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Mad Max 2 - Der Vollstrecker

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Userkritik von Raven13

Mad Max 2 - Der Vollstrecker Kritik

Mad Max 2 - Der Vollstrecker Kritik
0 Kommentare - 31.05.2024 von Raven13
In dieser Userkritik verrät euch Raven13, wie gut "Mad Max 2 - Der Vollstrecker" ist.

Bewertung: 4 / 5

Im Rahmen eines Rewatches der Mad Max-Filmreihe habe ich nun auch mal wieder "Mad Max 2 – Der Vollstrecker" geschaut.

Die Handlung setzt vermutlich einige Jahre nach den Geschehnissen von „Mad Max“ an, doch sicher ist dies nicht bestimmbar. Dem Erzähler nach ist Max nach den Geschehnissen aus „Mad Max“ in die Wüste geflohen. Es ist durchaus denkbar, dass die Umstände in der Wüste schon längere Zeit schlechter und katastrophaler sind als sie es noch an der Küste in der „Zivilisation“ von „Mad Max“ waren. Da wir aber im Nachfolger „Mad Max 3“ später auch erfahren, dass es einen Atomkrieg gab, ist es sehr wahrscheinlich, dass dieser zwischen „Mad Max“ und „Mad Max 2“ stattgefunden hat und Max diesen überlebt hat, da er sich in die Wüste bzw. in das Outback von Australien zurückgezogen hat.

Max entdeckt eine alte Ölförderanlage, welche durch eine aggressive Bande von Wüstenräubern belagert wird, angeführt durch Humungus, einem Muskelberg mit einem Revolver, der sich selbst gern reden hört und sich als guten Menschen und Retter darstellt. Die Menschen der Ölförderanlage haben sich verschanzt und horten zudem noch eine große Menge Öl und Benzin. Genau auf dieses haben Humungus und seine Bande es abgesehen, ebenso auf die Ölförderanlage selbst. Max erscheint im rechten Moment, um den Leuten zu helfen, doch Max bietet seine Hilfe nur widerwillig an. Sein Egoismus kostet ihn am Ende mehr als nur seinen Stolz.

„Mad Max 2“ hat das Setting von „halbwegs zivilisierter naher Zukunft“ direkt in die „Endzeit“ verlagert und dürfte zudem das Genre der Endzeit weltweit maßgeblich geprägt und beeinflusst haben. Sowohl Videospiele als auch Filme und Bücher haben sich seitdem beim Thema „Endzeit“ häufig an der Vorlage von „Mad Max 2 & 3“ orientiert. Anspielungen finden sich z. B. in „Fallout“, der wohl berühmtesten Videospielreihe mit dem Thema „Endzeit“, welche ja mittlerweile sogar extrem erfolgreich den Sprung auf die heimischen Fernseher geschafft hat. Wenn die Menschen an „Mad Max“ denken, denken die meisten vermutlich als erstes an „Endzeit“, „Wüste“ und „Mel Gibson“. Allgemein gilt „Mad Max 2“ als der beste und ikonischste Teil der ursprünglichen Trilogie mit Mel Gibson… bis „Mad Max: Fury Road“ kam, doch das ist eine andere Geschichte…

Wie auch schon im Vorgänger, werden auch hier die Antagonisten allesamt überstilisiert, überzeichnet und nahezu comichaft dargestellt. Verrückte Kostüme und Bekleidungen, verrücktes Schauspiel und pures Overacting. Hier bleibt sich George Miller selbst und dem dem Vorgänger treu. „Humungus“ ist zwar der Anführer, doch der härteste und hartnäckigste Feind ist eigentlich sein stärkstes Bandenmitglied, Wez, dessen Gesicht man auch immer zu sehen bekommt, während Humungus selbst immer nur eine Vollmaske trägt. Die Antagonisten bleiben zwar allesamt recht blass, doch der Film funktioniert auch ohne tiefere Charakterstudien oder Dialoge wunderbar. George Miller ist ein Meister der Bildsprache, und genau darüber trägt sich der Großteil des Films.

Max selbst ist der wortkarge Protagonist, den man auch fast schon einen Anti-Helden nennen kann, denn er ist verbittert, egoistisch und interessiert sich kaum für andere Menschen und muss erst dazu getrieben werden, helfen zu „müssen“, damit er dann hilft. Mel Gibson agiert als Max hier aber nicht mehr so hölzern und wirkt im Schauspiel nicht mehr wie ein unerfahrener Schauspieler, sondern viel überzeugender mit mehr Mimik und Gestik, ganz so, wie man Mel Gibson eigentlich kennt.

Dann wäre da noch der kleine und stumme Junge, der zu Max aufsieht und ihn von dem Moment als seinen Helden ansieht, als Max ihm eine kleine Spieluhr schenkt. Diese sorgt später noch für Spekulationen darum, dass es sich bei Tom Hardy’s Max um eben diesen Jungen handelt, da er diese Spieluhr bei sich trägt und einmal benutzt. Möglich wäre es, doch andererseits sind die Filme nicht unbedingt bekannt für ihre Kontinuität. In diesem Film verliert Max seinen Interceptor und dieser wird unwiederbringlich zerstört, und doch hat Max diesen in Fury Road wieder. Erklärbar wäre es allerdings auch so, dass „Mad Max - Fury Road“ zeitlich vor „Mad Max 2“ spielt. Dann könnte Max tatsächlich noch seinen Interceptor haben, ebenso die Spieluhr. Doch da der Interceptor auch in "Fury Road" zerstört wird, passt es dann doch wieder nicht zusammen. Wie erwähnt, die Kontinuität ist nicht unbedingt immer gegeben.

Die Actionszenen bzw. die große Verfolgungsjagd am Ende waren für die damalige Zeit sehr beeindruckend. Heute wirkt sie leider ein wenig veraltet, vor allem, wenn man „Fury Road“ kennt. Manche Szenen während des Verfolgungs-Kampfes wirken etwas unstimmig und behäbig, z. B. wenn manche der Protagonisten dumm auf dem Dach des Tanklasters herumstehen und blöd aus der Wäsche schauen, statt etwas Sinnvolles zu tun. Hier wirken sowohl die Protagonisten als auch die Antagonisten ein wenig „hilflos“, so als wüssten sie nicht, was sie gerade tun sollen. Trotz dessen ist diese Verfolgungsjagd definitiv der Höhepunkt des Films und das, worauf man sich am meisten freut. Bis es soweit ist, dauert es allerdings gute 80 Minuten.

Der Soundtrack besteht zumeist aus treibenden und bedrohlichen Klängen aus Trompeten, Trommeln und anderen, für mich nicht direkt erkennbaren Instrumenten. Der Soundtrack ist ist gut und passt auch gut zum Thema, Setting und der Handlung, doch bleibt auch nicht unbedingt im Gedächtnis.

Soundtechnisch ist auch „Mad Max 2“ noch in Stereo erschaffen worden, sodass er heute leider nicht mehr sehr räumlich oder spektakulär klingt, während tiefe Töne eher nicht vorkommen. Der Ton ist sehr frontlastig und wird maximal durch gute Audio-Geräte auf Mehrkanal-Sound hochskaliert, was die Räumlichkeit etwas verbessert.

Insgesamt ist „Mad Max 2 – Der Vollstrecker“ nicht mehr der „Überfilm“, den ich früher in meiner Jugend in ihm sah, doch er gefällt mir immer noch ziemlich gut.

Bewertung: 8/10 Punkte

Wiederschauwert: Mittel

Nachhaltiger Eindruck: Mittel

Emotionale Tiefe: Mittel (Spaß, Unterhaltung, Spannung)

Mad Max 2 - Der Vollstrecker Bewertung
Bewertung des Films
810

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