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Jurassic World - Das gefallene Königreich

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Fallen Franchise

Jurassic World - Das gefallene Königreich Kritik

Jurassic World - Das gefallene Königreich Kritik
7 Kommentare - 17.01.2019 von luhp92
In dieser Userkritik verrät euch luhp92, wie gut "Jurassic World - Das gefallene Königreich" ist.
Jurassic World - Das gefallene Königreich

Bewertung: 1.5 / 5

Fallen Franchise:

Was in den früheren Filmen noch majestätisch und atmosphärisch war, wird jetzt komplett dem seelenlosen Actionbombast mit hässlicher CGI-Optik unterworfen, Dinosaurierstampedes und Vulkanausbrüche als unbeeindruckender Hochglanztrash. Konnte der erste "Jurassic World" noch gekonnt mit der Nostalgiekarte auftrumpfen, geht dies "Fallen Kingdom" vollkommen ab. In der zweiten Hälfte beruhigt sich der Film zum Glück etwas, spannender oder unterhaltsamer wird er dennoch nicht, weil die Drehbuchautoren Trevorrow und Connolly den Indominus Rex aus Teil 1 zwar in etwa kopieren, ihn jedoch seiner interessanten, zum Nachdenken anregenden Hintergrundgeschichte berauben.

Trailer zu Jurassic World - Das gefallene Königreich

So bleibt der sogenannte Indoraptor nur ein vergessenswerter Dino unter vielen, von der Bedrohlichkeit und Majestät, wie sie der Indominus Rex und insbesondere der T-Rex, die Raptoren und der Spinosaurus in der OT ausstrahlten, fehlt hier jede Spur. Mit einer Ausnahme: Die Schlafzimmerszene gegen Ende ist schon großartiges Horrorkino mit einem gelungenen Licht-Schatten-Spiel, an dieser Szene merkt man dann doch, dass hier mit J.A. Bayona ("Das Waisenhaus", "The Impossible", "A Monster Calls") ein kompetenter Regisseur am Werk war.

Auch abseits des Indoraptors bewegen sich Trevorrow und Connolly drehbuchtechnisch auf niederem Niveau. Hier und da wird sich großzügig bei "Jurassic Park: The Lost World" bedient, irgendwoher wird ein alter Bekannter und Arbeitskollege John Hammonds ausgegraben, Dr. Wu gerät endgültig zur Parodie seiner selbst, die behauptete Liebesbeziehung zwischen Chris Pratt und Bryce Dallas Howard nervt ebenso sehr wie die beiden hippen Sidekicks und dem obligatorischen Kind wird eine hanebüchende Hintergrundgeschichte auf den Leib geschrieben. Der Tierschutzgedanke ist zwar edel, wird allerdings nie komplex ausgearbeitet und obendrein recht tränendrüsendrückerisch in Szene gesetzt.

Die an sich tollen Schauspieler stehen entweder neben sich (Pratt, Howard) oder werden verschenkt (James Cromwell, Ted Levine, Geraldine Chaplin), Jeff Goldblum stellt sich mit seinem Cameauftritt als Prolog und Epilog überraschenderweise als Highlight heraus, seine Warnung vor menschlichem Größenwahn lässt sich mittlerweile genauso gut auf das Franchise selbst übertragen.

Als wahrliche und im Grunde genommen traurige Ironie offenbart sich für mich zum Schluss Folgendes: Die Dinosaurier besiedeln nun das Festland, währenddessen Ian Malcolm eine neue Ära ausruft und dem Publikum ein atmosphärisch-episches "Welcome to Jurassic World!" entgegenruft. Das ist genau das, worüber ich mir schon seit Jahren Gedanken mache und was ich immer schon mal auf der Leinwand sehen wollte. Jetzt wird es Wirklichkeit und ich gehypt auf Teil 3, obwohl man mit größerer Wahrscheinlichkeit wohl davon ausgehen kann, dass dieser Film ebenfalls in den Sand gesetzt wird. Klasse...

Jurassic World - Das gefallene Königreich Bewertung
Bewertung des Films
310

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7 Kommentare
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
19.01.2019 01:56 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@eli4s

"Früher war alles besser" heißt wahrscheinlich nur, dass ich damals eben ein Kind war und ich mich heutzutage als Erwachsener nicht mehr wirklich in die heutigen Cartoons für Kinder einfühlen kann, aber ja: Damals in den 90ern und 2000ern liefen schon echt coole Cartoons und Animes im TV. Die hätte ich mir tagein tagaus anschauen können und es wäre nicht langweilig geworden^^

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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eli4s : : Moviejones-Fan
18.01.2019 21:54 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.700 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@luhp92

laughing einen Hut für "extreme dinosaurs". Das war der Hammer. Überhaupt liefen da super cartoons rauf und runter zu der Zeit laughing...

... Zum Film kann ich nichts sagen, da nicht gesehen. Aber der erste war auch schon ziemlich mies.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
18.01.2019 19:13 Uhr | Editiert am 18.01.2019 - 19:14 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MB80

Die Handlungsmotive gingen schon über das reine Fressen hinaus, der Indominus Rex beging zum Beispiel in der einen Szene Massenmord an den Dinosauriern. Auch die Raptoren sind intelligenter und interagieren zum Beispiel bewusst mit Papa Chris Pratt.

Zu MobyDick, auch bezogen auf dessen reale Hintergründe: Es heißt zumindest, dass der Wal agressiver sei als seine Artgenossen und das Schiff bewusst attackierte, bei Letzterem bin ich mir aber nicht zu 100% sicher.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
17.01.2019 21:58 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

luhp92:

"Mir gefiel am Indominux Rex (und den Raptoren), dass sich die Drehbuchautoren hier quasi einer Wesenstudie der Dinosaurier gewidmet haben, sich also tatsächlich mehr mit ihrer Intelligenz und ihren Handlungsmotiven beschäftigten. Der Indominus Rex als neuartiger Moby Dick, beide haben als Gemeinsamkeit sogar eine weiße Hautfarbe."

Joa, aber die waren halt auch immer nur dann intelligent wenn es das Drehbuch brauchte... Wirklich aufschlussreich fand ich da nix, aber ich meine das ist eh alles spekulativ. Handlungsmotive? Futter...

Moby Dick ist im Roman übrigens gar nicht groß mit Motiven oder ähnlichem ausgestattet. Wenn ich mich richtig erinnere steht das Buch dem Wal auch gar nicht so positiv gegenüber, wie das manchmal angenommen wird. Aber ist auch schon was her...

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
17.01.2019 12:14 Uhr
1
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MB80

Mir gefiel am Indominux Rex (und den Raptoren), dass sich die Drehbuchautoren hier quasi einer Wesenstudie der Dinosaurier gewidmet haben, sich also tatsächlich mehr mit ihrer Intelligenz und ihren Handlungsmotiven beschäftigten. Der Indominus Rex als neuartiger Moby Dick, beide haben als Gemeinsamkeit sogar eine weiße Hautfarbe.

Zudem die Kritik an so manchen Lebensbedingungen in Zoos, Seaworld o.Ä. oder an fragwürdigen Militärforschungen. Oder wie konsequent und hart das wahre Gefährungspotential des I-Rex gezeigt wird, indem er nicht nur die Menschen sondern auch die Dinosaurier umbringt.

"In allen Szenen davor rennt er wie ein psychopathisches Biest durch Wände, aber auf einmal öffnet er mit Krallengefühl die Türe und schleicht sich an"

Ja, das ist mir ebenfalls aufgefallen^^
Wobei der Indoraptor in der Käfigszene auch schon vorher bewies, dass er ruhig agieren kann. Als er so tat, als würde er schlafen und diesen schurkischen Soldatenoffizier mit Schwanzwedeln ablenkte, um ihn dann aus dem Hinterhalt anzugreifen.

"Kennt jemand noch Dino Riders?!"

"Dino Riders" weniger, dafür als Kind der 90er und 2000er aber "Extreme Dinosaurs" laughing

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
17.01.2019 11:49 Uhr | Editiert am 17.01.2019 - 11:50 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

Ergänzung: Was mir speziell an der Schlafzimmer-Szene gefiel.

Der Raptor öffnet die Terrassentür, wozu er eigentlich nicht in der Lage sein sollte. Sämtlicher theoretischer Schutz wird dadurch eingerissen, das Mädchen kann sich nirgendwo mehr verstecken. Dann wird der Raptor als Schatten des Schaukepferdes in Szene gesetzt, hier wird die von außen kommende Gefahr also mit dem Heimischen, Friedlichen und Kindlichen verknüpft. Schließlich noch die langsam das Bett hochwandernde Klaue, was etwas verzerrt Menschliches an sich hat.

Besser kann man Home Invasion bzw. die kindlich-nächtliche Angst vor Monstern, Dunkelheit und Schatten meiner Meinung nach nicht umsetzen. Wenn man zudem bedenkt, dass sich auch "Poltergeist" damit auseinandersetzt, könnte man die Schlafzimmer-Szene eventuell sogar als klassischen Spielberg-Horror bezeichnen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
17.01.2019 10:35 Uhr | Editiert am 17.01.2019 - 10:37 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Also der Kritik kann ich mich anschließen, wobei ich in meiner Kritik etwas mehr auf der Struktur rumgeritten bin wenn ich mich richtig erinnere... Aber ich hatte mir nen ähnlichen Witz über den Titel erlaubt wink

"...weil die Drehbuchautoren Trevorrow und Connolly den Indominus Rex aus Teil 1 zwar in etwa kopieren, ihn jedoch seiner interessanten, zum Nachdenken anregenden Hintergrundgeschichte berauben."

Ich bin allerdings der Meinung, der Indominus hatte schon bei Teil 1 keine besonders gute Hintergrundgeschichte. Wenn der Ansatz da war, wurde er vom eigenen Drehbuch torpediert, indem Dr. Wu wortwörtlich sagte: "Nichts in Jurassic World ist natürlich." Der Indominus wurde auch "nur" im Reagenzglas gebastelt, aber die "Dont fuck with nature!" Ermahnung hatten wir in Jurassic Park schon, dafür brauchten wir keine fünf Filme.

"Die Schlafzimmerszene gegen Ende ist schon großartiges Horrorkino mit einem gelungenen Licht-Schatten-Spiel, an dieser Szene merkt man dann doch, dass hier mit J.A. Bayona ("Das Waisenhaus", "The Impossible", "A Monster Calls") ein kompetenter Regisseur am Werk war."

Ja, die Szene an sich war eine nette "Nosferatu" Referenz, in sich stimmig. Das Problem war für mich, dass der Indominus, wie so vieles in dem Film, nicht besonders konsistent war. In allen Szenen davor rennt er wie ein psychopathisches Biest durch Wände, aber auf einmal öffnet er mit Krallengefühl die Türe und schleicht sich an... Wahrscheinlich hat ihm jemand gesagt, dass das seine Szene ist, und er dem Publikum jetz mal seine andere Seite zeigen kann tongue-out

"Das ist genau das, worüber ich mir schon seit Jahren Gedanken mache und was ich immer schon mal auf der Leinwand sehen wollte. "

Ich bin ja noch in den 80er aufgewachsen: Kennt jemand noch Dino Riders?! Jurassic World 3: Dino Riders. Ich bin dabei...

Edit:

Danke für den Hut!

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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