunkle Höhle, dennoch ist der Film primär ein Actionfilm der seichtesten Sorte. Das will man ihm nicht verübeln. Schließlich sind Hauptcast und visuelle Einfälle durchaus spannend mit anzusehen. Gerade wenn Vlad sich in eine Schar aus Fledermäusen verwandelt, um so seine Feinde zu bekämpfen hat der Film wirklich seinen Unterhaltungswert. Auch die Eröffnungssequenz, oder die ein oder andere Kampfszenen haben durch das Spiel mit Zeitlupen und Dynamik durch aus einen gewissen Schauwert, der noch von der stimmigen Atmospähre getragen wird. Dabei ist es ebenfalls spannend zu sehen, daß der Film das zum Thema macht, was in Coppolas Version nur angerissen wurde.

Dracula Untold ist fast ein aus der Zeit gefallenes und dennoch erschreckend aktuelles Werk des Blockbusterkinos. Über weite Strecken schafft der Film es nicht seine Charaktere iregndwie zu definieren und verkommt zu einem - wenn auch unterhaltsamen - Actiontrashfest, daß die ein oder andere visuelle Idee hervorbringt, aber dennoch zu weit weg ist, von dem, was man als wahren Vampirfilm bezeichnen würde.

Dracula Untold Bewertung
Bewertung des Films
610

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