Bewertung: 1.5 / 5
Romanverfilmungen sind in Hollywood hoch beliebt, vor allem Krimi- und Thriller-Romane. Diesmal wurde das Buch “Einmal ist keinmal” von Janet Evanovich. Die Bücher mit der Protagonistin Stephanie Plum wurden zu einem ein Riesenhit, doch dasselbe kann man leider nicht für den Film sagen. Schade eigentlich, denn vielleicht hätte man mit dem ersten Film zu Plum ein neues Franchise ins Kino etablieren können. Julie Anne Robinson läutete ihre Karriere in Hollywood mit der britischen Miniserie “Blackpool” ein, die eine Golden Globe-Nominierung erhielt. Danach begann sie Folge für US-Shows wie zum Beispiel “Weeds” oder “Grey’s Anatomy” zu drehen. Doch dem Filmgeschäft sollte sie fernbleiben. Die Inszenierung ist solide, aber nichts besonderes. Das Gesamtwerk kommt unrund und inspirationslos rüber. Die Bücher über Stephanie Plum sollen ziemlich lustig und auch spannend sein, doch das alles ist in dem Skript leider nicht zu finden. Die Geschichte kann den Zuschauer nicht begeistern und ist überraschungsarm, die Gags kann man in die Tonne kloppen und auch die Figuren sind uninteressant. Irgendwie komisch, da das Drehbuch schon seit 1997 in Entwicklung ist und das Ergebnis ist nur Mist. Katherine Heigl ist Stephanie Plum, eine ehemalige Unterwäscheverkäuferin, die in ihrem Leben bisher nichts bedeutendes erreicht hat. Auf der Suche nach einem Job hilft ihr Cousin Vinnie und sie wird Kautionsagentin. Völlig ohne Erfahrung will sie gleich den großen Fisch angeln; ihren Ex-Liebhaber und Ex-Cop Joe Morelli. Ich mag Heigl, und manche Filme ihr sind recht akzeptabel, doch meistens ist ihre Rolleauswahl ziemlich fragwürdig, und diese gehört definitiv dazu. Sie haucht der Figur Plum nicht genug Leben ein und das Ergebnis ist eine 0815-Figur, die in jedem x-beliebigen Film zu finden ist. Joe Morelli wird verkörpert von Jason O’Mara, der zwar alles in seiner Macht stehende versucht, um den Film aufzuwerten, es aber nicht schafft. Und mit Heigl besitzt er null Chemie, was der Komödie nur zusätzlichen Schaden zufügt. “Einmal ist keinmal” ist die perfekte Definition eines langweiligen Films. Die Komödie macht das falsch was man falsch machen kann. Die Geschichte hätte aus einer Krimi-Serie stammen können und war ziemlich langweilig. Das große Problem aber hier war, dass sich der Film nicht entscheiden konnte, welche Richtung er letztendlich einschlägt. Für einen Krimifilm fehlten die spannenden Elemente; man wusste gleich wie der Film endet. Der Film plätscherte nur vor sich hin und begann nach einer Zeit zu langweilen. Und für eine Komödie gab es zu wenige Gags. Zwar musste ich manchmal schmunzeln, aber eben nur schmunzeln, und das manchmal. Und der Mix aus Crime und Comedy in diesem Fall schmeckt gar nicht, die richtigen Zutaten fehlen. Die Darsteller wurden auch falsch gecastet, es herrscht keine überzeugende Chemie um die Lovestory Plum/Morelli an die Zuschauer zu verkaufen. Alles in allem ist “Einmal ist keinmal” ein misslungener Film, bei dem nur Heigl Aussehen und paar gelungene Szenen mir gefallen haben.
Einmal ist keinmal Bewertung