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Inspector Clouseau - Der irre Flic mit dem heißen Blick

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Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen

Inspector Clouseau - Der irre Flic mit dem heißen Blick Kritik

Inspector Clouseau - Der irre Flic mit dem heißen Blick Kritik
0 Kommentare - 01.03.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Inspector Clouseau - Der irre Flic mit dem heißen Blick" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Um der Welt zu beweisen, daß er immer noch stark und mächtig ist, beschließt Philippe Douvier (Robert Webber) Inspektor Jacques Clouseau (Peter Sellers) zu töten. Clouseau fingiert seinen Tod und begibt sich zusammen mit Cato (Burt Kwouk) undercover um herauszufinden, wer ihn eigentlich töten möchte.

Es gab einen Wendepunkt im Franchise um den rosaroten Panther, nach welchem man vom Semi-Nonsens zum vollständigen Nonsens wechselte und sich dementsprechend eigentlich auch nur noch aus einzelnen Versatzstücken so eine Art Geschichte zusammen klamüserte. Nun ja, Geschichten in Filmen zu erzählen ist immer so eine Sache, ein Buch ist kein Film und ein Film ist in der Regel eine Geschichte, die nur aus Bildern besteht. Man muss sagen, daß sich das aber schon so ein wenig abnutzt und man muss ebenso sagen, das eben jener Film, Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick keine wirkliche Relevanz hat und sich auch sehr stark an seinen direkten Vorgängern orientiert, wenn es darum geht, eine Geschichte zu erzählen. Der Fokus vom Ermittler, der in einen Mordfall oder dergleichen gerät, ist schon etwas länger abhandengekommen. Schlussendlich strikte Blake Edwards, wie auch in diesem Fall die Geschichte um seine Hauptfigur. Es wirkt dabei immer recht improvisiert, so als hätte es gar keine Drehbücher oder solche Sachen gegeben. Das mag dann, auch wenn man die Entwicklung einzelner Charaktere betrachtet, durchaus wenig Sinn ergeben. Aber genau das ist auf der anderen Seite auch wieder die große Stärke dieses Films. Denn er ist Nonsens.

Greifbar wird das durch Zufälle und Dinge, die die Charaktere tun, um die Geschichte irgendwie voranzutreiben. Clouseau wird von irgendeiner undefinierten Verbrechervereinigung als große Bedrohung betrachtet, die ausgeschaltet werden soll. Hier erkennt man den Zeitgeist der 1970er Jahre und man kann sagen, daß man sich hier auch eine eindeutige Parodie auf die James Bond-Filme vorgenommen hat. Auch das gab es natürlich zuvor schon und wenn man nun etwas mehr Abwechslung braucht, dann wird man in diesem Fall sicherlich nicht bedient. Doch ist ebenfalls klar, daß guter Nonsens schon eine Daseinsberechtigung hat. Gibt ja nicht so viele, die das zum einen ausprobieren und dann überhaupt gut könnten. Warum Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick ein solcher Film ist? Nun, abseits der Geschichte passieren da so Kleinigkeiten und andere Dinge, die einfach keinen wirklichen Sinn ergeben. Nachdem Clouseau zum Beispiel für Tod gehalten wird, baut Clouseaus Diener, Mitbewohner oder was genau er eigentlich genau sein soll, die Wohnung von Clouseau in eine Art Bordell um. Klingt absurd, ist es auch und es genau die Art von Film, die man schwer daran Messen kann, daß ihre Geschichte irgendwie sinnig wäre. Denn das ist sie nicht wirklich und das soll sie auch gar nicht sein.

Eine Verbrechervereinigung, die ebenso ungreifbar bleibt, wie so ziemlich alles im Film, jagt Clouseau. Man möchte eigentlich jede Wette eingehen, daß es sich hier um eine Parodie auf Bond handeln muss. Und dann wird eben ein Moment an den nächsten gereiht. Was genau die Schurken eigentlich wollen, ist wiederum völlig egal, wenn man den Schlussfolgerungen folgen möchte, bitte. Aber das ist nicht wichtig. Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick findet in seiner ganz eigenen, ganz abgesonderten Welt statt. Das taten schon die Vorgänger und es mag daher auch nicht so überraschend sein, daß dieser Film dass nun auch tut. Tatsächlich bestätigt einen dieser Film auch darin, daß andere Zeiten eben wesentlich unsensibler waren. Man kann mitunter auch über den Humor debattieren und dann zu der Schlussfolgerung gelangen, daß das hier kulturelle Aneignung, Rassismus oder eben auch Sexismus enthält. Klar, so ein bisschen negiert wird das auch durch die Darstellung von Clouseau als Mann, der durchaus nichts mitbekommt. Hin und wieder kommen da Erinnerungen an Billy Wilders Manche mögen’s heiß (1958) hoch. Und man ist ständig mit der Frage konfrontiert, ob man in größeren Kreisen offen darüber lachen würde. Nun ja, tut es! Es ist amoralisch, es ist unter der Gürtellinie und es ist eben genau das, was eine Komödie ausmacht.

Zumal man ja auch hier sagen könnte, daß der eigentliche Humor, besonders im Hinblick auf bestimmte Szenen mit einer Dragqueen zum Beispiel daraus entstehen, daß ein Clouseau absolut nicht mitbekommt, wo er da gerade gelandet ist. Und das ist toll, weil es eben an genau der richtigen Grenze zwischen total peinlich, oder genial den Schwenker findet, genial zu sein. Hin und wieder kommen da natürlich Ermüdungserscheinungen auf und ja, es wirkt auch alles nicht mehr so neu. Doch es macht Spaß. Mehr kann man da kaum sagen. Die Figuren verhalten sich zum großen Teil einfach nur irrational, doch es ist genau das, was man mittlerweile von dieser Sorte Film erwarten muss. Gerade weil dieser Film in vielerlei Hinsicht heute so nicht mehr gemacht würde, ist er aber wahrscheinlich genau der Film, der relativ gut in die aktuelle Zeit passt.

Daraus resultiert, daß Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick bissig ist. Ein Film, der mit den Schmerzgrenzen spielt, nicht unbedingt anspruchsvoll ist, aber auch nicht vollkommen verblödet. Es ist Humor, der einem gefallen muss und daher ist es ein guter und unterhaltsamer Film.

Inspector Clouseau - Der irre Flic mit dem heißen Blick Bewertung
Bewertung des Films
710

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