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Godzilla - Planet der Monster

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Godzilla - Planet der Monster (1) Filmkritik

Godzilla - Planet of the Monsters Kritik

Godzilla - Planet of the Monsters Kritik
2 Kommentare - 09.02.2018 von Nabbla
In dieser Userkritik verrät euch Nabbla, wie gut "Godzilla - Planet der Monster" ist.
Godzilla - Planet of the Monsters

Bewertung: 3 / 5

Ob Zufall oder Schicksal - ausgerechnet Godzillas erster Ausflug in die Gefilde des Animationsfilms soll nun also meine erste Filmkritik werden - ich bitte den geneigten Leser daher schon vorab um Nachsicht.

Trailer zu Godzilla - Planet of the Monsters

Der Film

Wie schon erwähnt handelt es sich um den ersten Animationsfilm des Godzilla Franchise für den das TOHO Animations Studio verantwortlich zeichnet. Insgesamt ist es der 32ste Film mit dem titelgebenden Riesenmonster und zugleich der Auftakt einer geplanten Trilogie. Verfügbar ist das Machwerk einstweilen exklusiv über Netflix.

Die Handlung

Mitte des 20 Jahrhunderts treten unvermittelt Riesenmonster auf der Erde in Erscheinung und ziehen eine Spur der Verwüstung durch die Zivilisation. Allen voran das als Godzilla bezeichnete Monster erweist sich als unkaputtbare Zerstörungsmaschine. Zu allem Überfluss treffen auch noch Aliens auf der Erde ein, die diese aber ausnahmsweise nicht erobern oder zerstören wollen, sondern gesittet um Asyl ansuchen und im Gegenzug vollmundig die Vernichtung Godzillas in Aussicht stellen.

Doch gegen die Riesenechse hat auch die fortschrittliche Alientechnologie inklusive eines selbstgebastelten Mechagodzillas keine Chance und der Menschheit samt Aliens bleibt nur der Exodus ins Weltall um mittels eines Raumschiffs einen anderen bewohnbaren Planeten aufzusuchen.

Dort angekommen muss die Menscheit allerdings feststellen, dass der Planet ungeeignet für eine Besiedelung ist und mangels Alternativen und angesichts dramatisch knapper Resourcen wird beschlossen, das Risiko in Kauf zu nehmen und zur Erde zurückzukehren.

Während für die Crew des Raumschiffs lediglich einige Jahrzehnte vergangen sind, sind auf der Erde etwa 20000 Jahre ins Land gezogen und der Planet hat sich grundlegend verändert. Nur Godzilla (oder eine Art Nachfahre, gänzlich geklärt wird dies nicht) ist immer noch da.

Neue Auswertungen von Daten über Godzilla legen eine Schwachstelle der Kreatur nahe und die Besatzung entwickelt einen Plan um basierend darauf dem König der Monster den Garaus zu machen und die Erde neu zu besiedeln...

Kritik (Spoilerfrei)

Der Film beginnt recht unvermittelt bereits inmitten in der Handlung über dem fremden Planeten Tau Ceti e, um wenig später im Rahmen einer kurzen Rückblende zu erklären wie es zu den Geschehnissen kam. Typisch für asiatische Filme erfolgt diese Einführung recht kurz und erklärt nur das absolut Notwendigste. Den Hauptteil des Films nimmt die Schlacht mit Godzilla auf der zukünftigen Erde ein.

Optisch zeigt sich der Film durchwegs detailliert und fein gezeichnet - selbst Schrammen und Abnützungen von Rüstungen sind erkennbar. Die Farbgebung ist eher dunkel und blaß, starke Kontraste finden sich eher selten und meist nur im Rahmen von Effekten wie Explosionen und Godzillas Attacken.

Von den Namen diverser Figuren, über verwendetes Equipment bis hin zu den Aliens sind einige Referenzen an vergangene Machwerke im Film eingebunden. Für eingefleischte Godzilla Fans wird also entsprechend Fanservice betrieben.

Leider war es das aber auch schon. Die gewohnt kurz und detailarme Hintergrundgeschichte ist nicht neu und verschmerzbar, allerdings bietet die dargestellte Handlung derartig viele Logiklöcher und Längen, dass man nicht darüber hinwegsehen kann. Dies ist insbesondere bedauerlich, da der Film trotz langer Actionsequenzen nicht einmal inklusive Abspann 90 Minuten überdauert.

Darüber hinaus gibt es in einem Film der sich immerhin im Untertitel Planet der Monster nennt abgesehen von einigen kurzen Sichtungen in der Einleitung außer Godzilla keine Riesenkreaturen zu bestaunen. Dieser wiederum wird als langsames aber dafür immerhin unverwundbares Monstrum dargestellt, welches in behäbigem Trott alles plattwalzt. Einige der vorangegangenen Inkarnationen der zerstörerischen Urgewalt wirkten da bei Weitem bedrohlicher.

Fazit

Godzilla Fans und Kenner der Materie werden sich auch diesen Film nicht entgehen lassen wollen, auch wenn der Film definitv nicht zu Besten des Franchise zählt. Optisch und akustisch weiß der Film durchwegs zu überzeugen, die Geschichte hingegen ist zu stark auf den Kampf gegen Godzilla selbst fokusiert, erklärt die Hintergründe zu wenig und schafft es trotz kurzer Laufzeit einige Längen zu enthalten. Schade!

Review & Diskussion (Spoiler enthalten)

In Japan haben Godzilla Filme schon lange Tradition und auch Hollywood hat sich schon das eine oder andere Mal an der Materie versucht. Nun wurde der König der Monster erstmals als Animation zum Leben erweckt.

Die Vorfreude, einmal mehr einen der eher seltenen Kaiju (so werden diese Riesenmonster in asiatischen FIlmen gemeinhin genannt) Filme zu genießen, war groß - die Ernüchterung ist es nun ebenso.

Ja, Godzilla sollte immer schon mehr als ein Sinnbild verstanden werden (in den ersten Filmen etwa als Mahnmal der atomaren Bedrohung) und so ist das Bild der gemächlichen unaufhaltsamen Zerstörungsmaschine durchaus passend - wenn auch in diesem Film sehr ausgeprägt.
Doch während in vorangegangen Filmen zumeist eine konkrete Ursache der Ursprung Godzillas war (Nukleartests, Umweltverschmutzung,...) ist Godzilla samt einiger Monsterkollegen hier einfach bloß so plötzlich da. Später wird zwar noch eine halbgare Erklärung mit der Hybris der Menscheit geliefert, die ihre gerechte Strafe verdient hat - aber konkret weshalb?

Auch die humanoiden Aliens werfen ob ihrer etwas ruppigen Einführung ein paar Fragen auf. So sehen die Raumschiffe der Neuankömmlinge erheblich moderner aus, als jene mit denen die Menscheit später durchs Weltall reist.

Der Plan anhand neuer Daten Godzilla zu vernichten ist soweit nachvollziehbar, warum aber der erste Landungstrupp, der von den kleineren flugfähigen godzillaartigen Wesen aufgerieben wurde, mit seinen maroden Einheiten mitten durchs Feindesland pflügt, anstatt funktionsfähige Einheiten aus anderen Stützpunkten zu Hilfe kommen zu lassen um abgeholt zu werden, ist eine andere Sache.

Und auch die Turboevolution, die aus dem Nichts eine neue noch größere Godzillainkarnation erschafft, nachdem die vorherige Version mühsam erlegt wurde, ist enttäuschend, beraubt sie doch nicht nur die Kämpfer ihres Erfolges, sondern auch den Gutteil des Gezeigten seines Sinns.

Hätte man dem einleitenden Rückblick etwas mehr Zeit gegönnt und generell mehr Story geboten, als eine einzige martialische Schlacht und stattdessen vielleicht noch ein paar andere Monster in die Handlung eingebunden - gerne auch mit längere Laufzeit - so wäre der Film wesentlich unterhaltsamer geworden.

Schade ist es in jedem Fall, denn das Godzilla Universum würde wesentlich mehr Möglichkeiten bieten, als dieser Film zeigt und insbesondere in einer Umsetzung als Animationsfilm, bei welchem Effekte, Explosionen und dergleichen nicht so ins Budget gehen wie es bei einem Realfilm der Fall wäre, hätten mehr Ideen umgesetzt werden können.

Bleibt zu hoffen, dass die weiteren Teile der geplanten Trilogie, die sich keine Minute mehr mit einem Prolog aufhalten müssen, mehr Handlung bieten.

Godzilla - Planet of the Monsters Bewertung
Bewertung des Films
610

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2 Kommentare
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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
15.02.2018 19:32 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.549 | Reviews: 28 | Hüte: 215

Sorry für den Doppelpost.

Keine Reaktion auf meinen Post? Schade, denn ich hätte gerne weiter diskutiert.

Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
09.02.2018 14:34 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.549 | Reviews: 28 | Hüte: 215

@ Nabbla
Willkommen auf Moviejones!

Als Einstieg eine Kritik vorzulegen: das finde ich toll!

Ich respektiere deine Meinung zutiefst, aber mir ist aufgefallen das dir ein paar Dinge - scheinbar - entgangen sind.

Ob dem so ist, kannst du mir sagen. Aber im Vergleich noch eine der besseren Kritiken, die ich lesen durfte. Würde mich freuen, wenn du weiter machst. Wie gesagt es deine Kritik und darauf kannst und sollst du ruhig stolz sein!

Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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