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Karate Kid 2 - Entscheidung in Okinawa

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Karate Kid II – Entscheidung in Okinawa Kritik

Karate Kid 2 - Entscheidung in Okinawa Kritik

Karate Kid 2 - Entscheidung in Okinawa Kritik
0 Kommentare - 19.01.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Karate Kid 2 - Entscheidung in Okinawa" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Mr. Miyagi (Pat Morita) und Daniel (Ralph Macchio) reisen nach Okinawa, um dort Miyagis Vater vor dessen Tod noch einmal zu sehen. Am Ziel wartet der rachsüchtige Sato (Danny Kamekona) darauf, eine alte Rechnung mit Miyagi zu begleichen. Ein Kampf auf Leben und Tod, dem sich Miyagi aber verweigert. Unterdessen verliebt sich Daniel in Kumiko (Tamlyn Tomita), die Nichte der Frau, um die es im Streit zwischen Miyagi und Sato geht.

Aus einer Blutfehde, die irgendwie entstanden ist und einem Tod, entsteht eine Prämisse für einen Film. Alte Freunde, die nun Feinde sind unnd plötzlich scheint so etwas wie Karate nur noch marginal eine Rolle zu spielen. Ja, Karate Kid II – Entscheidung in Okinawa findet in einer neuen Welt statt. Waren es vorher noch die Vereinigten Staaten, ist es hier das als Okinawa getarnte Malibu, in welchem Mr. Miyagi eine alte Feindschaft aufarbeiten muss. Es ist schon kreativ, sich eine komplett neue Welt zu suchen, wenn man versucht, eine Fortsetzung zu erzählen. Plötzlich geht es aber in diesem Film nicht mehr um Karate, nicht mehr um das Kid und irgendwie geht es auch nicht mehr, um die Charaktere, die in dem Vorläufer noch eine Rolle spielten. So wird wohl nicht mal mehr adressiert, was denn eigentlich aus der Teenieliebe von Daniel wurde. Ali Mills ist verschwunden, wie auch immer das passiert sein soll. Daniels Mutter ist es genauso ergangen. Und dann ist eigentlich die Frage warum, grenzt dieser Film doch so nahtlos an den Vorgänger an, daß man meinen könnte, daß Werk sei sozusagen mit dem Vorläufer Back-to-Back gedreht worden. Dafür fühlt es sich aber bei weitem nicht so an. Und das kann gut sein, kann aber auch schlecht sein. So richtig sinnig erscheint da eigentlich relativ wenig, wenn man sich den Film anschaut. Plötzlich geht es da um eine Pseudo-Mafia und irgendwelche Arbeiter und irgendwelche Feste. Nett muss man nicht unbedingt sein, aber so konstruiert, wie diese Geschichte ist, könnte man meinen, man habe ein großes Problem.

Nun muss man zugeben, daß das Konzept hinter diesem Vorgänger vielleicht etwas albern ist. Vermeintliche Folklore und Kalendersprüche sorgen nicht gerade dafür, daß man das Gefühl hat, es ginge hier tatsächlich um irgendetwas. Im Falle der Fortsetzung ist das eigentlich genauso und wer sein Hirn ausschalten kann, der wird mit diesem Werk prächtig bedient. Immerhin ist das alles auf einer Meta-Ebene schon ziemlich belustigend. So zum Beispiel auch, daß Mr. Miyagis Vater deutlich älter, oder zumindest gleichaltrig wie sein Sohnemann aussieht. Natürlich ist dieser Umstand dem eher doch ungesunden Lebensstil vergangener Generationen geschuldet und es ist vielleicht auch ein wenig infantil, sich so über die Äußerlichkeiten von jemandem lustig zu machen. Aber ist eben auffällig und sorgt auf einer rein ironischen Ebene für Unterhaltung. Und so kann man Karate Kid II – Entscheidung in Okinawa durchaus betrachten. Ein Werk, daß die Frage in den Raum wirft, warum sich eigentlich Menschen verfeinden, was das generelle Problem ist und warum Figuren, die eigentlich mal zentral für einen Film waren, nun gar keine Rolle mehr spielen. Es ist ein B-Movie geworden. Vielleicht stimmt das den ein oder anderen durchaus traurig, aber man muss auch zugeben, daß das Original auch nicht gerade immer die tiefsten Gedanken gestützt hat.

Im Prinzip möchte der Film wohl auf eine Art pazifistischer Botschaft hinaus und aufzeigen, daß es keine Option ist, sich wahllos zu bekämpfen. Das ist ja auch etwas, was Mr. Miyagi zumindest in Teilen schon im ersten Teil gepredigt und ausgeführt hat. Natürlich gab es da die ein oder andere Situation, in der er mal musste, aber ja, darauf soll es hinauslaufen. Und dann vertragen sich doch alle wieder. So ungefähr läuft es auch in dieser Fortsetzung. Nur das junge unverbrauchte Blut will das nicht so ganz verstehen. Und klar, auch da schließt der Film eigentlich an die Konzeption des Vorgängers an und eignet sich durchaus als gelungene Fortsetzung, weil er zum einen den Fokus der Figuren so ein wenig verschiebt und bestimmte Dinge besser erläutert und vertieft und zum anderen auch, weil er sich dadurch sehr anders anfühlt. Natürlich könnte man argumentieren, was ein Film, der den Titel Karate Kid II – Entscheidung in Okinawa im trägt, nun noch mit eben jenem Kampfsport zutun hat. Doch das Argument zieht ja eigentlich nicht, weil es durchaus sehr langweilig sein kann und dann kann man sich auch ein klassisches 80er-Jahre Trainingsvideo ansehen. Interessant ist tatsächlich, daß dieser Film, ähnlich wie das Original ein Herz für sehr linke Themen hat und so ist es eben auch Teil der Geschichte, daß der pseudomaföse Sato-Clan Bauern auf irgendeinem Feld ausnimmt und deren Felder sogar zu Teilen zerstört. Da eignen sich Miyagi und Daniel natürlich auch als die Retter, die die Zustände verbessern. Und von White-Savior kann ja in diesem Fall nun wirklich keine Rede sein.

Daß Karate wohl als Grundthema für eine Fortsetzung nicht taugt, haben wohl auch die Macher gemerkt und so wirkt gerade das Finale hier doch sehr erzwungen, wenn es darum geht nochmal einen physischen Showdown mit Karate zu inszenieren. Zwar ist mir nicht ganz klar, warum man die Geschichte nicht einfach auf irgendein Turnier geschrieben hat, aber das wäre vielleicht auch etwas zu monoton.

Welche Entscheidung auch immer in Karate Kid II – Entscheidung in Okinawa getroffen wird, ist mir nicht gänzlich klar. Doch das ist auch egal. Fokusverschiebung und neues Setting, machen aus diesem Film keinen wirklich guten, aber ein absolut schlüssiges B-Filmchen, daß sich so entwickelt, wie es vielleicht die wenigsten erwartet hatten. Alles wirkt doof, ist aber dabei so unglaublich unterhaltsam, daß man nur Freude dabei empfinden kann.

Karate Kid 2 - Entscheidung in Okinawa Bewertung
Bewertung des Films
710

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