Damit hätten vor dem Kinostart von Avatar - Aufbruch nach Pandora wohl nur die optimistischsten Optimisten gerechnet. Er kann's also noch.
Nach nur 20 Tagen im Kino hat James Camerons Avatar den zweiten Platz in der Liste der erfolgreichsten Filme aller Zeiten für sich erobert. Der vorherige Spitzenreiter war Peter Jacksons Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs. Der Film spielte 2003 insgesamt 1.119.110.941 Mio. $ ein. Es bleibt damit in gewisser Weise eine Rückkehr des Königs - zitierte Cameron noch 1998 bei seinem Oscarerfolg eben jene berühmten Zeilen aus Titanic: "Ich bin der König der Welt!". Cameron selbst kann sich damit neuer Rekorde rühmen, die so schnell kein anderer Regisseur je erreichen wird. So schaffte er es mit Titanic nicht nur als erster Regisseur, die magische Grenze von 1 Mrd. $ zu durchbrechen, jetzt ist er der erste Regisseur, der gleich zwei Filme jenseits der Millarde erschaffen hat und hinzu kommt, dass er nun mit seinen Filmen die Spitze anführt. Das finale Endergebnis von Avatar kann im Moment auch nur erahnt werden. Titanic ist die Marke, die es zu schlagen gilt, ob es dafür bei Avatar aber reicht, ist dann doch etwas unwahrscheinlich. Derzeit steht Avatar bei 1.131.752.464 Mrd. $ und 300-400 Mio. $ sind weltweit auf jeden Fall noch drin. Natürlich verstehen sich diese Zahlen wie immer als nicht inflationsbereinigt, aber wer interessierte sich jemals für die Inflation? ;-)
Für Cameron und sein Ego bedeutet dies natürlich, dass er wieder mal in seiner Überzeugung bestätigt wurde und beim nächsten teuren Großprojekt keine Schwierigkeiten haben dürfte, die nötigen Gelder zu bekommen. Welchem Projekt er sich als nächstes widmet, darüber schweigt der Regisseur aber beharrlich. Neben dem kleineren Taucherfilm The Dive stehen Avatar 2 oder auch der erste Teil der Battle Angel-Trilogie zur Auswahl. Hinzu kommt eventuell ein weiteres Projekt über Nuklearwaffen. Am 22. Dezember besuchte Cameron den 93-jährigen Tsutomu Yamaguchi zusammen mit dem Autor Charles Pellegrino (The Last Train from Hiroshima - The Survivors Look Back). Tsutomu Yamaguchi war der einzige offizielle Überlebende der beiden Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki in Japan 1945, er verstarb Anfang der Woche an Krebs. Zuvor sagte Yamaguchi jedoch noch, Cameron habe Interesse an der Thematik gezeigt. Cameron selbst sagte, dass die Angst vor einem atomaren Konflikt seit seiner Kindheit durch die Kuba-Krise in seinem Geist verankert ist. Etwas, was man vor dem Hintergrund der Terminator-Saga durchaus glauben kann. Ob es zu diesem Film aber wirklich kommt, bleibt abzuwarten. Camerons Projektliste ist mehr als voll und sogar eine erneute Zusammenarbeit mit Arnold Schwarzenegger und Tom Arnold soll im Gespräch sein.
Hauptsache er bleibt seiner Qualität treu.