Bewertung: 4 / 5
Inhalt
Mit The Last House on the Left hatte Dennis Iliadis im Jahr 2009 den Wes Craven Klassiker aus den 70ern neu aufgelegt. Wie immer wollten die Collingwoods nur ein paar schöne Tage an ihrem Liebelingssee verbringen. Nach ihrer Ankunft beschließt Tochter Mari (Sara Paxton) sich in der Stadt mit ihrer alten Freundin Paige (Martha MacIsaac) zu treffen. Doch kurz darauf geraten die beiden Mädchen in die Gewalt von drei Killern. Während Paige umgebracht wird, wird Mari vergewaltigt und angeschossen. Dennoch gelingt ihr die Flucht. Während dessen zieht ein Unwetter auf und die Verbrecher suchen zuflucht in einem Haus nahe dem See. Nichtsahnend, dass dort die Eltern von Mari leben. Als diese von den Ereignissen erfahren, schwören sie Rache.
Zum Film
Wer einen Slasher-Film wie in den letzten Jahren vielfach erlebt, erwartet, wird mit The Last House on the Left nicht sonderlich glücklich. Zwar legt der Film bereits nach wenigen Minuten gut los und ist auch später nicht sonderlich zurückhaltend in der Darstellung, doch wäre der Film auch mit weit weniger Gewalt gut gefahren. Streckenweise ist diese sogar fast zuviel des guten, raubt sie einem wirklich tollen Film etwas die Stimmung. Die Besonderheit an The Last House on the Left ist, dass sich der Film die nötige Zeit nimmt die Figuren vorzustellen und die Geschichte langsam aufzubauen. Damit steigt auch nur langsam aber sehr effektiv die Spannung. Bis Mari dem Horror ausgesetzt ist und fliehen muss, ist gut mehr als die Hälfte der Laufzeit des Films vorrüber. Sogesehen sticht The Last House on the Left hier wirklich hervor, wird heutzutage doch fast nur Wert auf viel Gewalt und unheimlich schnelle Schnitte im Horrorgenre gelegt.
Darsteller
Hier kann ich kaum meckern. Das Casting ist für so einen Film echt gelungen. Vor allem Tony Goldwyn (Ghost) zu sehen war mal wieder schön. Auch Garrett Dilahunt als Fiesling Krug nimmt man die Rolle sofort ab. Überraschend auch Sara Paxton, die ich einen Tag später im grottigen Shark Night sah, überzeugt hier im Film. Vor allem die Vergewaltigungsszene ist heftig. Zwar nimmt man ihr die Rolle der Profischwimmerin bei der Figur nicht ab, aber das ist den körperlichen Vorraussetzungen geschuldet und liegt nicht an ihrer Schauspielerei.
Fazit
Wer einen guten und "unterhaltsamen" Horrofilm sucht, der einmal nicht nach dem klassischen Muster abläuft und Täter teilweise zu den Gejagten macht, ist mit The Last House on the Left gut beraten. Wirklich einer der besseren Filme des Genres der jüngeren Zeit. Gut inszeniert, gute Darsteller aber eben dann doch manchmal überflüssig brutal.