Bewertung: 4 / 5
Neulich habe ich mir nach langer Zeit einmal wieder "Jeepers Creepers" angeschaut. Und auch nach dem zigsten Mal Sehen kann der Film durchaus noch überzeugen. Wer auf einige "nicht- einheitsbreimäßige Horrorelemente" steht, dem dürfte der Film durchaus gefallen. [b]Handlung:[/b] Die Geschwister Trish und Darry sind auf einer einsamen Landschstraße unterwegs. Plötzlich werden sie von einem riesigen und unheimlichen Laster bedrängt. Sie schaffen es ihm zu entkommen. Doch später sehen sie wie der Fahrer des unheimlichen Gefährts etwas in eine Röhre wirft, das aussieht wie Leichen. Darry will dem vielleicht lebenden Opfer noch helfen, aber seine Schwester ist vollkommen dagegen. Schließlich lässt sie sich dennoch weichklopfen und so fahren die beiden zurück zur "kanalisationsähnlichen" Röhre. Was Darry dort findet verschlägt ihm die Sprache. Aber da ist noch nicht alles. Der unheimliche Mann weiß, dass sie dort gewesen sind und nimmt nun die Verfolgung auf. [b]Kritik:[/b] Victor Shalva liefert mit "Jeepers Creepers" einen etwas anderen Horrofilm ab, der sich doch von den meisten Filmen dieses Genres durchaus gelungen abgrenzen kann, auch wenn er viele Elemente benutzt, die fast schon Standart in solchen Filmen sind. Im Titel des Filmes steckt auch schon der Name des ungeheuren Lastwagenfahrers. Es ist der "Creeper", der alle 23 Jahre für 23 Tage auf die Welt darf, um sich von Menschen zu ernähren. Dass er es dabei auf die Hauptprotagonisten abgesehen hat, ist leicht zu erraten. Blutig geht es hier schon einige Male zur Sache, da der Creeper auch nicht gerade zartbesaitet ist. Er ist einzig und allein darauf aus, sich die Körperteile von Personen zu holen, die ihm "gefallen". Die Atmosphäre des Filmes ist durch und durch düster, nachdem der Creeper auftetaucht ist. Die Gefahr, welche von ihm ausgeht, ist wirklich spührbar und man fiebert mit den Hauptcharakteren mit, dass sie es schaffen, ihm doch irgendwie zu entkommen. Die beiden Hauptdarsteller Gina Philips und Justin Long überzeugen hier auf ganzer Linie. Vor allem Justin Long ist seine Angst praktisch jede Sekunde des Filmes im Gesicht abzulesen. Was auch zur Authenzität des Filmes beiträgt ist, dass Justin Long während der Dreharbeiten eine große Strecke gerannt ist, nur dass man seine Venen und Arterien besser sieht, er mehr schwitzt und es so echter rüberkommt. Das ist doch mal ein Schauspieler, der mit Leib und Seele bei der Sache ist. Von der Inszenierung her ist "Jeepers Creepers" sehr gut geworden. Denn der Film hat schließlich einen ganz entscheidenden Vorteil: Er schafft es, einem von Zeit zu Zeit richtige Schrecken einzujagen, selbst wenn man schon so einige blutige Horrorfilme gesehen hat und hält einen bei der Stange. Zu diesem Plus gesellen sich die üblichen, aber gelungenen Verwirrspielchen, der routinierte Einsatz einer aboslut gänsehautproduzierenden Musik und eine gute Kamerarbeit, die ihren Teil zum Gelingen des Filmes beiträgt. Auch ein paar Witze sind verstreut im Film zu finden und lockern selbst während einer unheimlichen Szene das Geschehen kurzzeitig auf. Die Hellseherin, die gegen Ende eingebaut wurde und im Film vorkommt, entmystifiziert die Figur des Creepers leider zu stark und irgendwie wirkt die gute Frau auch schlichtweg nicht homogen mit der restlichen Story. Sie scheint deplaziert und sehr schlecht konstruiert. Das ist schade und wirkt, als wollten die Drehbuchautoren den Film einfach irgendwie enden lassen. [b]Fazit:[/b] Wer auf Horror steht und mal etwas anderes erlben will, fernab von "Scream" und Co., der wird mit "Jeepers Creepers" auf jeden Fall sein Vergnügen haben. Der Film ist teilweise recht innovativ, aber gegen Ende wirkt er leider etwas zu konstruiert. Längen sind im Film kaum zu finden. Die Darsteller sind gut und der Creeper ist einfach nur ein erbarmungsloser Jäger, dem ich gut und gerne [b]8/10 Menschen[/b] opfere.
Jeepers Creepers Bewertung