Bewertung: 3 / 5
Robin von Loxley (Cary Elwes) wird während der Kreuzüge gefangengenommen und in ein Verlies geworfen. Mit Hilfe seines Mitgefangenen El Niesreiz (Isaac Hayes) gelingt ihm die Flucht und er verspricht Niesreiz sich um dessen Sohn Hatschi (Dave Chappelle) zu kpmmern. In der Zwischenzeit hat König Richards (Patrick Stewart) Bruder Prinz John (Richard Lewis) den Thron von England bestiegen und beutet zusammen mit dem skrupellosen Sheriff von Nuttingham (Roger Rees) das Volk aus. Als Robin zu seinem Schloß zurückkehrt, erfährt er von seinem Diener Blinzler (Mark Blankfield), daß seine Eltern gestorben sein und stellt sich nun dem Kampf gegen Prinz John.
Als Robin Hood - Helden in Strumpfhosen seiner Zeit herauskam enstand der Film vermutlich zu einem einzigen Zweck. Nämlich um die allseits bekannte Version Robin Hood – König der Diebe aufs Korn zu nehmen. Dazu hat sich Mel Brooks seiner Zeit auch nicht nur an diesem Film orientiert, sondern auch an dem Klassiker Robin Hood, König der Vagabunden von 1938 mit Errol Flynn.
Und während man den Film so schaut, fällt auf, daß er nicht unbedingt zu Mel Brooks Stärksten Werken zählt. So sind einige der Gags so furchtbar unterirdisch und erinnern fast schon an Scary Movie-Qualitäten. Gerade die von Tracey Ullman verkörperte Latrine sorgt für Fremdscham, und Ekelhumor der miestesten Art. Weiterhin ist auch das Durchbrechen der Vierten Wand ein wehleidiges Stilmittel, wenn man es mehrere Male im Film auftauchen lässt. Das mag zwar am Anfang sehr erfrischend sein, ist aber irgendwann nur noch anstregend.
Dabei ist es nicht einmal so, daß die Gags so dermaßen schlecht geschrieben wären, sondern das Timing manchmal einfach nicht stimmen will. So wirken gerade die Dialoge zu selten und hätten vermutlich ein besseres Timing gebraucht.
Auf der anderen Seite sind einige Gags auch wieder sehr kreativ und gehen in einem guten Niveau unter die Gürtellinie. Gerade der von Mark Blankfield gespielte Blinzler, kann einige der Besten Gags für sich verbuchen. Es mag stumpfer Slapstick sein, wenn er in eine völlig andere Richtung starrt als alle anderen. Aber dennoch funktioniert das Gefüge in solchen Momenten am Besten.
Zudem ist auch der Cast Allgemein zu loben. Wenngleich diese hippen 90er Rapeinlagen irgendwie peinlich wirken, ist es schauspielerisch gut umgesetzt. So funktioniert Cary Elwes als Parodie auf Kostern und Flynn und kann mit seinem Schauspiel zu jeder Zeit überzeugen. Gerade wenn alberne Situationen von Charakteren mit einer Ernsthaftigkeit rübergebracht werden, ist es meist am witzigsten. Das wussten auch schon ZAZ und Leslie Nielsen in Die nackte Kanone.
Natürlich sind auch einige Gags nicht so gut gealtert. Man denke da vor allem an Lady Marian und den Keuschheitsgürtel. Aber wiederum andere Gags sind einfach großartig. So treffen Robin und Hatchi im Verlauf des Films auf den Hühnen Little John (Eric Allan Kramer), welcher ihnen den Weg versperrt. Und was soll man sagen? Diese Momente sind pures Gold. Sie sind so herrlich schlecht und damit wieder so unglaublich lustig, daß es einem die Sprache verschlägt.
So ist Robin Hood - Helden in Strumpfhosen ein zweischneidiges Schwert. Als reine Parodie auf den Kostnerfilm mit einigen schrägen Ideen großartig. Als Gesamtfilm wiederum eher nicht so große Klasse. Das ganze fällt aber nicht weiter auf, da der tolle Cast die Albernheiten auch perfekt übverspielen kann. Einige Szenen, wie die anbiedernden Rapeinlagen sind zwar Anfangs ganz lustig, verlaufen sich aber schnell im Nichts. Und so ist der Film auch moderat, aber nicht meisterhaft.
