Bewertung: 3 / 5
Evelyn Salt in Gefangenschaft bei den Nordkoreanern. Unter heftiger Folter soll die Frau zum Reden gebracht werden, doch diese schweigt. Nach einem Tauschgeschäft wird sie freigelassen und arbeitet fortan wieder für die Geheimdienste der USA. Jahre vergehen. So beginnt [b]Salt [/b]und man fragt sich schon zu Beginn, was hier eigentlich los ist. Die Trailer gaben ein recht griffiges Bild von dem was hier zu erwarten ist und bis zu einem bestimmten Punkt, spiegelt der Film die Trailer auch wieder, doch dann beginnt der Wechsel. Zurück zur Story. Evelyn Salt will gerade Feierabend machen um den Hochzeitstag mit ihrem Mann zu feiern. Da gibt es einen Notfall, ein russischer Überläufer will auspacken und Evelyn soll ihn zur Rede stellen. Bei diesem Gespräch verrät der russische Informant, Attentäter seien vor vielen Jahrzehnten in Russland erschaffen worden, die an einem Tag X das Ende der USA einläuten sollten. Als erste Aktion soll der russische Premier bei seinem USA-Besuch umgebracht werden. Dieser heisst wohl nicht zufällig Matveyev, klanglich irgendwie ähnlich zu Medwedew. Der Name des Attentäters der die Aktion durchführen soll, ist Evelyn Salt. Die schockiert, sieht sich plötzlich auf der Flucht vor ihren ehemaligen Freunden. Doch wer ist sie wirklich und was planen die Russen genau an diesem Tag X, der genau jetzt zu sein scheint. Evelyn bleibt nicht viel Zeit, den der amerikanischen Anti-Spionagedienst ist auf ihren Fersen und will sie lieber tot als lebendig, denn Evelyn ist ab jetzt wirklich der Staatsfeind Nr. 1. [b]Salt [/b]liegt eine wirklich interessante Idee zugrunde, auch wenn die Thematik Kalter Krieg vielleicht etwas abgedroschen aus heutiger Sicht ist. Doch obwohl hier ein toller Geheimdiensthriller mit Auf der Flucht Thematik auf uns warten könnte, fehlt dem Film buchstäblich das Salz in der Suppe. Ich weiß nicht woran es liegt, denn die Action ist gut inszeniert und auch Angelina Jolie passt in die Rolle. Dennoch ist das aufgebaute Bedrohungsszenario nie richtig griffig. Als Will Smith in [b]Der Staatsfeind Nr. 1[/b] auf der Flucht war, fühlte man mit ihm, wie er mehr und mehr in die Enge getrieben wurde. Das hat man bei Salt nicht. Zwar gibt es für Evelyn ein paar enge Momente, doch weiß sie sich eher in James Bond Manier immer zu befreien. Weiterer Kritikpunkt, der Film will die Frage thematisieren, wer ist Salt wirklich. Dazu wird der Zuschauer so lang wie möglich im Dunkeln gelassen. Dennoch nützt das nicht viel, da man sehr früh ahnt, wie Evelyn wirklich tickt. Dazu muss man sich nur ihr Verhalten anschauen und man weiß genau, was sie treibt. Hier wäre es besser gewesen, weniger offensichtlich vorzugehen und dafür zu sorgen, dass der Zuschauer wirklich an ihr zu zweifeln beginnt. Abseits dessen weiß [b]Salt [/b]aber trotzdem zu gefallen, dies liegt auch daran, dass die Trailer nur die Grundidee und ein paar Actionszenen verraten hatten. Dies ist nach etwa der Hälfte des Films aber alles vorbei und der Film widmet sich dem wahren Bedrohungsszenario und dazu verraten die Trailer nichts. Sowas ist selten heutzutage und deswegen macht [b]Salt [/b]auch bis zum Ende Spaß. Aber der richtige Spannungsbogen ist leider nicht so vorhanden, wie man sich ihn hier wünscht und dadurch lahmt der Gaul etwas. Vielleicht fehlte einfach nur der Feinschliff im Drehbuch oder der richtige Regisseur. Insgesamt ist Salt durchaus sehenswert, jedoch kein echtes Meisterwerk. 6/10 Punkte kann man vergeben, nicht mehr und nicht weniger.
Salt Bewertung
