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Gods of Egypt

Kritik Details Trailer News
Cheesy, spaßig, unterhaltsam und klasse designt - Gods of Egypt

Gods of Egypt Kritik

Gods of Egypt Kritik
5 Kommentare - 21.04.2016 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Gods of Egypt" ist.
Gods of Egypt

Bewertung: 3.5 / 5

Entgegen der vielen negativen Vorabstimmen, insbesondere aus den USA, habe ich mich an Alex Proyas neuesten Film Gods of Egypt recht unvoreingenommen herangewagt und ihn mir heute in 3D in Kino angeschaut. Ob die Stimmen recht hatten, der Film großer Mist ist oder ob er mich eventuell sogar positiv überrascht hat - mehr dazu im folgenden.

Inhalt:

Trailer zu Gods of Egypt


Der junge Dieb Bek führt im von Göttern regierten Ägypten ein simples Leben mit seiner geliebten Zaya. Als jedoch bei der Krönungszeremonie des Gottes Horus, der das Amt von seinem Vater Osiris übernehmen soll, Set auftaucht und die Macht an sich reißt gerät Beks Welt aus den Fugen. Bei dem Versuch seine Frau aus der Sklaverei zu retten und sie in ein neues Leben abseits der Götter zu führen stirbt Zaya. Fortan setzt Bek alles daran gemeinsam mit dem rechtmäßigen König Horus Ägypten aus den Fängen Sets und seine Frau aus der Unterwelt zu retten...

Review:


Gods of Egypt ist von Beginn an vor allem eins: Eine ganz eigene Welt, die es zu akzeptieren gilt. Das hier gezeigte Ägypten ist eine Fantasywelt, von Göttern regiert die unter Menschen wandeln, eine Welt die eine Scheibe ist und über deren Himmel Ra mit seinem Sonnenwagen die Sonne zieht. Eine Welt in der die Unterwelt ein physischer Ort ist und in der Wunder an der Tagesordnung sind. Hat man diese Prämisse jedoch erst einmal akzeptiert kann man eine Menge Spaß mit dem Film haben. Die Welt wirkt zwar durch den recht massiven Einsatz von CGI mitunter stellenweise etwas künstlich, aber durch ein sehr gelungenes Produktionsdesign wissen die Umgebungen im Film durchaus zu gefallen.

Nicht nur die Welt ist jedoch klasse designt, auch die Gottheiten in ihren unsterblichen Formen wissen zu gefallen. Denn jeder Gott ist imstande sich in seine wahre Form zu verwandeln und diese erinnern dann auch sehr an die Abbildungen die man von ägyptischen Gottheiten aus Büchern kennt. Wie korrekt die Darstellung ägyptischer Mytologie und Vorlagen hier nun wirklich ist müssen andere entscheiden. Im Film funktioniert das Design gut und die Welt mit ihren Wesen wirkt passend und optisch fügt sich alles wirklich gut zusammen.

Die Darstellerriege setzt sich überwiegend aus vergleichsweise unbekannten Gesichtern zusammen, was dem Film aber nicht wirklich schadet. Gerard Butler als Set ist hier noch der größte Name und geht in der stellenweise fast schon ans overacting grenzenden Darstellung des Antagonisten sichtlich auf. Die Motivationen seiner Figur werden im Laufe des Films ausreichend gut dargestellt und sind auch im Rahmen der Geschichte nachvollziehbar. Überhaupt bekommt man vergleichsweise viel Screentime mit dem Bösewicht, wodurch man, abgesehen vom ohnehin charismatischen Butler, eine gewisse Verbundenheit mit der Figur entwickelt.

Auf der Seite der Helden stehen vor allem natürlich Nikolaj Coster-Waldau als Horus und seine sterblicher Begleiter Bek, verkörpert von Brenton Thwaites - den wir nächstes Jahr als Sohn Will Turners im neuesten Eintrag der Pirates of the Carribean Reihe sehen werden. Beks Motivation ist von Beginn an recht simpel - Liebe zu seiner Frau Zaya, gespielt von Courtney Eaton. Abgesehen davon jedoch, dass er der sympathische Held mit zweifelhaften Moralvorstellungen ist, hat die Figur im Laufe des Films keine besondere Entwicklung. Er fungiert eher als Orientierungspunkt für den Zuschauer in dieser Welt voller Götter und Wunder und steht weitestgehend hinter Coster-Waldaus Horus zurück, dessen Geschichte hier vordergründig erzählt wird. Seine Figur macht auch im Laufe des Films die größte Entwicklung durch. Vom eher arroganten, fast schon unsympathischen erstgeborenen Königssohn hin zum Helden der Geschichte es ist ein weiter Weg, den man als Zuschauer dank der gelungenen Darstellung der Figur gerne mitgeht.

Unter den Nebendarstellern stechen wenige wirklich heraus, jedoch bleiben insbesondere Chadwick Boseman als Thoth mit seiner sympathisch-allwissenden und sehr zynischen Art und das göttliche Love-Interest Hathor, verkörpert von Élodie Yung, im Kopf. Beide haben ihren Platz in der Geschichte und haben einige durchaus unterhaltsame Szenen. Der oberste aller Götter Ra, gespielt von Geoffrey Rush, geht leider in der Geschichte eher unter, da die Figur überwiegend Plotvehikel ist. Trotz allem ist kein großes Fehlcasting im Film zu vermelden und abgesehen von einigen eher stiefmütterlich behandelten Nebenfiguren haben die meisten einen nachvollziehbaren Platz in der Geschichte.


Visuell ist der Film irgendwo zwischen eindrucksvoll und Bildschirmschoner einzuordnen. Die Welt weiß zwar zu gefallen aber stellenweise fällt das dann doch mituner mittelprächtige CGI schon auf. Wirklich gestört hat es mich persönlich nicht, es trägt zum cheesigen Grundton des Films irgendwie bei. Überaupt sollte man kein Shakespeare oder griechische Dramen erwarten wenn man Gods of Egypt schaut. Der Film soll, will und kann unterhalten und das auch wirklich gut - sofern man sich darauf einlässt.

Fazit:


Die Story ist stellenweise wenig zielführend, visuell hat der Film neben einigen klaren Stärken auch unübersehbare Schwächen und die Geschichte an sich reißt keine Bäume aus. Die Welt die geschaffen wird und ihre Figuren flößen dem Film aber trotzdem Leben ein und lassen ihn funktionieren, auch wenn eine gewisse Unvoreingenommenheit absolut Pflicht ist um mit dem Film Spaß zu haben. Gods of Egypt schlägt in eine ähnliche Kerbe wie Kampf der Titanen oder Krieg der Götter und bietet gelungene Unterhaltung gepaart mit einer Portion unübersehbarem Cheese. Ein Oscarkandidat sieht absolut anders aus, aber als gelungener Unterhaltungsfilm für einen lockeren Abend eignet er sich hervorragend. Ob man dafür ins Kino muss, sollte jeder selbst entscheiden, das 3D ist redundant, aber visuell macht der Film auf der großen Leinwand definitiv Spaß.

Von mir gibt es 3,5/5 Hüte bzw 7/10 Punkte für gute Unterhaltung und eine eingeschränkte Empfehlung - sofern man eine gewisse Cheese-Resistenz mitbringt.

Gods of Egypt Bewertung
Bewertung des Films
710

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5 Kommentare
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
07.09.2017 17:30 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Der Vergleich mit "Kampf der Titanen" und "Krieg der Götter" trifft es perfekt, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Wem diese beiden Filme gefallen, der wird wahrscheinlich auch mit "God of Egypt" seinen Spaß haben. Bei mir rangieren alle drei bei 4/10 Punkten.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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sid : : Fischschubser
04.02.2017 23:50 Uhr
0
Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.121 | Reviews: 17 | Hüte: 59

Mehrfach „Die Mumie“ gesehen zu haben macht mich noch nicht zum Experten in ägypt. Mythologie wink. Ich bin interessierter Laie. Die wichtigsten Namen sagen mir was und ich hatte auch mal ein paar Bücher in der Hand (und fand es immer sehr schwierig, diese ganzen Dynastien, Pharaonen und Götter auseinanderzuhalten). Aus diesem Laienverständnis heraus würde ich sagen, dass sie den Horus-Seth-Mythos gar nicht mal so schlimm verbogen haben für einen Hollywoodfilm des 21. Jahrhunderts. Hab zumindest schon Schlimmeres gesehen. Aber es ist wahrscheinlich gut, dass ich vieles gar nicht erst vergleichen kann. Da hat es Chris schon schwerer.
Andererseits sind einige Ägypten-Fans bei amazon gnädiger mit dem Film umgegangen als der Durchschnittsbewerter, evtl. aus Freude darüber, dass überhaupt mal ein Film im alten Ägypten spielt.
Diese Seite hab ich im Web gefunden und kann wieder nicht genau beurteilen, ob sie nun gut ist, es scheint mir aber so und vor allem das Götterlexikon hat mir gefallen: http://www.aegypten-geschichte-kultur.de.

Zum Film bzw. zur Kritik: 7/10 tät ich zwar nicht geben, aber gute 6/10 und meist aus denselben Gründen. Ich fand ihn erstaunlich prachtvoll vom Bild her, mit deutlichen Kitschanflügen und das anfangs in meinen Augen großartige CGI ist ab der Mitte manchmal weniger großartig. Dazu kam es mir so vor, als wollten die Drehbuchautoren alles, was sie mal vom alten Ägypten gehört haben, auch an irgendeiner Stelle reinpacken. Die Dialoge sind eher schlicht und der eine oder andere flapsige Spruch in einer eigentlich brenzligen Situation passte auch nicht. Aber als ich in der Mitte pausiert habe (um am nächsten Tag weiterzusehen) hab ich mich trotzdem schon auf den zweiten Teil gefreut. Wie die Schnulze am Ende aufgelöst wird fand ich auch ganz nett.
Mein Fazit: Sehr bunt, hübsche Damen, manche Experten wird es (gelegentlich) schütteln, wirklich ziemlich unterhaltsam und die meisten Darsteller spielen recht annehmbar (auch wenn man vor G. Butler tatsächlich nicht wirklich zittert, siehe Hanjockel-Kritik). Mit schlechten Darstellern und schlechterem CGI hätte der Film echt grauenhaft werden können und sicherlich hätte man viel mehr aus dem so interessanten Stoff herausholen können. Aber für einen netten, minimal lehrreichen (falls man dadurch weiterlesen möchte) und exotischen Abend oder Nachmittag reicht es meiner Meinung nach allemal.

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
27.04.2016 05:19 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.142 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Das war Potenzial verschwendung, was man da fabriziert haben... Dabei hatte Alex Proyas mit I Robot einer der inteligente Sci-Fiction gemacht.. wie kann man nur so auf 180 grad drehen ? Ja ich famd selber auch Schade.. aber der film ging zurecht unter, durch die Kritiker und ich war ncht alleine.. mein kolleg, und kino zuschauer hinter mir,. müsste oft auch nur schnuzeln smile

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
26.04.2016 23:20 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616

Schade dass er dich so enttäuscht hat, ich fand ihn dochmrecht unterhaltsam :-) aber ich bin in Sachen Ägyptische Mythologie auch so garnicht im Stoff..

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
26.04.2016 22:52 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.142 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Ich kam auch grad vom kino.. da ich die Ägyptischen Mythologie so liebe,.. wurde ich hier Bitter enttäuscht. Abegsehen von Gerad Butler und Geoff Rush, die mich noch im laune gehalten haben.. plus der neue hauptdarsteller von Black Panther... sonst war der film bunt, und lächerlich ... frown

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