Bewertung: 4.5 / 5
Seit ich diesen Film über Filmemacher gesehen habe, der auf einem Roman der "Queen of Crime" basiert, ist meine Begeisterung noch immer nicht abgeklungen.
Man sollte doch meinen, das passiert über die Jahrzehnte...
Die Wiedervereinigung des Traumpaares aus "Giganten" ist dabei vielleicht am schönsten und rührendsten.
Elizabeth Taylor und Rock Hudson spielen hier wie dort ein Ehepaar.
Und hier wie dort meint man, der Ehemann hätte alles im Griff, doch die Frau ist das berühmte Zünglein an der Waage.
Es soll das Comeback von Marina Gregg ( Taylor ) werden.
In einem kleinen englischen Dorf wird ein Film über Maria Stuart gedreht, mit ihr in der Titelrolle und ihrem Mann als Regisseur.
Ausgerechnet die Frau des Produzenten ( großartig: Tony Curtis ) ist ihre Gegenspielerin. Jetzt ist diese Lola Brewster ( Kim Novak ) aber wenig talentiert, kennt sich auch mit der Historie nicht so gut aus. Aber sie soll Elizabeth I. sein. Na ja, Hauptsache die Kasse stimmt.
Bei einem Empfang, der zu Ehren von Marina gegeben wird, stirbt dann eine junge Einheimische, die bei der Party als Aushilfe fungiert.
Verdächtige gibt es viele, und der Zuschauer kann sich darauf verlassen:
Die ortsansässige Miss Marple ( Angela Lansbury ) und ihr Neffe vom Yard ( Edward Fox ) werden so oder so Licht ins Dunkel bringen.
Die Dialoge sind herrlich scharfzüngig, bestens geeignet, aus den Mündern solch talentierter Mimen zu kommen, die ihre Rollen zu genießen scheinen. Die veilchenblauen Augen der Taylor blitzen vor Vergnügen, wie bei folgendem Dialog mit Lola bei einem gemeinsamen Foto:
Marina: "Lola Darling,weißt Du, dass nur zwei Dinge existieren, die ich nicht an Dir mag?"
Lola: "Wirklich? Welche denn?"
Marina: "Dein Gesicht."
Die Taylor spielt ihre Rolle voll aus. Ihre Marina, die es echt nicht leichtgehabt hat, hält Hof wie eine Königin, knipst ihr Lächeln an, wenn es angemessen scheint, wirft Küsschen in die Menge. Ein Vollprofi eben.
Die Taylor sorgt auch für einige Gänsehautmomente.
Bei so viel Zickenkrieg der Diven vergisst man fast, dass die Lansbury als Miss Marple auch noch mit dabei ist.
Oder Geraldine Chaplin ( Doktor Schiwago ), hier als Assistentin.
Leider muss ich auch etwas monieren, deshalb reicht es nicht für die Höchstwertung.
Die Taylor ist manchmal so unvorteilhaft ausstaffiert und aufgenommen, dass es mir echt wehtut. Natürlich ist sie nicht mehr die Southern Belle wie in "Die Katze auf dem heißen Blechdach", aber man hätte sich dennoch mehr Mühe geben können.
Das Finale des Films ist Gänsehaut pur.