Bewertung: 2.5 / 5
Gestern habe ich mir auch endlich Godzilla 2: King of the Monsters angesehen. Hier nun meine Kritik. Wie immer, verzichte ich auch hier auf eine kurze Inhaltsangabe, da jeder die Möglichkeit hat, sich überall Inhaltsangaben durchzulesen oder sich Trailer anzusehen.
ACHTUNG: SPOILER!
Trailer zu Godzilla 2 - King of the Monsters
Story
Die Story ist meiner Meinung nach extrem absurd, selbst für Godzilla-Verhältnisse. Sie dient nur dem Mittel zum Zweck, wobei da die Frage aufkommt: Wozu ist sie dann überhaupt da? Man hätte die Monster direkt in den Vordergrund stellen können, ohne diese dumme und konfuse Geschichte um diese Monarch-Gruppe und die Kontrolle und das Aufwecken der Monster. Zudem ist von 17 Monstern die rede, aber gesehen habe ich nur sechs oder sieben, wenn ich mich nicht ganz täusche. Auch fand ich die Zeitsprünge imemr wieder komisch. Dann wearen die „Helden“ im Hubschrauber, dann waren sie plötzlich in einem U-Boot und plötzlich ohne große Szenenwechsel waren sie im Flugzeug unterwegs. Diese schnellen Zeit- und Szenensprünge haben mir leider gar nicht gefallen. Da ich aber im Vorfeld wusste, worauf ich mich einlasse, hat mich das nicht sonderlich überrascht. Schade ist es trotzdem um das verschenkte Potential.
Charaktere und Dialoge
Die Charaktere sind zum Teil selten dämlich geschrieben. Ich bin an dieser Stelle bei solche inem Film wie Godzilla eigentlich nicht sonderlich anspruchsvoll, aber etwas mehr Tiefe und Logik bei den Handlungen der Personen hätte dem Film sehr gut getan. Ich konnte leider zu keinem einzigen Charakter eine emotionale Bindung aufbauen, nicht einmal zur Tochter Madison. Auch die Motivation so mancher Personen ist extrem fragwürdig. Auch komisch, dass keinerlei richtige Emotionan zu spüren sind, wenn eine Familie sich wiederfindet oder plötzlich der totgeglaubte Vater wieder da ist. Auch die Dialoge und Kommentare von einigen Charakteren sind zum großen Teil richtig dumm gewesen. Auch so mancher Nebencharakter, z. B. Dr. Rick Stanton, wirkten total aufgesetzt und haben nichts zum Film beigetragen, wurden aber immer mal wieder in den Fokus der Kamera gedrückt. Dr. Stanton hat z. B. immer nur dumme Kommentare von sich gegeben, meist Gejammere und Gezetere. Wozu war der Charakter da?
Auch hier habe ich nichts erwartet, wusste ich doch bereits durch einige Kritiken, dass der Film hier nicht viel zu bieten hat.
Schauspieler
Was die Leistungen der Schauspieler angeht, so sind diese maximal solide bis gelangweilt. Die Schuld dafür muss man aber beim Drehbuch und bei der Regie suchen, denn eigentlich sind Vera Farmiga, Kyle Chandler, Sally Hawkins und Charles Dance bessere Schauspieler.
Action / CGI-Technik / Monsterkämpfe
Genau auf diesen Part habe ich mich im Vorfeld gefreut, wurde dieser Part von vielen doch als absolut spitze belobigt. Leider kann ich diese Meinung nicht ganz teilen. Stellenweise sind die Monsterkämpfe zeimlich geil, aber meistens sind sie dank schlechter Kameraführung sehr unübersichtlich. Dazu waren die Monster fast nie vollständig und klar sichtbar. Immer waren sie eingehüllt von dunklem Wasser, Staub oder Feuer und Explosionen. Die Nahkämpfe zwischen Godzilla und Ghidora waren auch etwas lahm. Das sah eher wie Sumoringen aus, allerdings sehr kurzes Sumoringen. Das ist auch ein großer Kritikpunkt: Die Monster sind viel zu selten im Fokus. Wenn es gerade wieder losgeht, wird plötzlich wieder der Fokus auf die Menschen gelegt, die übrigens mitten zwischen dem Kampf der Giganten alles überleben und unwahrscheinliches Glück haben. Auch die CGI-Effekte wurden stark kaschiert durch ständig dunkle Szenen oder Staub und Nebel. An dieser Stelle habe ich wesentlich mehr erwartet.
Musik
Die musikalische untermalung hat mir leider auch nicht gefallen. Viel zu oft hat sich die extrem aufdringliche „Epic-Musik“ in den Vordergrund gedrückt, oft auch gerade während eines kurzen Dialogs, wodurch Stimmen oft akustisch nicht hörbar waren. Das war aber auch egal, da der Inhalt meistens selten dämlich war. Episch war die Musik jedoch weniger, eher nur nervig. Einzig das alte Originalstück vom japanischen Godzilla erzeugte kurzzeitig eine Gänsehaut bei mir, aber die verflog auch sogleich wieder.
Sound / Ton
Tontechnisch ist die Abmischung durchaus gut gelungen, wenn auch noch Luft nach oben ist.
Kamera
Die Kameratechnik hat mich meistens ziemlich genervt. Zum einen wirkt der ganzte Film, als hätte man einen Staubfilter vor die Linse gelegt, dazu findet vieles nur im Dunkeln statt. Dann wurde häfig mit Wackelkamera gearbeitet, was diverse Szenen unübersichtlich gemacht hat. Auch das ständige Wechseln von Mittendrin-Kamera und entfernter Außenkamera hat mich gestört.
Fazit
Leider hat Godzilla 2: King of Monsters für mich in fast allen Belangen versagt. Über die schlecht geschriebene Story, die langweiligen und oberflächlichen Charaktere, die banalen und dummen Dialoge, die schlechte Technik in Bild und Kamera und die nervige Möchtegern-Epic-Musik könnte ich gerade noch so hinwegsehen, hätte der Film mich nicht auch in seiner wichtigsten Disziplin, den Monsterkämpfen, größtenteils enttäuscht. Da aber manch wenige Momente zwischen Ghidora und Godzilla recht spaßig und cool daherkamen, will ich wohlwollend dem Film kein schlechtes Urteil, sondern ein mittelmäßiges Urteil aussprechen. Das alles geht halt auch noch eine Ecke schlechter.
5/10 Punkte – Kein Widerschauwert