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Fast & Furious 8

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Fast & Furious 8 Kritik

Fast & Furious 8 Kritik

Fast & Furious 8 Kritik
0 Kommentare - 17.05.2023 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Fast & Furious 8" ist.
Fast & Furious 8

Bewertung: 3 / 5

In ihren Flitterwochen werden Dom (Vin Diesel) und Letty (Michelle Rodriguez) gestört, als eines Tages die Cyber-Terroristin Cipher (Charlize Theron) vor Dom auftaucht und ihm etwas erzählt. Bei einem Einsatz hintergeht Dom seine Familie, wodurch der Agent Luke Hobbs (Dwayne Johnson) ins Gefängnis verfrachtet wird. Nun versucht Mr. Nobody (Kurt Russell) zusammen mit Letty, Roman (Tyrese Gibson), Tej (Ludacris) und den anderen, Dom zurückzugewinnen und zu verstehen, was passiert ist.

Nach dem Ende von Fast & Furious 7 (2015) hieß es recht schnell, the Show must go on. Es muss weitergehen, warum auch nicht, die Einnahmen stimmen ja und letzten Endes ist klar, daß das über alles entscheiden wird. Nun, manch einer findet sicherlich keinen Frieden in den Fast & Furious-Filmen. Die sind ja auch ehrlich gesagt nicht sonderlich brillant. Doch bedeutete Teil acht noch einmal eine große Neuerung. Das Gesicht dieser Reihe, zumindest im Ursprung war Paul Walker, er war die treibende Figur hinter Teil eins und zwei. Nun kann er selbstverständlich nicht mehr Teil dessen sein und trotzdem fragt man sich nun, wie genau sich der achte Teil dieser Reihe selber legitimieren würde. Denn tatsächlich wäre es auch durchaus möglich gewesen, den Vorgänger als Ende dieser „Saga“ betrachten zu können. Also ja, die Frage bleibt, wie sich überhaupt dieser Teil der Reihe rechtmäßig in die Filmwelt gebracht hat. Nun, die Antwort ist ganz klar, er hat keine Legitimierung. Es ist schwierig irgendetwas im Leben die Existenz abzusprechen, doch wenn man etwas im Filmbereich finden wollte, fände man es sicherlich in diesem Film. Denn tatsächlich führt Fast & Furious 8 keine wirkliche Neuerung durch, indem irgendwie die Figuren von Anfang bis Ende etwas erleben, was sie reifen lässt, wie sie verändert. Nichts ist da, was die Familie aufrüttelt. Und das ist verwunderlich, schließlich ist doch die Familie das Verkaufsargument schlecht hin. Zumindest, wenn man die Macher fragt.

Trailer zu Fast & Furious 8

In Fast & Furious geht es spätestens seit Fast & Furious 6 (2013) nicht mehr darum, irgendeine Form von bodenständiger Geschichte zu erzählen. Und diesen Trend setzt Fast & Furious 8 grandios fort. Man muss sagen, daß man schon zu Beginn irgendwie den Eindruck hat, daß die Macher nicht wirklich etwas zu erzählen haben. Denn wenn man zumindest filmtechnisch den Beginn analysiert, dann fällt auf, daß er völlig unnötig ist. Klar, hier wird der große Bösewicht in Form von Cipher etabliert, aber ansonsten erzählt der Film dem Zuschauer an der Stelle nur Dinge, die er bereits wusste. Dom ist der weise, pantropische und charismatische Völkerververständiger, Letty und Dom sind verliebt und Dom kann gut Autofahren. Wer das allerdings nach sieben Filmen immer noch nicht verstanden hatte, der wird auch in Fast & Furious 8 nicht verstehen. Und dann geht es erst so richtig los. Aus unerfindlichen Gründen hintergeht Dom seine Familie. Er sorgt dafür, daß sie sich alle verraten fühlen und schließt sich der Terroristin Cipher an. Warum? Nun auch das wird im Film als eine Art Twist verkauft, der allerdings auch irgendwie sehr erahnbar und darüber hinaus nicht sonderlich interessant ist. Wofür würde Dom die Familie verraten? Wofür nur? Ist doch die Familie alles, was diesen Charakter umtreibt? Was ist es nur? Ja, mal ehrlich, daß ist im Endeffekt wirklich mal so richtig blöd. Blödheit in Skripten und Filmen gibt es ja ohne Ende. Aber die Repräsentanz, der Habitus, den dieser Film hier zeigt, das ist wirklich so doof, daß man es lieben muss.

Und dann muss man auch sagen, daß Fast & Furious 8 vielleicht inhaltlich sogar einer der intelligentesten Filme der Reihe ist. Sicherlich keine allzu große Messlatte, wenn man bedenkt, was die Filme eigentlich so zu erzählen haben. Doch mit der Cyber-Terroristin auf der Seite der Bösen erweist sich Fast & Furious 8 zumindest als mahnender Film vor blindem Vertrauen in den technischen Fortschritt. Nun ist es sicherlich wahr, daß Technik etwas ist, was sehr nützlich ist. Doch sind die Gefahren, die durch die endlose Vernetzung, Digitalisierung und dem Verlangen immer zu jedem Zeitpunkt Up to date zu sein, nicht zu unterschätzten. Gerade jüngere Generationen sind natürlich in so einer globalisierten Welt aufgewachsen und kennen es gar nicht anders. Und im Falle von Fast & Furious 8 wird das zum Problem, wenn brisante Daten irgendwo umhergehen und auch die Tatsache, daß alle Autos immerhin auch von besagter Terroristin gesteuert werden können. Es gibt ja, auch in der Welt der Filmfans, eine Abwendung von physischen Medien. Pardon für den kleinen Schwenker, aber er passt jetzt ganz gut. Jedenfalls sammeln viele Leute heutzutage keine Filme mehr, sondern streamen diese über irgendwelche Plattformen. Und da muss man sagen, daß das schon schwierig ist, weil sich die Besitzverhältnisse stark geändert haben. Abseits dessen, daß auch noch nicht gänzlich geklärt ist, wie umweltschädigend streamen ist. Jedenfalls besitzen diese Firmen und Seiten also die Filme, während der Käufer sie eben zum Leihrecht erwirbt und die Betreiber jener Seiten gleichzeitig noch eine Menge Daten erheben können. Das heißt also, man gibt Informationen freiwillig an irgendwelche Firmen ab.

Auch in Sachen Action erweist sich Fast & Furious 8 aber sicherlich als Fest. Denn wenn Dom zu Beginn ein Rennen auf Motor und vier Rädern führt, nur um die Ehre seiner Familie wiederherzustellen, dann ist das so absurd, daß es wieder Spaß macht. Und auch im weiteren Verlauf erweist sich dieser Grundtenor als beschreibend für den Film. So etwa, wenn die Familie neben irgendeinem Atom-U-Boot herfährt. Doch man sollte das auch nicht zu sehr unterschätzen, denn in manchen Belangen ist dieser Film dann auch der wohl härteste der Reihe. Denn wenn Doms Kind entführt wird und auch die Mutter seines Kindes ermordet wird, dann hat das durchaus eine gewisse raue Härte, die man so zuvor von diesen Filmen nicht kannte. Das sieht auch im starken Kontrast zu dem, was sich spätestens seit dem letzten Film herauskristallisierte, als nämlich die Figuren endlich zu irgendwelchen Comichelden wurden. Denn ja, diese Edelprols überleben die absurdesten Stunts und Gefahren, ohne irgendwelche Kratzer. Wenn man das aber dem Tod gegenüberstellt, dann wird es spannend. Und so macht es dieser Film, der ansonsten eigentlich nichts weiter ist, als alberner Klamauk.

Ein bisschen Eis und Schnee und pseudointellektuelle Stammtisch-Psychologie einer Antagonistin machen Fast & Furious 8 auch zu einem sehr albernen Erlebnis. Das ist aber ok, man hat sich damit abgefunden und selbst wenn der Film eigentlich kaum eine Daseinsberechtigung hat, muss man ihm zumindest zugutehalten, daß er sich in seinem Schwachsinn ganz gut ertragen lässt. Das ist so absurd und damit so unterhaltsam.

Fast & Furious 8 Bewertung
Bewertung des Films
610

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