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Chancen und Risiken für Kinos

Die Zukunft des Kinos - Stirbt das Kino einen langsamen Tod?

Die Zukunft des Kinos - Stirbt das Kino einen langsamen Tod?
51 Kommentare - Sa, 28.03.2015 von Moviejones
2014 war kein gutes Kinojahr. Viele Kinofilme gab es, die vor allem in den USA nicht genug Zuschauer fanden. Wird sich diese Entwicklung fortsetzen und verliert das Publikum eventuell die Lust ins Kino zu gehen, wie wir in einer Umfrage versuchten herauszufinden?

Zugegebenermaßen ein plakativer Titel, mit dem wir das Thema gekrönt haben. Doch drückt dieser unzweifelhaft aus, was uns erwarten könnte: Dass das Kino, so wie wir es heute kennen, irgendwann nicht mehr existiert. Ob nun Lichtspielhäuser nach und nach verschwinden oder nur noch Filme für den breiten Massenmarkt erscheinen, sei an diesem Punkt dahingestellt, denn so oder so sprechen beide Varianten auf ihre Art für den Niedergang der bekannten Kinokultur.

Bild 5:Ihr habt es uns verraten - Umfrage zum Kinoverhalten
Ihr habt es uns verraten - Umfrage zum Kinoverhalten

Ob nun ein Film gut oder schlecht ist, entscheidet der persönliche Geschmack. Und nicht immer sind die erfolgreichsten Filme auch gleich die besten, wie diese Liste zeigt. Verständlich also, dass Produzenten abwägen müssen, ob sie einen Film wie Shame für eine äußerst kleine Zielgruppe aufgrund der engen Freigabe ins Feld führen oder eher auf Nummer sicher gehen und auf eine bekannte Formel setzen, die ein größeres Publikum findet. Finden könnte, muss man sagen, denn inzwischen weichen Einnahmen oftmals gravierend von den Prognosen in negativer Hinsicht ab.

Viele Gründe werden dafür ins Feld geführt, darunter illegales Streaming, Übersättigung der Zuschauer und zu hohe Eintrittspreise. Auch in vielen Userkommentaren, die wir über die Jahre hinweg auf Moviejones beobachten konnten, ist mitunter deutlich zu spüren, dass sich trotz aller Effekte und Topstars gern Langeweile breitmacht. Was will der Zuschauer also und gibt es überhaupt eine Erfolgsformel? Das ist die große Frage und auch die Frage, der wir uns stellen. Wie könnte sich die Zukunft des Kinos gestalten, wenn dieser Trend anhalten sollte?

Gibt es die Erfolgsformel?

Remakes, Reboots, Fortsetzungen... Dies sind Schlagworte, mit denen sich Filmfans seit vielen Jahren rumschlagen. Rumschlagen müssen, ehrlicherweise. Kaum ist Twilight - Biss zum Morgengrauen erschienen, folgen weitere Teenie-Romanzen wie Chroniken der Unterwelt - City of Bones oder Seelen. Kaum hat ein Film dystopischen Settings wie Die Tribute von Panem - The Hunger Games Erfolg, setzen andere Studios mit Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth, Die Bestimmung - Divergent oder Hüter der Erinnerung - The Giver nach. Was Erfolg hat, wird kopiert und idealerweise setzt man dabei auf bestehende Marken. Jugendbuchadaptionen, seit einigen Jahren das Schlagwort.

Bild 1:Hier nahm alles seinen Anfang - Twilight
Hier nahm alles seinen Anfang - Twilight

Doch das hat zur Folge, dass neuen Ideen und Kreationen kaum noch eine Chance eingeräumt wird, derartige Filme nur limitiert oder teilweise gar nicht auf Leinwand erscheinen. Statt so manchen Film bewusst für ein erwachsenes Publikum zu veröffentlichen, wird mitunter so lange geschnitten, bis eine niedrigere Freigabe erreicht wird, um die größtmögliche Zielgruppe anzusprechen. Dabei wird mitunter die ursprüngliche Zielgruppe annihiliert (Stichwort The Expendables 3). Mittendrin all die ganzen Comicverfilmungen, bei denen Marvel und Disney ganz vorn mitmischen, die zwar ein durchdachtes und erfolgreiches, aber inhaltlich eher dünnes Filmuniversum schufen. Wie am Reißbrett wird Film um Film produziert, um den Erfolg eines Studios zu kopieren, fast ohne Sinn und Verstand. Warner baut an seinem DC Comics-Filmuniversum, 20th Century Fox plant noch immer die X-Men und Fantastic Four zusammenzulegen, Sony stolperte in den viel zu frühen Spider-Man-Reboot und hat sich jetzt mit seinen Plänen für die The Sinister Six und Venom völlig übernommen. Universal bastelt dabei an seinem Monsterverse und so geht es überall weiter.

Dabei ist es grundsätzlich erst mal nachvollziehbar und macht Sinn, Themen, die einst funktionierten, für das heutige Publikum neu aufzulegen, denn nicht jeder Klassiker hat die Zeit gut überdauert. Doch sobald Filme neu gedreht werden, die teilweise so in ihrer Art nicht mehr funktionieren können, weil das Gefühl einer Dekade verloren gegangen ist, sich Sehgewohnheiten geändert oder bestimmte Themen überdauert haben, wird es schwierig. Vor allem, wenn ein Schema erkennbar ist und nur auf den Geldbeutel des Zuschauers geschielt wird. Das mag bei Teenagern funktionieren, die zahlungskräftigen älteren Generationen, die weiterhin einen markanten Teil des Publikums ausmachen, werden damit jedoch nicht erreicht.

Einnahmen sind nicht gleich Einnahmen

Immer wieder ist von Tentpole-Filmen die Rede. Großen und abstrus teuren Projekten, von denen jedes Filmstudio in der Regel 2-3 im Jahr haben sollte, drumherum wird das übrige Portfolio arrangiert. Und diese Filme müssen Hits werden, koste es, was es wolle. Bei Kosten um die nicht selten 200 Mio. $ und immer öfter genauso teuren Werbebudgets ist jedoch die Gefahr, einen Flop zu landen, gewaltig. Ein Film, der auf diese Weise 400 Mio. $ kostet, muss in den Kinos um die 750 Mio. $ einspielen, um erst einmal schwarze Zahlen zu schreiben. Hinzu kommen Einnahmen aus dem TV-Geschäft, DVD- und Blu-ray-Markt und dem Video on Demand-Sektor, die wir hier erst einmal unter den Tisch fallen lassen wollen.

Üblicherweise gingen früher 55% der Kinoeinnahmen an die produzierenden Studios. Doch diese altbekannte Rechnung ist nicht mehr tragbar und stellt vermutlich eines der größten Risiken für die Kino- und Filmbranche dar. Während in der Vergangenheit große und teure Produktionen in der Regel ihr Geld wieder einspielten, häuften sich in den letzten Jahren die Flops. Battleship, Lone Ranger und John Carter - Zwischen zwei Welten waren nur einige davon. In diesem Jahr hat Jupiter Ascending gute Chancen, die Riege zu erweitern. Waren es bisher Einzelfälle, wird dies in Zukunft häufiger passieren. Das Kinojahr 2014 gibt einen guten Vorgeschmack dessen, was uns möglicherweise und die gesamte Branche erwartet - mit noch ungeahnten Folgen.

2013 wird gern als das Blockbusterjahr bezeichnet und der Erfolg gab den Studios weitestgehend recht, demzufolge folgte 2014 eine noch höhere Blockbusterdichte. Hier zeigte sich aber ein gänzlich anderes Resultat. Ein Blick auf die weltweiten Einnahmen verrät dabei noch nicht das gesamte Fiasko, hierzu muss ein Blick auf die US-Einnahmen geworfen werden, die für die amerikanischen Filmstudios von besonderem Interesse sind und auch der Grund, warum die 55%-Regel nicht mehr Bestand hat.

Bild 2:Da halfen auch keine CGI-Monster - John Carter
Da halfen auch keine CGI-Monster - John Carter

Kinojahr 2014

Was ist 2014 in den Kinos passiert? Ein gutes, ein erfolgreiches Kinojahr auf den ersten Blick. Ein Transformers 4 - Ära des Untergangs mit weltweit fast 1,1 Mrd. $ klingt doch gut, Der Hobbit - Die Schlacht der Fünf Heere mit beinahe 800 Mio. $ (Tendenz noch steigend) ebenfalls. Selbst ein mutiges Projekt wie Interstellar brachte es weltweit als zehnterfolgreichster Film auf noch 660 Mio. $. Somit alles in Ordnung? Mitnichten.

Versetzen wir uns zurück ins Jahr 2013. Was kamen da für klangvolle Namen auf uns zu, die uns im Kinojahr 2014 erwarten sollten: X-Men - Zukunft ist Vergangenheit (234 Mio. $ in den USA), The Amazing Spider-Man 2 - Rise of Electro (203 Mio. $ in den USA) oder Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1 (333 Mio. $ in den USA). Alles aussichtsreiche Blockbuster, die weltweit meistens nicht enttäuschten, aber gerade in ihrer Heimat, den Staaten, deutlich hinter den Erwartungen zurückblieben.

Natürlich gab es auch früher schon schlechte Jahre, ein Blick auf 2011 zeigt beispielsweise nur zwei Filme mit über 300 Mio. $, nämlich Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 (381 Mio. $ in den USA) und Transformers 3 (352 Mio. $ in den USA). Auch die Jahre danach folgten meist nur 5-6 Filme, die diese heilige Marke übersprangen. 2014 fiel jedoch auf, dass viele Filme schon bei 200 Mio. $ eine Hürde sahen und es im Gegensatz zu den Vorjahren trotz unglaublich hoher Blockbusterdichte keinen einzigen Ausbrecher gab wie sonst üblich. Fingen zuvor noch Extras wie Überlänge, 3D-Zuschlag und HFR die sinkenden Zuschauerzahlen auf, scheint dies nun nicht mehr zu funktionieren.

Immer mehr Einnahmen werden dabei nicht mehr in den USA, sondern im asiatischen Raum generiert. Gerade der chinesische Markt wird zunehmend wichtiger, wo die Gewinnmargen für die US-Studios aber massiv sinken. Dennoch wäre eine Fortsetzung wie Pacific Rim 2 ohne diesen Markt undenkbar und Filmstudios setzen alles daran, ihn auch zu hofieren. Handlungen werden explizit nach China verlegt, ob dies nun Sinn macht oder nicht. Nicht mehr die Story steht im Vordergrund, sondern die weltweiten Einnahmen durch Merchandising und Zweitverwertung. Massives Product Placement, kuriose Castingentscheidungen (auf den "Quoten-Schwarzen" folgt der "Quoten-Chinese") und Schauplatzwechsel (siehe Red Dawn) sind die Folge, wenn nicht mehr Drehbuchautoren und Regisseure Entscheidungen treffen, sondern die beteiligten Produzenten das finale Wort haben. Die Folge sind immer verwässertere Filme, die jedweden Biss verlieren - und ein Hollywood, das bei diesem globalen Spiel seine Zuschauer aus den Augen verliert.

Bild 3:Ohne China kein Teil 2 - Pacific Rim
Ohne China kein Teil 2 - Pacific Rim

Ein Umdenken bei den Studios findet nicht statt, denn anstatt das Portfolio zu diversifizieren, wird das Angebot immer weiter eingeschränkt, nur noch auf eine ganz bestimmte Zielgruppe, die Teenager, geblickt. Jede Ecke und Kante ausgebügelt, der kleinste gemeinsame Nenner gesucht, um wirklich jeden Zuschauer anzusprechen. Dabei verlieren die Filme viel an Magie, was die Klassiker von einst ausmachte. Der Hobbit - Eine unerwartete Reise und seine beiden Fortsetzungen sind gute Beispiele dafür, wie sich das Kino allein in den letzten 15 Jahren im Vergleich zu Der Herr der Ringe - Die Gefährten verändert hat. Sicherlich, schon damals siechte das Filmgeschäft vor sich hin, doch dass technischer Schnickschnack und Effekte inhaltliche Mängel und eine nicht vorhandene Storys kaschieren, klappt inzwischen immer seltener. Die Zuschauer sind übersättigt.

Video on Demand - Die alten Ausreden gelten nicht mehr

Hatten die Studios vor vielen Jahren bereits den Schuldigen ausgemacht - illegale Downloads, die das Geschäft verderben - ist heute wer genau schuld? Wie die Musikbranche stellte Hollywood den bösen Raubkopierer an den Pranger, der ganz allein schuld an den hohen Preisen und dem Einbruch der Einnahmen hätte. Dass diese Logik im Jahr 2015 nicht mehr einleuchtet, sollte jedem klar sein, denn 2014 sollte für Hollywood eigentlich ein Warnschuss sein. Das schwächste Kinojahr seit 2000. Neben den oben genannten Filmen mussten viele große Kinoketten mit massiven Einbrüchen leben, die Regal- und AMC-Kinoketten hatten im Vergleich zu 2013 mit Einbußen von bis zu 50% zu hantieren. Ganze 10,5 Mrd. $ Jahreseinnahmen in den US-Kinos - 4% weniger als im Jahr zuvor. Mit Guardians of the Galaxy und Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1 schafften es nur ganze zwei Filme, mehr als 300 Mio. $ in den USA einzuspielen!

Der Markt verändert sich rasant. Dabei droht Gefahr für Hollywood und Kinos von vielen Seiten. Immer neue Streaming- und Video on Demand-Portale wie Netflix und Amazon Prime drängen auf den Markt. In den USA bereits etabliert, fassen diese seit 2014 auch zunehmend in Europa und Deutschland Fuß. Für Hollywood bisher der zweitwichtigste Markt für Direkteinnahmen. Hinzu kommen die seit Jahren sinkenden Zuschauerzahlen. Ehemalige Zuschauer, die sich eben nicht mehr die zigste Fortsetzung antun wollen, die nicht immer und immer wieder sehen wollen, dass Peter Parker von einer Spinne gebissen wird, Zuschauer, die es leid sind, dass Filme künstlich aufgebläht und dann geteilt werden, wie es bei finalen Teilen von Buchadaptionen inzwischen Usus ist. Es geht schon lange nicht mehr darum, dem Zuschauer ein spannendes Erlebnis zu bieten, sondern ihn nur noch möglichst oft in die Kinos zu locken. Marvel und Disney haben dieses Prinzip dabei inzwischen perfektioniert. Doch wie lange wird dieses Spiel noch gutgehen?

Auch die TV-Sender mischen inzwischen kräftig mit und gerade in den USA hat sich in den letzten Jahren ein unglaublich erfolgreicher Markt, angetrieben durch Pay-TV-Sender wie HBO, etabliert. Immer mehr Schauspieler finden ihre Erfüllung im TV, früher eher die Resterampe. Heute ist es üblich, Stars wie Woody Harrelson und Matthew McConaughey in True Detective als Ermittler zu sehen. Ein Kevin Spacey lebt gut von House of Cards, der neuere Ruhm eines Kiefer Sutherlands beruht auf 24. Es zeigt sich, dass viele gute Autoren an Hollywood kein Interesse mehr haben, im Fernsehen sind sie nämlich diejenigen, die die Regeln festlegen, die über ihre Idee massive Entscheidungsgewalt haben. Immer neue kreative Showkonzepte sind die Folge und die Zuschauer geifern danach, sie wollen tolle Ideen sehen, mitfiebern und mitleiden mit den Figuren. Und die Zuschauer bekommen im TV genau die Befriedigung, die sie suchen, die exorbitanten Erfolge von The Walking Dead und Game of Thrones sind nur ein Beispiel. Und was lernen wir daraus? Serien, die zwar auch am Erfolg gemessen werden, aber kompromisslos daherkommen, ziehen immer noch oder gerade deswegen eine Menge zahlende Zuschauer an.

Bild 4:Grund zur Freude für Spacey - House of Cards
Grund zur Freude für Spacey - House of Cards

Quo vadis Kino?

Nachdem Hollywood und die Kinos sicherlich ungern auf 2014 zurückblicken, denkt man nicht über Fehler nach, sondern legt alle Hoffnungen in das neue Kinojahr. Die fast reflexartige Reaktion der Kinoketten und Studios nach einem schlechten Jahr ist normalerweise: "Das Jahr war nicht gut, aber wartet erst das nächste ab. Es wird das beste aller Zeiten!". 2015 wird schon alles richten und dann ist alles wieder gut. Wirklich? Niemand stellt die entscheidende Frage: Was, wenn dieser Trend weiter anhält? Noch mehr und noch teurere Blockbuster sollen das Problem beheben. Ein Blick auf das Kinoprogramm lässt einen als Filmfan teilweise freudig hochschrecken, denn was dieses Jahr an Masse geplant ist, hat es in der Form noch nicht gegeben: Jurassic World, Fifty Shades of Grey, Avengers 2 - Age of Ultron, Terminator Genisys und Mad Max 4 - Fury Road, um nur einige zu nennen. Im Dezember folgt dann Star Wars - Das Erwachen der Macht, da kann doch eigentlich nichts schiefgehen, oder? …und wenn doch?

Wahrscheinlich wird dieses Jahr nicht viel passieren und 2016 sind noch mehr große Filme geplant. Die Jahre darauf ebenso, allein bis 2020 zählen wir über 100 Großproduktionen im Moment. Dann ist alles wieder gut, aber das wäre zu kurz gedacht, denn nur das kurze schnelle Geld zählt, nicht langanhaltender Erfolg. So wie die Masse an Comicfilmen wird auch die Masse an potentiellen Blockbustern letzten Endes den gesamten Markt verändern. Die verbliebenen Zuschauer werden weiter abstumpfen und dem Kino den Rücken zuwenden, was dann durch weiter steigende Preise, inhaltlich noch hohlere Filme und noch weniger Risiko ausgeglichen werden soll. Und wo Kinobetreiber 3D als geldwerte Option bejubeln, wählen Kinogänger oft teils aus Kostengründen, teils aus fehlender Begeisterung die 2D-Variante (so sie denn zu finden ist). Andererseits werden Serien, inzwischen bei vielen beliebter als Filme, einen noch stärkeren Zulauf erhalten. Das Kino steckt an sich in einem Teufelskreis und ein Ende ist nicht abzusehen. Nutznießer dieser Entwicklung wird das aktuelle TV-Programm sein, aber auch dieses läuft Gefahr, über kurz oder lang durch veränderte Sehgewohnheiten abgehängt zu werden. Was, wenn Serien auf YouTube üblich werden? Wenn immer mehr direkt für das Internet produziert wird? Kann dort die Qualität überhaupt gehalten werden? Schaut man sich viele YouTuber und ihren Content an, mag dies bezweifelt werden. Aber gerade die damit aufwachsende Generation hat komplett geänderte Sehgewohnheiten und die daraus resultierenden Folgen für das Kino können noch nicht abgeschätzt werden.

Ergebnisse der Moviejones-Umfrage

Im Dezember hatten wir eine kurze Umfrage gestartet, wie ihr die Zukunft des Kinos seht und ob sich euer Kinoverhalten ändert. 580 User haben teilgenommen und auch wenn dies kein repräsentatives Ergebnis ist, ergibt es doch einen guten Einblick, was ihr so denkt und was euch wichtig ist.

Ihr seid alle filmaffin und das spiegelt sich in den Antworten wieder. Wir haben den Median gebildet und im Schnitt geht ihr 10 Mal pro Jahr ins Kino. Dabei ist es dem Großteil der Leser wichtig, nämlich über 60% Prozent, den Film frühzeitig zu erleben und nicht so lange auf den DVD- und/oder Blu-ray-Start zu warten. Für 74% ist ein weiterer, wenn nicht sogar der ausschlaggebende Grund, dass sie den Film auf möglichst großer Leinwand erleben wollen. Auch soziale Kontakte spielen für 57% von euch eine große Rolle, dient das Kino auch als Treffpunkt mit Freunden und dem Partner. Nur ein geringer Teil der MJ-Leser interessiert sich dabei für das, "was die anderen sagen", denn nur weil Bekannte oder Freunde einen Film kennen, ist es für euch noch kein hinreichender Grund, einen Film auch zu sehen. Nur ganzen 22% ist es wichtig, mitreden zu können, die deswegen auch ins Kino gehen und selbst die 3D-Sau, die seit Jahren durchs Kino getrieben wird, lockt nur noch 22% unserer Leser in die Kinos, während es für 44% kein besonderes Argument, deswegen einen Film im Kino zu erleben.

Anhand dieser Daten verwundert es dann auch nicht, dass die Mehrheit von euch der Meinung ist, ihr Verhalten würde sich auch nicht verändern, wenn DVD-/Blu-ray-Veröffentlichungen oder Video-on-Demand direkt mit dem Kinostart zusammenfallen würden. 68% von euch würden an ihrem Kinokonsum nichts ändern, denn schlussendlich geht ihr gern ins Kino und nicht jeder hat die ganz große Leinwand daheim.

Doch so sehr die Mehrheit das Kino liebt, viele von euch sehen schwere Zeiten auf die Lichtspielhäuser zukommen. Sehr viele Teilnehmer hegen die Vermutung, dass der Stellenwert des Kinos in den kommenden Jahren massiv zurückgehen wird zugunsten neuerer Formate und veränderter Sehgewohnheiten. Vor allem die Preisentwicklung wird als entscheidendes Kriterium von vielen Lesern genannt, weswegen sich das Kino in gewisser Weise selbst abschafft. Auch haben sich einige einstige Kino-Freaks bereits komplett vom Kino verabschiedet, Grund, die Multiplexe, deren Fokus mehr auf teuren Jumbo-Popcornbechern und Käsesauce zu ruhen scheint anstatt Filme in den Mittelpunkt zu stellen. Ebenso auf Gimmicks wie 3D können viele von euch verzichten, sind es letzten Endes nur unnötige Preistreiber. Ein Leser brachte die allgemeine Stimmung auf den Punkt. Auf die Frage "Hat das Kino eine Zukunft?" folgte als Antwort: "Keine große - überteuerte Preise, schlechte Ausstattung und durchwachsener Service. Das Kino meiner Jugend hat sich selber neu erfunden - und das leider falsch." Will das Kino in Zukunft bestehen, ist der generelle Konsens, dass die Preise wieder moderater und bei Filmen mehr Wert auf Qualität gelegt werden muss. Ständig nur Reboots und Remakes und halbgare Drehbücher sind vielen nicht genug. Dennoch bleiben für viele von euch das Sounderlebnis und einen Film auf großer Leinwand zu erleben die Argumente schlechthin, warum es Kinos noch eine Weile geben wird.

Bild 8:Umfrage: Würdest du noch ins Kino gehen, wenn ...
Umfrage: Würdest du noch ins Kino gehen, wenn ...

Bild 7:Umfrage: Warum gehst du ins Kino?
Umfrage: Warum gehst du ins Kino?

Bild 9:Radiostationen
Radiostationen

Ideenspender

Dabei gibt es Möglichkeiten, gerade aus Video-on-Demand Chancen zu ziehen. Nehmen wir Sony als Beispiel. Zwar nahm man den Skandal um The Interview zum Anlass, den Film doch noch limitiert in die Kinos zu bringen und dann direkt parallel per VoD zu zeigen, doch wäre es schlauer gewesen, einen echten Testlauf zu starten. Ein Film, der trotz des Skandals keine Massen in die Kinos zieht und einspielen wird und der sogar eventuell Kinozuschauer gefährden könnte, wäre dafür prädestiniert gewesen. Damit wäre das Gefühl nicht aufgekommen, dass Sony bloß opportunistisch auf die Einnahmen blickt, sondern ein klug-agierender Beobachter ist.

Fakt ist, dass die junge Generation mit Streaming und VOD aufwächst, worauf Hollywood längst hätte reagieren müssen. Viele Filme, die voraussichtlich keine Kinohits werden, könnten direkt als VOD erscheinen, anstatt sie als Direct-to-DVD zu veröffentlichen beziehungsweise einem schmerzhaften Kinolauf auszusetzen und dann schnell fürs Heimkino auszubreiten. Viele Kinofans sagen sich sowieso, warum so manchen Film im Kino sehen, wenn er doch schon drei Monate später auf Blu-ray erscheint? Der Versuch Kinostart und Heimkinoveröffentlichung immer näher aneinander zu rücken, sollte Raubkopien den Nährboden entziehen und Marketingkosten sparen. Die immer kürzeren Verwertungswege tragen aber ihren Teil dazu bei, dass sich Produktionsfirmen nicht mehr auf ihrem bisherigen Lifestyle ausruhen können. Insofern fördert das Verstreichen der Chance als VoD tatsächlich nur all jene, die sich Filme, welche nicht ins Kino locken, als illegalen Stream ansehen. Und warum nicht andererseits Filme, die viel Geld einbringen, erst spät auf DVD veröffentlichen, nachdem sie nach dem regulären Kinolauf ebenfalls noch als VoD abrufbar waren?! Netflix hat das für den Filmbereich längst erkannt, amazon reagiert ebenfalls - warum nicht die Filmstudios selbst? Gerade auch für Arthouse-Filme würden sich als Direct-to-VoD tolle Möglichkeiten eröffnen, mehr (und legale) Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Mehrheit der Menschen zieht legal immer illegal vor, wie die Erfolge von Netflix und Amazon Prime zeigen.

Im Übrigen könnten erfolgreiche VoD-Filme anschließend immer noch mit einem späteren Kinorelease gekrönt werden. Denn wie aussagekräftig sind frühe Testscreenings vor einem ausgewählten Publikum denn wirklich? VoD wäre das größtmögliche Testscreening, bevor man das Ganze flott auf Scheibe presst und sich das Ding nicht verkauft. Im Grunde könnten Blockbuster zusammen mit VoD helfen, auch das Geld für Artkinofilme einzuspielen und die Wiedereröffnung der Programmkinos ins Rollen bringen - nämlich für all die Hits, die schnell auf DVD gepresst ansonsten kaum Beachtung finden würden.

Gemischt mit technisch verbesserten Klassikern, die man ebenfalls mit ins Programm holen könnte, könnte das Programmkino tatsächlich wieder Erfolg haben. Schon länger wird vom "Blockbuster-Tempel versus kleines Programmkino" gesprochen, warum werden daraus keine Konsequenzen gezogen? Warum nicht teure Comic- und 3D-Tempel bauen, in denen tatsächlich nur die großen Effektproduktionen in Reihung laufen, eventmäßig aufbereitet für Fans, warum manches nur auf Conventions und Messen möglich machen, was nicht im kleineren Format auch im Kino funktionieren könnte? Wenn Kino überleben will, muss es wieder ein Event sein - einen echten Grund geben, ins Kino zu gehen. Was das Kino schlussendlich als Erlebnis interessanter machen könnte? Dank illegaler Streams und teurer Eintritte wird das Kino immer unattraktiver, insofern ist die Frage nicht, wie mache ich Filme, die mehr Geld einspielen, sondern wie mache ich das Kinoerlebnis für den großen wie kleinen Geldbeutet attraktiv? Und wie könnte sinnvoller noch mehr aus Blockbustern herausgeholt werden, so dass die Eintritte für andere Filme wieder günstiger werden? Wer kann es sich denn noch leisten, mehr als oder überhaupt einmal pro Woche ins Kino zu gehen? Rechnet man die überzogenen Preise an der Snacktheke hinzu, schrumpft die Anzahl wohl noch weiter. Die, die es können, sind wohl kaum die einzige Zielgruppe...

Es gibt sie, die großen Musicaltempel, das klassische Schauspielhaus und die kleinen Bühnen. Die großen Konzerthallen, die kleineren Hallen und das Clubkonzert. Viel könnten Filmstudios von der Musikbranche kopieren, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte und hat, aber weitaus kreativer nach Lösungen sucht. Sind Live-Konzerte deswegen ausgestorben? Nein, es wurde nur das Live-Erlebnis entsprechend anders organisiert und kategorisiert. Sicher werden weniger CDs gekauft, doch der echte Fan holt sich den Musikgenuss immer noch auf Scheibe, inzwischen sogar wieder auf Vinyl - so man ihm denn die Chance vorher gab, Fan zu werden und die Band zu bemerken. Warum gibt es wohl Soundcloud und Co.? Entsprechendes gilt auch für Filme und DVDs.

Bild 6:Wohin geht es in Zukunft?
Wohin geht es in Zukunft?

Schlussendlich hoffen nicht nur wir als Kinofans, dass uns auch in Zukunft noch großartige Filme erwarten werden, die nicht nur auf Größe gebürstet sind und als zigstes Remake erscheinen, sondern auch noch viel Spannendes auf der großen Leinwand passiert. Und als Redakteure: Die es auch wert sind, darüber zu berichten. Wir wollen Filme, die nicht nur groß tun, sondern groß sind!

Erfahre mehr: #Comics, #Charts, #Remake
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51 Kommentare
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Anubis : : Moviejones-Fan
10.06.2017 21:21 Uhr
0
Dabei seit: 22.05.17 | Posts: 65 | Reviews: 1 | Hüte: 1

Ich hoffe, dass das Kino nicht ausstirbt. Das Kino ist etwas sehr besonderes. Ohne das Kino verlieren wir eine grosse Freizeitoption.

Trotzdem hat das Kino ein Problem. Das ist eine Tatsache. Allgemein gehen eher weniger Leute in das Kino. Dazu kommt dass Kritiker grosse Filme in das Schlechte ziehen. Dadurch entstehen immer weniger gute Filme.

KINO. DAFÜR WERDEN FILME GEMACHT!

KINO. DAFÜR WERDEN FILME GEMACHT

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Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
31.03.2015 11:07 Uhr
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Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237
@ Moviejones

Danke für die Aufklärung, wieder was dazu gelernt. Die Punkte mit den Gewinnmargen erst höher für das Studio und je länger die Laufzeit dann für das Kino oder auch wie das in China undurchschaubar abgeht waren mir noch unbekannt.

Das die Studios in Punkto anderweitige Vermarktung der Filme nach dem Kino nicht zu mehr Transparenz gewillt sind ist natürlich irgendwo schade. So sieht man da z.b. Blu Ray Erfolge anscheinend weiterhin nur teilweise anhand irgendwelcher Marktketten Verkaufscharts, anstatt richtig Zahlen in Dollar oder Euro.
MJ-Pat
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sid : : Fischschubser
30.03.2015 19:24 Uhr
0
Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.101 | Reviews: 17 | Hüte: 59
Ist sehr gut zusammengestellt von euch und ich hab auch nur noch eine kleinere Anmerkung.
Neuerdings wird manchmal etwas weniger streng gerechnet, eher so, dass das 2-fache der Produktionskosten schon ausreicht. Hab ich bei Forbes und den größeren boxoffice-Seiten gesehen (wär schön, wenn ich eine genaue Quelle nennen könnte, ist aber uferlos, ich kanns nur sagen anhand von einigen break-even-Berichten ab einer bestimmten Zahl bzw. Verlustrechnungen). Früher hab ich immer gehört, es braucht mind. das 3-fache der Produktionskosten. Vielleicht kam die Änderung wegen dem immer größeren Home Video Sektor und den immer teureren Überseerechten, keine Ahnung. Vielleicht auch, weil sonst zu viele Filme unter "Flop" laufen würden ;).
Ich glaube auch, es hängt mittlerweile stark davon ab (ich mein, wieviel Kohle nun eigentlich zurückkommen muss), ob ein Film mehr national (also für den US-Markt, à la American Sniper) ausgerichtet ist oder international (wie mittlerweile fast alle Blockbuster inkl. unserem Lieblingsbeispiel Pacific Rim). Pacific Rim hat zwar über 400 Mio weltweit eingespielt, aber keine 500 Mio, wie er es hätte tun müssen nach früheren Regeln (das Doppelte des Total Budgets), bekommt aber trotzdem eine Fortsetzung. Auch Fluch der Karibik (erster Teil) wäre sonst fast ein Flop gewesen wie auch die Bonds Ein Quantum Trost oder Casino Royale, Noah und etliche andere. Und dabei fällt mir eh auf, wie erstaunlich klein die Werbekosten angeblich häufig waren.

Noch schnell was zum eigentlichen Thema. 2015 ist viel besser angelaufen als 2014 (sowohl hier als auch in den USA) und es kommen ja noch so viele tolle Filme bzw. richtige Blockbuster. Vielleicht war 2014 doch nur ein Ausrutscher und die Filme waren einfach zu schlecht und unoriginell oder haben nicht den Geschmack des Publikums getroffen.
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Moviejones : : Das Original
30.03.2015 01:09 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.216 | Hüte: 181
@Hanjockel79
Wie du schon richtig geschrieben hast, kommen zum normalen Budget noch die Werbekosten hinzu. Die Summen entsprechen hier bei großen Produktionen gern noch einmal dem Budget. Diese Kosten werden vom Produktionsstudio getragen.

Die Einnahmen auf der anderen Seite können nicht 1:1 gegen diese Summe gerechnet werden. Hier wird der Faktor Kinobetreiber vergessen. 55% der Einnahmen gehen in etwa an das Studio, sagte man früher. Inzwischen ist auch das je nach Film etwas unterschiedlich, beim Start eines Films sind die Gewinnmargen höher für das Studio, je länger die Laufzeit, desto größer der Gewinn für das Kino. Dies wäre die ganz einfache Rechnung und deswegen muss ein Film etwa das Doppelte seiner Produktion+Werbekosten einspielen.

Kompliziert wird es aber schon bei der internationalen Vermarktung. In China sind die Gewinnmargen deutlich geringer. Regionale Vertriebspartner mischen ebenfalls mit. Dadurch ist es immer schwer zu sagen, wann ein Film schwarze Zahlen schreibt.

Nicht vergessen dürfen wir natürlich das Merchandising. Cars war ein ordentlicher Kinohit, aber mit dem Merchandising dürfte es Pixars lukrativster Film geworden sein. Natürlich bringen die erwähnten TV/Stream/DVD/Blu-ray-Rechte auch noch einmal Geld. Über diese Zahlen schweigen sich die Filmstudios aber aus, man möchte sich nicht in die Karten schauen lassen. Wohl aus gutem Grund, denn so mancher in der Bilanz schlecht gerechnete Film war am Ende dann doch gar nicht so unerfolgreich. Stichwort Waterworld.
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Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
29.03.2015 23:48 Uhr
0
Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237
@ Moviejones
Bei Kosten um die nicht selten 200 Mio. $ und immer öfter genauso teuren Werbebudgets ist jedoch die Gefahr, einen Flop zu landen, gewaltig. Ein Film, der auf diese Weise 400 Mio. $ kostet, muss in den Kinos um die 750 Mio. $ einspielen, um erst einmal schwarze Zahlen zu schreiben.

Irgendwie habe ich da gerade ein Nachdenk Problem. Also ich verstehe das Beispiel so: Film kostet 200 Millionen, Werbung kostet 200 Millionen = 400 Millionen. Aber warum muss der Film dann erst theoretisch 750 Millionen bzw. 350 Millionen mehr als er insgesamt kostete einspielen um schwarze Zahlen zu schreiben. Tut er dies denn nicht bei 400.000.000 und einem einzigen Cent mehr schon?^^

Hinzu kommen Einnahmen aus dem TV-Geschäft, DVD- und Blu-ray-Markt und dem Video on Demand-Sektor, die wir hier erst einmal unter den Tisch fallen lassen wollen.

Da wäre es auch mal interessant sehen zu können, nur mal zum besseren Verständnis wie viel z.b. an Kosten für eine weltweite Blu Ray und DVD Produktion anfallen oder was die Einnahmen davon als Gesamtanteil zum Kinoerfolg ausmachen, zumal die Preise für neue Filme auf Blu Ray und DVD in letzter Zeit in die 15 bis 20 Euro Bereiche steigen. In der Herstellung liegen glaube ich DVDs im Centbereich und Blu Rays so um die 3 Euro. Wenn jetzt ein Film faire Blu Ray 12,99 also rund 13 Euro kostet dann sind das ja 10 Euro von denen abzüglich des Einkaufspreises der reine Gewinn für die Verkäufer übrig bleibt. Sprich mit der Auslieferung der Filme an eine Ladenkette hat die Filmfirma ihr Geld vom Händlerpreis ja schon kassiert oder läuft so etwas über Komission also quasi Gewinn erst nach Verkaufserfolg?
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Kinofreak : : Moviejones-Fan
29.03.2015 19:48 Uhr | Editiert am 29.03.2015 - 20:11 Uhr
0
Dabei seit: 29.03.15 | Posts: 7 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Als der Fernseher erfunden wurde und die Wohnungen der Menschen Einzug hielt, sagte man dem Kino auch den Tot voraus. Internet und Fernsehen sind und waren nie eine Konkurrenz fürs Kino. Das ist nur ein erfundenes Märchen von Hollywood. Dabei geht es den Studios nur um verlorene Einnahmen. Weil sie so gierig nach Geld sind und alles für sich alleine haben wollen, können sie sich auf eine gemeinsame Plattform im Internet und Fernsehen nicht einigen. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und der Konsument bestraft das indem er sich eine Suppe aussucht und die anderen ignoriert.
Kino ist und bleibt immer noch ein soziales Event wie Theater, Konzert oder Stadium besuch. Da geht man mit Freunden, Familie oder Freundinnen hin. Da spielen Eintrittspreise selten eine Rolle. Eine große Rolle spielen dagegen die Qualität der Filme. In ihrem Gier nach Kohle ist Hollywood drauf und dran das Kino unwiderruflich zu zerstören. Der Tot kommt dabei schleichend und langsam, indem die Zuschauer langsam aber sicher einfach wegbleiben. Hollywood ist wie ein Drogensüchtiger, süchtig nach Kohle. Der Tot durch Überdosis ist vorprogrammiert. Sie überfluten die Kinos mit Kopien und Klonen. Mit sehr schlechten Sequels, Prequels, Spin-Offs, Remakes, Reboots usw. Das Kopieren und Klonen haben sie dabei perfektioniert. Hat man einen Superheldenfilm gesehen, hat man alle gesehen. Hat man Transformers gesehen, braucht man Pacifik Rim nicht zu sehen. Sie servieren also immer das Gleiche. Und irgendwann sind die Zuschauer halt gesättigt. Einzig die Chinesen sind noch hungrig und können das Ruder noch rumreißen und Transformers/Pacifik Rim in die Gewinnzone bringen. Das hat aber nur einen Grund. Die Chinesen lernen erst jetzt den Luxus ins Kino zu gehen, wie sie gelern haben Fleisch zu konsumieren. Das bringen die höheren Lebenstandards mit sich. Sowas wie Transformers/Pacifik Rim haben die noch nie im Kino gesehen. Aber auch sie werden irgendwann satt sein.
Warum also weichen immer mehr Konsumenten zum Fernsehen und Internet aus? Weil sie die Qualität liefert die das Kino nicht mehr liefern kann. Dabei weichen nicht nur Zuschauer zum Fernehen und Internet aus. Autoren, Regisseure und Stars machen inzwischen das Gleiche.
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Musashi : : Moviejones-Fan
29.03.2015 11:14 Uhr | Editiert am 29.03.2015 - 11:18 Uhr
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Dabei seit: 27.01.14 | Posts: 839 | Reviews: 0 | Hüte: 29
Gut, dass hier auch der aktuelle Serienhype genannt wird. So positiv die Entwicklung die letzten Jahre auch war, im Moment kommt meiner Meinung nach einfach zu viel auf einmal raus, ich komm überhaupt nicht mehr mit.

Ich kann jetzt nicht behaupten, dass die Qualität dadurch abgenommen hat (hat sie meiner Meinung nach bei den meisten Serien ÜBERHAUPT NICHT), aber auf kurz oder lang kann dadurch die Qualität daruner leiden. Kann mich erinnern gelesen zu haben, dass man wegen des großen finanziellen Erfolgs von American Sniper nun auch da eine Mini-Serie rausbringen will. Ich hab da so spontan jetzt kein gutes Gefühl dabei, denke einfach, dass ist unnötig. (Habe American Sniper aber noch nicht gesehen.)

Aber dass man jetzt eine weitere Staffel Akte X produzieren wird, statt eines dritten Kinofilms (wie es eigentlich all die Jahre vorher immer hiess), das ist für mich fast wie Weihnachten im März!! laughing

Das Höchste was eine Frau im Leben erreichen kann ist eine gute Hausfrau und Mutter zu sein

Chen Zhili, former President of the All-China Women’s Federation

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Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
29.03.2015 10:57 Uhr
0
Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237
Mich freut in der Umfrage vor allem das letzte Ergebnis wegen 3D, weil es so ein bischen das Gegenteil von diesem Pressehype ist das alle ja soooo auf 3D abfahren würden...
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cui : : Moviejones-Fan
28.03.2015 14:19 Uhr
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Dabei seit: 01.05.13 | Posts: 16 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Ich hab bei mir selbst bemerkt das ich weniger ins Kino gegangen bin. Gründe gibt es viele:
-privates (Studium, Weiterbildung, Arbeit), da war und ist oft keine Zeit und Kraft für Kino
-seelenlose Kinos, große Tempel ohne ein wirklichen Flair. Das kleine Kino im Ort in dem ich Aufwuchs ist zu, dort hatte man Platz, eine richtige Ablage für den Knabberkram, ja man konnte sogar was Warmes bestellen und es kam zum beginn des Films. Sowas gibt es noch, klar, aber es wird weniger.
-Preise, damit meine ich nicht den Eintritt sondern das drumherum, Popcorn, Taccos, Getränk kosten unglaublich viel. Da nimmt man gern selbst was mit. Ich würde gern mein Geld öfter da lassen, aber nicht bei den Preisen
-Werbung, eine Werbeorgie vor dem Film. Klar das gehört dazu, aber ich kann mich erinnern das früher mehr Trailer gezeigt wurden und man sich teils mehr darüber freute, weil dort der neue Blockbuster schmackhaft gemacht wurde. Kommt leider nur selten vor das Werbung und Trailer in einem gesunden Maß zusammen gepackt sind

Dabei mag ich Kino wirklich gern, seit ich klein war. Und klar so wie vor 15 Jahren jedes Wochenende ins Kino ist heut nicht mehr möglich, finanziell vielleicht, aber es gibt auch anderes.

Heute ist es eher das "Heimkino". Der große FlatScreen, die 5.1 Anlage, die gemütliche Couch, der Griff ins Regal wo man einen schönen Film rausnimmt und einlegt oder auch mal VoD-Dienste wie Amazon nutzt um Filme zu sehen die man sonst nie anrühren würde.
Aber das ersetzt nicht den Reiz eines Kinos, wo man mit vielen zusammen sich einen Film anschaut und alle hoffentlich von der Geschichte in den Bann genommen werden.
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Oberlamer : : Moviejones-Fan
28.03.2015 09:24 Uhr
1
Dabei seit: 28.11.12 | Posts: 653 | Reviews: 0 | Hüte: 14
Eins vorweg: Ich bin ü40 und schon seit ich denken kann Filmfan. Ich gehe auch heute noch gerne ins Kino. Was mich stört, sind nicht die Ticket-Preise, sondern die sonstige Abzocke beim Popcorn usw und generell dieses "lieblose Abfertigen" in den großen Kino-Ketten. Vor kurzem bin ich fast von meinem Sitz gefallen, als kurz vor der Vorstellung doch tatsächlich mal wieder eine Eisverkäuferin im Kino fragte "möchte jemand Eis?". Herrlich, da werden sich die Kinos doch nicht etwa an den Service am Kunden erinnern? Ich jedenfalls freue mich über so was.
Was die Qualität der Filme betrifft: Ja, es werden immer mehr Blockbuster und man hat tatsächlich schon alles gesehen. Das für mich beste Beispiel für einen Langeweile-Mainstream-Blockbuster war Transformers 4. Schlimm nur, dass der auch noch so einen Erfolg hatte. Aber auch qualitativ gute (ist natürlich subjektiv) und spannende Filme gibt es genügend zwischen all den Materialschlachten. Ich denke da an Perlen wie Captain Phillips, All is Lost oder eben auch Interstellar. Gibt noch genügend andere Beispiele.
Ich selbst habe durch meinen Freundeskreis auch "Zugang" zu jüngeren Menschen. Ich sehe auch dort mal eine BD im Regal, ansonsten aber wirklich viele Festplatten. Man saugt, was das Zeug hält. Es war meines Erachtens auch nie leichter, aktuellen Content in Full-HD und fast ohne Risiko zu saugen. Ich würde das Thema Raubkopien also nicht so einfach abtun. Hier MUSS man reagieren.
Ich selbst will mich da nicht päpstlicher sprechen als der Papst, aber wenn mir ein Film gefällt, dann kaufe ich ihn mir trotzdem, weil ich ihn auch physisch besitzen möchte.
Was Serien betrifft, so hat sich tatsächlich einiges zum Positiven geändert. Serien wie Walking Dead oder Game of Thrones bieten ganz andere Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen. Aber das überschneidet sich nicht mit Kino, jedenfalls für mich nicht.
Mein Fazit: gerade als Älterer neigt man dazu zu sagen "früher war alles bessser", was natürlich nicht stimmt. Es bräuchte ein paar frische Ideen und etwas Mut, dann gehen die Menschen auch gerne ins Kino. Es braucht keine 100 Millionen und mehr für einen Erfolg. Das sieht man immer wieder an Überraschungshits, die oft garnicht so viel kosteten aber einfach mit ihrer Geschichte oder ihrer Idee überzeugten. Auch sollten sich die Kino-Besitzer mal vor den Spiegel stellen und sich fragen: was mache ich falsch?
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MetroidFan1991 : : Moviejones-Fan
09.02.2015 19:40 Uhr
0
Dabei seit: 17.10.13 | Posts: 311 | Reviews: 0 | Hüte: 4
Ich denke auch mehr an das Streamen wo man sich Filme die gerade im Kino angelaufen sind schon im Internet sogar auf DVD Qualität anschauen kann. Oder Seiten die sogar DVD und BlueRay Kopien anbieten. Davon gibt es doch tausende Angebote. Andern seits setzt man vielleicht auch in Filmen zu sehr auf Technik so das manchmal die Spannung oder Story leidet oder das Schauspieler untervordert sind. Aber auch die Preise für den Eintritt sind hoch gewurden finde ich bei mir kostet die Karten für einen 3D Film zum Beispiel 18 EUR wirde mich mal interessieren was ihr zahlt. Es kam auch schon mal vor das ich im Kino Saal ganz alleine gesessen habe das hat allerdings auch was gutes, so muss man nicht das gequatsche von anderen Leuten hören. Wenn ich da an die 90 iger denke da waren die Kinosälle voll da gab es aber auch noch kein leistungsfähiges Internet.
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jerichocane : : Advocatus Diaboli
07.02.2015 23:47 Uhr
0
Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.683 | Reviews: 28 | Hüte: 299
@Duke
Keine Argumente mehr? Das echte Leben vieler Arbeitnehmer, sieht doch anders aus, als du es wohl gedacht hast. Oder warum schreibst du zum Thema nichts mehr?

Weißt du was soll ich hier noch sagen, wenn du nicht in der Lage bist deine schwarze Brille abzunehmen und der Wahrheit ins auge zu sehen, dann bringt es doch nix, du wiederholst deine Pseudoargumente und die Kommentare der "Schwarzseher" als Bestätigung zu nennen, da kann ich nur den Kopf schütteln.
Die reden sich raus damit, dass sie angeblich trotzdem ins Kino gehen und du glaubst das? Wie naiv bist du denn?
Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis einige solche Leute, und die gehen nicht ins Kino wenn die den Film schon "schwarz" gesehen haben.

Und zu deiner Aussage zu deutschen Familien und Kosten etc.. Was nimmst du dir eigentlich heraus anderen zu unterstellen sie hätten keine Ahnung und würden bestimmte Zielgruppen nicht mit einbeziehen und
Du in deiner dunklen und bösen Phantasiewelt dagegen erklärst hier mit deiner Kostenrechnung, warum angeblich die Leute nicht ins Kino gehen, und versuchst mit allen Mitteln illegales Streamen zu rechtfertigen.

Aber da gibt es nichts zu rechtfertigen, illegal ist illegal und fertig!
Zu deinem Beispiel mit den Videokopien, sei gesagt die Macrovisionsdecoder waren in Deuschland verboten, da das umgehen eines Kopierschutzes eine Straftat ist. Außerdem hat man um einen Videofilm zu kopieren diesen früher erst einmal für Geld in der Videothek ausgeliehen, man halt also dafür bezahlt.

Das man gegen Leute mit Raubkopien nicht vorgeht, hat nichts damit zu tun, das es erlaubt ist sondern nur das der Aufwand höher ist als der Gewinn daraus, denn für das Besitzen einer Raubkopie kann der Rechteinhaber nur den Verdienstausfall durch dich einklagen, dies wäre der Preis eines Kinotickets für den Film oder halt der Preis der DVD/Blu Ray.
Erst wenn du eine Raubkopie anderen zugänglich machst, kann man dich Groß verklagen.

Aber ich werde nicht weiter zu dem Thema diskuttieren, da du eh immer mit der gleichen Aussage kommst und diese ist an den Haaren herbeigezogen, vorallem wenn man damit versucht etwas Verbotenes als was Gutes und nicht so Schlimmes darzustellen
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theduke : : Moviejones-Fan
07.02.2015 22:43 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.13 | Posts: 5.431 | Reviews: 12 | Hüte: 288
@Cane
Keine Argumente mehr? Das echte Leben vieler Arbeitnehmer, sieht doch anders aus, als du es wohl gedacht hast. Oder warum schreibst du zum Thema nichts mehr?

Den Stream Nutzer/n sollte und darf man keinen Vorwurf machen.
Wer das macht, sollte sich auch die Kommentare dort durchlesen.

Frage:
Hat jemand eine Liste, wo die Kinoeintrittspreise im Ausland aufgelistet sind?
Gibt es dort auch Staffelungen zwecks Überlänge oder 3D Zusatzzahlung?
Wer denkt im Internet kann man Punkte erlangen um der Größte zu sein, der ist im realem Leben oft der Kleinste.
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theduke : : Moviejones-Fan
02.02.2015 23:44 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.13 | Posts: 5.431 | Reviews: 12 | Hüte: 288
@Cane
Nein du vergisst eben diese Schicht, die du als Seltenheit betitelst.
Du gehst nur von der Großstadt aus.
Blieben wir bei deinen besagten Festarbeitszeiten. Auf dem Umland kommt kein Arbeitgeber früh um 6 Uhr zu seiner Schicht, außer er besitzt ein Auto.
Ok lassen wir den Abruf eines Arbeitnehmers weg, und er arbeitet in einer Festschicht. Gerade die Gegenden außerhalb der Großstädte, haben keine Möglichkeiten zur Bahn oder zum Bus, denn um 5 Uhr fährt noch nichts.
Und nachts zurück? Öffentlicher Verkehr, No go. Ich rede nicht von meiner Ecke, sondern von ganz Deutschland, wo Arbeiter in Randregionen wohnen.

Heiratet meine Tochter, oder verstirbt jedes Jahr ein Familienmitglied?
Das waren nur Beispiele. Ok ich kann weitere Probleme schildern.
Straßensanierung, wo jeder Anwohner sich plötzlich daran beteiligen muß.
Kosten? Je nach Fläche der Str, und Gehsteig, 15. - 25.000.-€
Stirbt jedes Jahr jemand? Nein! Aber man kommt ab einen gewissen Alter in der Familie dazu, die Grabkosten zu übernehmen.
Ich meine nicht die Beerdigung, sondern die Folgekosten um das Familiengrab als Miete zu verlängern.

Auto als Bequemlichkeit: Darüber muß ich lachen. Und Pendler die nur zur Bequemlichkeit ihr Auto nutzen müssen, ist mit Sicherheit keine Seltenheit. Wobei nun 2016 die PKW Maut kommt, nochmals Kosten.

Ausreden? Komisch. Raubkopie war für den Privat Haushalt schon immer erlaubt. In den 80ern gab es Kopierdekoder, die immer noch funktionieren. Der Besitz von Raubkopie ist in D. erlaubt, die Veröffentlichung verboten.
Die Stream-Seiten sind verboten, ok, doch die Haupteinnahmen sind immer noch die DVD Raubkopien die in Zentralasien, Sibirien, Russland, und Ost bzw Westeuropa auf den Märkten angeboten werden.

Vielleicht solltest du mal selber erst dieScheuklappen abnehmen.
Fakt ist, die Leute streamen nicht, weil sie finanziell sich den Kinobesuch
nicht leisten können, nein sie streamen aus zwei Gründen, 1. es ist
bequemer und 2. das ist viel schlimmer, weil sie meinen alles kostenlos
kriegen zu müssen (Wieso bezahlen wenn es das auch kostenlos gibt)
Und diese Einstellung ist es was die Kinotickets teurer macht, aber nein
einfacher ist es zu behaupten Schuld sind die Anderen.

Du solltest di mal die Kommentare der User betrachten, die K.to. und Con benutzen. Viele der User waren, oder gehen ins Kino, und Kommentieren den Film als Stream auch nach der Sichtung. Die wo nicht ins Kino gingen, holen sich die DVD.
Ich sage immer noch, du vergisst die niedrige Schicht der Bevölkerung, die sich auch ohne Stream kein Kinobesuch leisten hätte können.
Siehe deine Beispiele der Personenbeförderung und Co.
Willst du von mir wirklich mal eine grobe Liste der Ausgaben in einer Durchschnittsfamilie haben, wo beide Eltern Pendler sind?
Wer denkt im Internet kann man Punkte erlangen um der Größte zu sein, der ist im realem Leben oft der Kleinste.
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Serum : : Moviejones-Fan
29.01.2015 11:25 Uhr
1
Dabei seit: 25.01.15 | Posts: 344 | Reviews: 0 | Hüte: 9
Die Preise für Videokassetten/DVD´s waren schon immer so teuer.
Zur Zeit der Videokassetten gab es nicht einmal Streams und trotzdem haben die damals schon 25 - 35 DM gekostet, bis 2005 gab es noch Videokassetten für 10 - 15 €, die DVD´s ab 20 € aufwärts.
Ich gebe nur die Preise an, die eine DVD am Release Tag kostet.

Ein Auto ist halt praktischer und nicht nur bequemer, man kann jederzeit losfahren, muss sich nicht an vorgegeben Fahrzeiten halten, nicht zur Bushaltestelle laufen und von der wieder zum Zielort, kann jederzeit von der Route abweichen, falls die Frau anruft und einen bittet noch etwas einzukaufen und so weiter.
Ich hab ein Auto nicht nur der Bequemlichkeit wegen, sondern eher weil man damit flexibler ist und dies nicht nur dafür benutzten kann von A nach B zu fahren, sondern zum Transportieren von Sachen, ob Einkäufe oder neu Möbel, oder sogar einen neuen Fernseher.
Man kann sich dies alles liefern, ist dann aber wieder automatisch an Zeiten gebunden, man bekommt meist nur denn Liefertag gesagt und kann dann denn ganzen Tag nur Zuhause sitzen und warten.
Die Lieferkosten sind eher Nebensache, denn die ändern nix daran, das man an vorgegeben Zeiten gebunden ist.

Das Kinofeeling bestand immer aus einem Riesenbild, satten Sound und Menschenmassen.
Ein 150 Zoll Bild bei 4 Meter Abstand ist schon Kinobild, durch eine 7.1 Anlage die auf deine Sitzposition abgestimmt ist, fühlt man sich fast wie im Film, dazu noch Popcorn oder Chips und schon hat man ein Kinofeeling.
Natürlich kann man keine Menschenmassen Zuhause versammeln, doch heutzutage sind die meisten Menschen, eher dafür verantwortlich, dass man überhaupt keine Lust aufs Kino hat, weil man weiß das die einem wieder die Stimmung versauen durch ihr Gelaber und Spielereien mit dem Smartphone.
Ich verstehe ja noch wenn die lachen, sich erschrecken und deswegen schreien, aber wenn die noch zwischendurch labern und oft sogar die nächsten Szenen vorsagen, hat man schon manchmal Lust demjenigen eine zu Boxen, damit er endlich seine Fresse hält und einem nicht die Lust am Film nimmt.

Aber jeder hat sein eigenen Geschmack und somit auch ein andere Gefühl wenn er ins Kino geht, Ich für meinen Fall kann gut und gerne aufs Kino verzichten, lieber schaue Ich mir eine BD in Ruhe an, bin weder genervt noch an Zeiten gebunden und kann mir denn Film für das selbe Geld mehrfach reinziehen.

Die meisten Filme kaufe Ich mir, doch man kommt hin und wieder nicht am Stream vorbei, vor allem wenn es manche Szenen selbst auf die Uncut Edition in Deutschland nicht schaffen.
Aber oft ist der Fall das man Besuch bekommt und die haben alles meine Filme schon gesehen, dann guckt man per Stream einen Film denn Ich nicht besitze, oder besser gesagt welcher mir selber nicht so wirklich gefällt, doch man Gastfreundlich sein will.
Ich musste schon einmal für meine Freundin die Twillight Saga Streamen und mit anschauen, würde Ich mir niemals kaufen und selbst nicht noch einmal anschauen wenn mir einer 1000€ bezahlt.
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