Bewertung: 3.5 / 5
Was für ein Ritt! Affe, Wolf und Alligator, und das in monströser Größe - und The Rock mit einem coolen Spruch mittendrin! Mehr geht nicht und das feiert Rampage - Big Meets Bigger mit Augenzwinkern. Es ist klar, was passiert, wenn gigantische Viecher Amok laufen und eine Großstadt in Schutt und Asche legen, dahingehend Kopf aus, Hand in die Popcorntüte und zurücklehnen!
Rampage Kritik
Der Primatologe Davis Okoye (Dwayne Johnson) betreut einen Albino-Gorilla namens George, den er einst vor Wilderern gerettet hat. Als ein genetisches Experiment im Orbit scheitert und Trümmer just in den Park in San Diego fallen, wird aus George von einer Minute auf die andere ein monströser Riese. Kurze Zeit später stellt sich heraus, dass auch andere Wildtiere betroffen sind und eine Spur der Verwüstung durch die USA ziehen. Das ruft natürlich Armee und Geheimdienste auf den Plan, die an eine Endlösung denken - nur Davis nebst der Gentechnikerin Dr. Kate Caldwell (Naomie Harris) suchen etwas weniger Drastisches...
Trailer zu Rampage - Big Meets Bigger
Der neueste Actionstreich von Warner Bros. kommt in die Kinos und so viel sei gesagt: Wir haben uns gut amüsiert. Dass die Effekte an einigen Stellen doch arg künstlich wirkten, geschenkt. Viel wichtiger ist, dass sich der Film nicht allzu ernst nimmt und in knapp 110 Minuten viel Spaß bietet. Eingeleitet mit einer kritischen Mission im All springen wir an die amerikanische Westküste, wo kurz darauf das Drama seinen Lauf nimmt. Wie das so ist, wenn Milliarden-Dollar-Konzerne Regeln missachten und Menschenleben weniger zählen als eine Laborratte.
The Rock ist dabei erneut um kaum einen guten Spruch verlegen, aber auch etwas ernster, als man ihn sonst kennt. Das liegt vielleicht daran, dass trotz aller Action auch ein grundernstes Thema angesprochen wird - Auswirkungen der unbarmherzigen Wilderei - und er seinen Schützling, den Gorilla George, wirklich liebt. Es ist eben mitnichten nur ein Biest, das in Nullkommanichts rasant wächst, sondern eben wie ein liebgewonnener Hund oder der schnurrige Begleiter auf der Couch daheim ein echter Freund und "Familienmitglied". Gerade auch mit dem Anfang, den dramatischen Szenen im All, bekommt Rampage - Big Meets Bigger eine gewisse ernste Note, die jedoch zum Ende hin mehr und mehr untergeht. Besonders Jeffrey Dean Morgan als Geheimdienstmitarbeiter ist bei aller Sympathie mit seiner Coolness zu over the top und macht ohne Probleme Tony Stark Konkurrenz. Auch wenn das alles wunderbar ineinandergreift, hätte hier etwas weniger Show gutgetan. Dennoch ein rundes Ensemble, das eh bei den drei Angreifern nur Staffage ist.
Wer also von jeher auf Monsterfilme steht, wird hier seine helle Freude haben. Da wird zertrümmert, zermalmt (jupp, sogar mit Blut), niedergewalzt, dass es eine helle Freude ist. Leider halten die CGI-Effekte nicht ganz, was bei 120 Mio. Dollar Produktionskosten vielleicht noch dringewesen wäre, aber die Qualität ist weitgehend stimmig und das ist man auch von so anderer Produktion mit Dwayne Johnson nicht anders gewöhnt. Hier werden furchteinflößende Predatoren auf Menschen gehetzt und man spürt sogar deren Verzweiflung, was in anderen Filmen solchen Kalibers gerne mal unter den Tisch fallengelassen wird. Das Ganze erinnert teils frappant an Filme, in denen Fanlieblinge wie Godzilla und King Kong aufeinander einhauen und ein bisschen Hommage ist spürbar.
Wir können nur sagen, reingehen, Spaß haben und Kopf aus. Rampage - Big Meets Bigger ist nicht der ganz große Wurf, aber doch richtig unterhaltsam und schon als kleine Einstimmung zu MEG zu sehen. Denn wo Kroko und Gorilla auftauchen, da darf 2018 auch ein Monsterhai nicht fehlen.