Nett gemacht waren sie ja, die ersten beiden Poster zu Batman v Superman - Dawn of Justice. Allerdings hatten sowohl Batman (Ben Affleck) als auch Superman (Henry Cavill) das Symbol des jeweils anderen überm Gesicht, wodurch uns etwas die Sicht versperrt wurde. Für Batman gibt es das Poster hier nun ohne Text und ohne lästiges Logo, alternativ auch in Farbe. Fake oder nicht Fake, wäre noch die Frage, aber es könnte schon hinkommen.
Beim Versuch, mit Disney und Marvel mitzuhalten oder gar Boden gutzumachen, hetzt Warner Bros. in Richtung Justice League - Part 1, dem ersten großen Crossover, statt sich Zeit zu lassen und seine Superhelden erst mit Einzelfilmen aufzubauen. Auf Außenstehende kann es leicht so wirken, als fehle dem Studio eine klare Vision, wie sie die Konkurrenz verfolgt, als werde alles nur auf gut Glück zusammengeschustert. Das muss nicht stimmen, vielleicht weiß man genau, was man tut und wie man das DC-Universum zum Erfolg führen kann. Aber in einem augenöffnenden, teils bissigen Artikel zur Konstruktion dieses Universums nennt der Hollywood Reporter eine ganze Reihe von Beispielen, die einem doch zu denken geben.
Eins davon ist die fragwürdige Drehbuch-Strategie bei Wonder Woman und Aquaman, die so aussieht, dass man mehrere Autoren an separaten Skripts arbeiten lässt, nicht mit-, sondern gegeneinander. Wer das beste abliefert, bekommt den Job. Die fünf für Wonder Woman angeheuerten Autoren erhielten jeder ein Treatment, also ein noch unfertiges Drehbuch, und sollten einen ersten Akt schreiben. Dadurch trennte sich die Spreu vom Weizen, übrig blieben Jason Fuchs (Ice Age 4 - Voll verschoben) und noch ein anderer, geheimer Autor. Eine Quelle mit Verbindung zum Studio drückt es drastischer aus: Man wirft Dreck gegen die Wand, um zu schauen, was kleben bleibt.
Ähnlich die Vorgehensweise bei Aquaman, wenn auch nur mit drei Autoren. Will Beall (Gangster Squad), Kurt Johnstad (300) und Jeff Nichols (Take Shelter - Ein Sturm zieht auf) haben unabhängig voneinander je ein Skript erstellt, die jetzt alle auf Eis liegen, bis Warner Bros. bereit ist, fortzufahren. Kann das gut gehen oder verrennt man sich da? Macht ihr euch Sorgen ums DC-Universum?