
Bewertung: 3 / 5
Der Planet Spaceball steht kurz vor dem Zusammenbruch. Die Luftverschmutzung wird immer schlimmer und so entscheidet der Präsident Skroob (Mel Brooks) sich dazu den Sauerstoff von dem Nachbarplaneten Druidia zu stehlen. Dazu entsendet er den bösen Lord Helmchen (Rick Moranis). Unterdessen eilt der Weltraum-Pilot Lone Starr (Bill Pullman) zusammen mit Waldi ( John Candy) zur Rettung der Prinzessin Vespa (Daphne Zuniga)
Filmparodien sind in der Regel ein zweischneidiges Schwert. Häufig bieten sich die zu Grunde liegenden Materialien an, eben eine Persiflage zu erlauben. So ist gerade Star Wars, etwas, was sich gut parodieren lässt. Nähme man die Mythologie mal außen vor, hat alles ein wenig lächerliches zu sich. Wenngleich das auch durch die Filmmagie und die Suspension of disbelief untermauert wird, ist doch gerade Science Fiction etwas, was man gerne aufs Korn nimmt.
Im Falle von Spaceballs hat es sich Mel Brooks nicht nehmen lassen, und hatte seiner Zeit wohl den richtigen Riecher. Denn irgendwie ist der Film heute noch recht bekannt. Das mag zum einen daran liegen, daß der Film und seine Charaktere so dermaßen überspitzt daherkommen, daß es einfach schwierig ist, diese zu vergessen. Gerade Rick Moranis als Lord Helmchen ist so dermaßen drüber, daß es zu Beginn tatsächlich extrem unterhaltsam ist. Hier wird ganz klar mit den stereotypen Vorstellungen eines Antagonisten gespielt.
Auch die Optik lässt sich nicht lumpen und bietet dem Zuschauer einen phantastischen Einblick in die Welt von Spaceballs. Natürlich kann man an der Stelle kein Triplle-A Budget erwarten, dennoch hat das charme und fügt sich somit perfekt zum Rest des Films.
Und Parodien wären nicht Parodien, wenn sie sich eben nicht unendlicher Querverweise beidenen würden. Da wird dann erstmal alles aufgegriffen, was im Science-Fiction Genre jemals Rang und Namen hatte. Aber nicht nur diese Filme bekommen ihr Fett weg. Auch Oscar-Bait und New Hollywood-Klassiker werden aufs Korn genommen.
Das sorgt unter anderem auch dafür, daß die Zeit im Film schnell vergeht. Ja, Langeweile kommt sicherlich nicht auf, wenn man sich Spaceballs anschaut. Doch irgendwas ist da. Irgendwie bekomme ich doch den Eindruck, nicht den Film gesehen zu haben, den andere in diesem Film sehen. In der Regel tue ich mich schwer damit zu sagen, man müsse einen Film im Original sehen, um ihn in Gänze zu genießen. So sind es hier vor allem die Gags, die einfach für mich nicht zünden. Vielleicht bin ich mittlerweile zu alt für Mel Brookss Humor, oder es ist in der Tat nicht so lustig, wie man immer sagt, aber für eine Komödie habe ich erschrekcend wenig gelacht. Eigenltich kann ich mich an gar keinen Lacher erinnern.
Was komisch ist, so bin ich eigentlich für gut gemachten Klamauk sehr anfällig. So etwa wie in Die nackte Kanone. Doch hier will es einfach nicht zünden. Und ich glaube das Problem erkannt zu haben. Nämlich wird das geschulte Auge, sofort erkennen, wann ein Witz sich anbahnt. Es ist im besten Falle erwartbar und wenn der Witz dann zündet, ist es ein Fehlstart. Man erahnt die Ganze Ziet wo sich das alles hinbewegt. Einige popkulturelle Referenzen hier, ein Witz über den Nonsens des Science-Fiction-Kino und der ein oder andere Witz auf Kosten des weiblichen Geschlechts. So ganz zeitgemäß ist das nicht mehr, muss es allerdings auch nicht für jeden sein.
Man kann sich über nichts besser streiten als Humor. Das zeigt sich eindrucksvoll an Spaceballs. Was für den einen ein unvergessener Klassiker ist, ist für mich im besten Falle nicht nervtötend. Mel Brooks hat die Zeit überdauert, wenngleich man schlecht argumentieren kann warum dem so ist. Sicherlich tun die Schauspieler ihr bestes, und auch die Aufmachung und Mühe hinter dem Werk ist zu loben. Doch es ist in meinen AUgen schlicht und ergreifend nicht witzig.
