Bewertung: 5 / 5
Filme begeistern. Filme berühren. Filme unterhalten. Filme belehren. Filme sind Filme. Doch was ist der Film? Das Meisterwerk? Jurassic Park? Herr der Ringe-Die zwei Türme? Casino Royal? The Dark Knight? Alien? Predator? Fluch der Karibik? Inception? Iron Man 2 oder doch ein anderer? Auf diese schwere Antwort hat mir 2011 der Regisseur Duncan Jones gegeben. „Source Code“ war dieser Film. „Source Code“ ist sein Werk und mein Lieblingsfilm. Der Hubschrauberpilot Colter Stevens erwacht in einem Zug. Vor ihm die jung Christina. Er weiß nicht was passiert ist und was er im Zug soll. Er ist verwirrt und als er in den Spiegel blickt, starrt ihn ein fremdes Gesicht zurück. Es wird ihm übel. Acht Minuten nach dem Erwachen geht eine Bombe im Zug hoch. Colter erwacht in einem seltsamen Raum und ein Bildschirm, die Agentin Goodwin zeigend, steht ihm gegenüber. Er weiß nicht, wie es ihm geschieht. Er will Antworten und diese bekommt er auch nach und nach geliefert. Es stellt sich heraus, dass er in dem sogenannten Source Code ist und mit diesem in die letzten Acht Minuten eines Menschen schlüpfen kann. In diesem Fall ist es ein Opfer eines Zugunglücks. Gerade diesem Zug, wo er anfangs saß. Nun soll er in diesen 8 Minuten die Bombe und den Bombenleger finden. Schafft er dies nicht, wiederholt er noch mal den Abschnitt. Dies ist wichtig, denn der Bombenleger plant eine noch weitaus größere zu platzieren…Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Die Handlung ist schwer zu erklären, doch jeder Mensch, der gut aufpasst, kann diesen Film verstehen. Er ist mit vielen Wendungen, Twists und einer unheimlich dichten Atmosphäre gesegnet. Es ist einfach spannend Colter Stevens dabei zuzusehen, wie er versucht den Bombenleger zu entlarven. Trotz des immer wieder gleichen Schauplatzes wird es dem Zuschauer nie langweilig, denn der Film ist so spannend. Solch Spannung erleben man nur selten im Kinosaal und eine solch intelligente Handlung auch nicht. Denn es werden Parallelwelten aufgestoßnen und moralische Entscheidungen gefällt, welche so emotional mit dem Plot verwoben sind, dass man einfach rein gar nichts Schlechtes sagen kann. Gerade das Emotionale hat der „Moon“-Macher Jones perfekt hinbekommen. Sagen wir es mal so: Ein solch traurig schönes Finale habe ich noch nie gesehen, selbst das göttliche Ende von „Sherlock Holmes: Spiel in Schatten“ kann damit hier nicht mithalten, auch wenn sich dieser „Source Code“ nur knapp geschlagen geben muss. Ich glaube ich habe es schon gesagt: Die Handlung ist perfekt und verweißt selbst Inception hier auf die hinteren Plätze und der Umstand, dass der Film nicht mal 1,5 Stunden dauert zeugt von Qualität, dass man diese kurze Dauer nicht spürt. „Source Code“ ist der Film mit der besten Handlung meiner Meinung nach. Wieso? Weil die Story trotz des SIFI-Ansatzes so glaubwürdig rüberkommt. Natürlich sind die davor genannten Punkte ebenso wichtig wie dieser. Zur tollen Story trägt auch der gelungene Cast einen großen Teil bei. Gerade Jake Gyllenhaal als „Source Code“-Teilnehmer Colter Stevens liefert eine begnadete Leistung ab. Er spielt so überzeugend, wie kaum ein anderer. Schon seine Gesichtsausdrücke sind einfach nur göttlich und perfekt und von seiner Glaubwürdigkeit wollen wir erst gar nicht anfangen, denn sonst würde ich in den frühen Morgen noch träumen. Sagen wir es kurz: „Source Code“ ist sein Film, sein bester Film, indem er Gefühle zeigen kann. Die nächste Person wäre Vera Farmiga. Sie spielt die Agentin Goodwin, welche Colter vom Bildschirm aus hilft. Fast den ganzen Film über sieht man eigentlich nur ihren Oberkörper und dennoch wirkt auch sie so wahnsinnig glaubwürdig und so überzeugend. Ihre Rolle ist sowieso eine sehr wichtige in diesem Film und da kann man von Glück sprechen, dass man eine solch glückliche Cast-Wahl getroffen hat, denn sie ist immer dem Zuschauer sympathisch, was man von Jeffrey Wright als der „Source Code“-Erfinnder Dr. Rutledge nicht behaupten kann. Das heißt er nicht, dass er nicht gut ist, ganz im Gegenteil, als der kleine „Bösewicht“ ist er hervorragend gewählt, nur etwas mehr Leinwandzeit hätte ihm sicherlich gut getan, obwohl…nein das hätte zu sehr von der perfekten Handlung abgelenkt, das passt so. Die letzte im Bunde wäre Michelle Monaghan als Cristine, die Colters Freundin im Source Code. Sie spielt ebenfalls sehr gut und ist auch sehr glaubwürdig, sie ist sogar die Glaubwürdigste im Film, denn sie ist ja nicht in den Source Code eingeweiht und zeigt nur Verwirrung und das macht Monaghan vortrefflich. „Source Code“ bietet neben einer sehr guten Story auch etwas Action. Diese sorgt für Abwechslung, kommt aber nicht zu oft vor, da sie in solch einen Film nebensächlich ist und zu sehr vom Plot ablenken würde. So kriegen wir nur hie und da eine kleine Schlägerei oder ne Explosion geboten, wobei letzter nicht sonderlich toll aussehen. Überhaupt ist die Technik nicht auf der Höhe der Zeit, aber wir reden hier von einem 32 Millionen Film und da kann man schwer von einem Tranformers reden. Aber dies ist wie gesagt nur nebensächlich und stört überhaupt nicht, denn der Film bietet trotzdem manch tollen Effekt. Die Musik wirkt anfangs ebenfalls etwas schwach auf der Brust. Zu aggressiv, zu austauschbar, doch dieser Eindruck verflüchtigt sich im Laufe des Filmes schnell und man wird mit ein paar orchestralen Meisterstücken belohnt. „Source Code“ ist nicht nur musikalisch eine Belohnung, nein, der Film ist mit jeder kleinen Phase eine Belohnung. Er ist perfekt und das meine ich ernst! Sei es Story oder Cast, hier stimmt alles. So kann ich ihm nicht weniger als 5 von 5 Hüten geben und das Prädikat „Bester-Film-Aller-Zeiten“. Anmerkung: Ich bitte jeden Filmfan gut aufzupassen, denn es wird eine Metapher im Filmverwendet, welche gar nicht Bewusst auffällt. Welche? Findet es heraus!
Source Code Bewertung