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Solo - A Star Wars Story

News Details Kritik Trailer
Nachdrehs umfangreicher als geplant

Diesmal offiziell? Promo-Art für "Solo - A Star Wars Story" entdeckt

Diesmal offiziell? Promo-Art für "Solo - A Star Wars Story" entdeckt
51 Kommentare - Do, 28.12.2017 von R. Lukas
Regie-Retter Ron Howard soll bei "Solo - A Star Wars Story" so sehr überzeugt haben, dass er noch viel mehr zu tun bekam. Und wieder stellt sich die Frage: Fake oder echt?

Nach nur zwei Wochen im Kino hat Star Wars - Die letzten Jedi weltweit über 843 Mio. $ eingefahren, da gerät beinahe in Vergessenheit, dass uns am 24. Mai 2018 ja schon der nächste Star Wars-Film ins Haus steht. Sofern Disney und Lucasfilm Solo - A Star Wars Story nicht doch noch kurzfristig verschieben, was angesichts der turbulenten Produktion inklusive Regiewechsel gar nicht so undenkbar scheint.

Tatsächlich sollen die Nachdrehs unter der Regie von Ron Howard, der für Phil Lord und Christopher Miller an Bord kam, umfangreicher ausgefallen sein, als zunächst geplant war. Das erzählte Paul Bettany, der im Zuge dieser Nachdrehs Michael K. Williams ersetzt, mit Howard vorher auch bei A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn und The Da Vinci Code - Sakrileg zusammengearbeitet und Solo - A Star Wars Story als Gangsterfilm bezeichnet hat, in einem Total Film-Interview:

Howards Fähigkeit zur Inszenierung sei so brillant, wie ein Laser sei er zu Werke gegangen und habe ausgearbeitet, was getan werden musste, als er sich das bereits gefilmte Material anschaute. Und dann, als es wieder weiterging, fühlten sich alle so sicher mit ihm, dass sie ihm noch mehr gaben. Howard habe viel mehr neu gedreht als ursprünglich beabsichtigt, sagt Bettany.

Wie groß Howards Anteil am fertigen Film wirklich ist und was Lords und Millers Verdienst ist, werden wir eines Tages vielleicht noch erfahren - oder vielleicht auch nicht. Bei Bettany klingt es so, als habe Howard das meiste umgekrempelt, während laut seiner Schauspielkollegin Thandie Newton viele der von Lord und Miller gedrehten Szenen bestehen bleiben, zumindest, was ihre eigenen betrifft. Die Wahrheit könnte irgendwo dazwischen liegen.

Aber wann zeigt sich Solo - A Star Wars Story denn nun endlich? Noch haben wir keinen einzigen Trailer zu Gesicht bekommen, keinen Teaser, kein Foto von den Darstellern in ihren Rollen, ja, noch nicht mal ein offizielles Bild von Alden Ehrenreich als Han Solo. Rein gar nichts. Da stürzt man sich natürlich auf jedes kleine Fitzelchen, zum Beispiel auf einen russischen Kalender - mit potenzieller Promo-Art zum Film! "Potenziell" deshalb, weil nicht klar ist, ob es sich um ein offizielles Design oder wieder nur um einen Fake handelt. Abgebildet sind Chewbacca, Ehrenreichs Han Solo, Donald Glovers Lando Calrissian, Emilia Clarkes geheimer Charakter sowie ein nigelnagelneuer Millennium Falke.

Disney und Lucasfilm haben sich allerdings schon von diesem Motiv distanziert. Es stammt nicht von ihnen, und sie wissen auch nicht, woher sonst, teilten sie Slashfilm mit. Nichtsdestotrotz wirkt es ausgefeilter und "polierter" als typische Fan-Art, da es auch neue Elemente enthält. Was also fangen wir damit an? Na, wenigstens mal frischer Diskussionsstoff, bis Solo - A Star Wars Story richtig aus dem Hyperraum springt.

 



Quelle: Slashfilm
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51 Kommentare
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Silencio : : Moviejones-Fan
30.12.2017 14:25 Uhr
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Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

@ZSSnake:

Ich verstehe das "echte Menschen würden"-Argument, teile es aber nicht ganz. Bevor mich jemand falsch versteht: ich habe kein Problem mit realistisch geschriebenen Charakteren in SciFi und Fantasy, auch nicht im Star Wars-Universum. Aber die Episoden ("Rogue One" ein bisschen weniger, dafür hat der aber andere Probleme - ist aber auch keine Episode) haben einen klaren Fokus auf Archetypen, nicht umsonst wird "Krieg der Sterne" als Paradebeispiel für die Heldenreise genommen. Die Charaktere werden mit breitem Pinsel gemalt, sie entsprechen gängigen Klischees (was nichts schlimmes ist), widersprechen diesen gelegentlich. Das tun sie aber nur, weil der Zuschauer die Klischees kennt und man ihn so überrascht. Dafür muss man sich einfahc nur Leia im "Krieg der Sterne" anschauen: einerseits ist sie die typische Märchenprinzessin, die vor dem Drachen/bösen Zauberer/wasauchimmer gerettet werden muss. Andererseits ist sie aber auch diejenige, die am meisten Arsch tritt, wenn man sie lässt.

Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, in sowas Grauzonen einzubauen, aber wie dieser Film es tut, funktioniert halt nicht ganz. Auch Holdo fällt irgendwie ins Archetypen-Muster, dem eben ein Tacken zu spät eine Dimension verliehen wird - wenn das denn überhaupt die Intention war. Denn ich sehe diese Dimension nirgendwo kommuniziert.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
30.12.2017 14:23 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.941 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@ Rubbeldinger:

Wo ist dann Nummer 3 wenn ich Nummer 2 bin?

Das wäre dann wohl ich wink

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
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Rubbeldinger : : Moviejones-Fan
30.12.2017 14:15 Uhr | Editiert am 30.12.2017 - 20:03 Uhr
0
Dabei seit: 31.08.15 | Posts: 2.245 | Reviews: 13 | Hüte: 67

@Silencio

Fanboytum ist mir auch nicht fremd (ich bin wahrscheinlich einer von drei Menschen auf diesem Planeten, die gutes in "Batman Forever" und "Batman & Robin" finden können...).

Wo ist dann Nummer 3 wenn ich Nummer 2 bin? laughing

Und vor allem: im streng militärisch organisierten Widerstand steht auf Meuterei anscheinend nicht die Todesstrafe, solange man den Meuterer wenigstens mag.

Und die Todesstrafe hätte er ja mehr als verdient gehabt, da er ja am Anfang des FIlms einfach Befehlsverweigerung begeht als wär er insgeheim ein Mitarbeiter der ersten Ordnung, indem er Leias Befehl sich mitsamt den ganzen angreifenden Jägern und Bombern die ihm unterstellt sind zurückzuziehen mißachtet, weshalb mal die halbe Flotte draufgeht und viele Menschen sterben! Dem hät ich sofort den Blaster an den Kopf gesetzt in dem Moment als er aus seinem X-Wing steigt! Das haben die nur gemacht um zu zeigen, das er eigtl nicht Vertrauenswürdig ist, um einen Vorwand für die ganze unnötige Finn/Rose-Story zu haben um den beiden Charakteren eine Daseinsberechtigung zu geben, weil man Poe nicht in den Fluchtplan einweihen will, und dieser dann auf eigene Faust die Rettung aller ins Auge fasst, was dann zur Meuterei führt und zum Tod weiterer Menschen, weil ohne die Idee einen "Codeknacker" zu holen, der Fluchtplan gelungen wäre, und die Rettungsschiffe unentdeckt enkommen wären! Anstatt ihn dann K.O. zu schießen und dennoch mitzunehmen, hätte man ihn auch einfach zurücklassen können, weil er die logischere Wahl für das Selbstmordkommando gewesen wäre anstatt Holdo, weil er eben Schuld an allem ist und damit einen Grund hat sich für die Rebellen zu opfern, nachdem so viel Unheil durch seine Hände verursacht wurde!

@ArneDias

Es ging doch darum, das sie das Schiff weiter auf Kurs hält, damit die Erste Ordnung die kleinen Schiffe nicht entdeckt. Als das passiert, wr Holdo sicherlich zunächst überrascht wie aber auch schokiert, immerhin sterben da gerade viele ihrer Freunde und Kollegen. Da braucht es in dem Moment sicher ein zwei Minuten bis man auf eine Idee kommt was man tun kann. Anschließend handelt sich ja auch recht schnell.

Das Schiff hat doch bestimmt einen Autopiloten, oder man hätte einen Droiden dafür nehmen können, am besten C3PO! Ich denke das Drehbuch hat gesagt, die muss mit Lichtgeschwindigkeit durch den Sternenzerstörer durchrasen, da Holdo sich bewußt war das sie eh so oder so sterben wird, hätte ihr der Gedanke auch etwas früher kommen können! Sie sieht ja jeden Tag Menschen sterben, da ist schnelles Handeln erforderlich! Wenn sie das nicht kann, hat sie in dieser Position nichts zu suchen!

@Silencio

Das war aber a) kein besonders cleverer Plan (sie kann durch ihr Opfer eben die gegnerische Flotte lange genug aufhalten, um dem Widerstand die Flucht zu ermöglichen und sterben wird sie eh, warum dann nicht gleich den Kamikazeflug?) und b) wartet sie, während mehrere Rettungsschiffe abgeschossen werden.

Eben!

All Hail To Skynet!

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
30.12.2017 14:06 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.941 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@ Silencio:

Stimmt, damit hätte man eine viel stärkere Unmittelbarkeit geschaffen, als bei 30 Schiffen, von denen 15 oder so abgeschossen werden, bevor Holdo reagiert. Für mich machte es, unterstützt auch von ArneDias Ausführungen, zwar eben trotzdem Sinn, warum sie so lange zögert - insbesondere der Aspekt der aktiven Selbsttötung ist eben etwas, was jeder Mensch sehr individuell abwägt. Und ich denke, dementsprechend hat sie auch einen Moment gebraucht, um sich in ihr Schicksal zu ergeben. Es ist eben doch noch ein Unterschied noch eine Weile vor der Ersten Ordnung wegzufliegen und mit sich selbst ins Reine zu kommen, oder nen Kamikazeangriff zu fliegen und direkt zu sterben.

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Silencio : : Moviejones-Fan
30.12.2017 13:54 Uhr
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Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

@ZSSnake:

Eigentlich mag ich sowas nicht, weil "wenn der Film dieses und jenes gemacht hätte, wäre er besser" klingt immer so nach Fanfiction und enttäuschtem Fanboytum und sowas versuche ich zu vermeiden, aber gerade Holdos Opfer liesse sich so einfach etwas prägnanter gestalten, wenn man die Sequenz um nur ein Detail ändert: statt den Rettungsschiffen, die wir sehen, gibtes nur zwei (die trotzdem alle packen). Statt bei der Zerstörung mehrerer Schiffe zuzuschauen, wird ein nur ein Rettungsschiff von zweien zerstört. Zack, hast du die Erste Ordnung als brutale Schweine etabliert und vermieden, dass Holdo so lange am Fenster steht.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
30.12.2017 13:40 Uhr | Editiert am 30.12.2017 - 13:40 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.941 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@ Arne:

Wichtig für Poe und seinen Weg zum Anführer empfand ich auch diesen kurzen Moment, wo man sieht wie Poe damit umgeht, eventuell der Anführer zu werden. Denn als gesagt wird "Leias Nachfolger als Kommander wird der nächste in der Kommandostruktur" sieht man Poes sehr besorgtes Gesicht und als dann sein Name NICHT fällt, wirkt er ungemein erleichtert. Witzig dahingehend finde ich dann auch, dass er scheinbar gerne Entscheidungen Abseits der Autoritäten trifft, nicht aber die Konsequenzen seines Handelns tragen will. Danach geht´s ja mit seiner Entwicklung weiter wie du sehr treffend beschrieben hast.

@Silencio:

Gut, wie elegant und rund erzählt das nun wirken mag, wenn man etwas kritischer damit ins Gericht geht, sei mal dahingestellt. ^^ Ich bin nicht sicher, wie man es hätte organischer und geschickter erzählen können, ohne damit die Struktur des Plots an anderen Stellen zu schwächen, für die dann einfach noch weniger Zeit gewesen wäre. Aber wie wir festgestellt hatten: Agree to disagree wink

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Silencio : : Moviejones-Fan
30.12.2017 13:28 Uhr
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Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

@ArneDias:

Poe ist aber nicht nur "irgendein Pilot", er ist per du mit Leia, er kommandiert die Streitkräfte in der anfänglichen Schlacht, er ist der Pilot des Widerstands. Das weiß Holdo auch. Dass sein Arc dann am Ende auf Nicht-Hoth zu Ende geführt wird, ist mir schon klar. Es geht darum, dass der Arc auf umständliche Art und Weise, ohne erzählerische Eleganz, abgehandelt wird. Der Konflikt zwischen Holdo und Poe wächst nicht organisch aus der Handlung. Das muss einen nicht stören, aber propulsives Geschichtenerzählen ist das nicht. Und daran misst man Filme nunmal.

Zu Holdos Opfer: ja, das war der Plan. Das war aber a) kein besonders cleverer Plan (sie kann durch ihr Opfer eben die gegnerische Flotte lange genug aufhalten, um dem Widerstand die Flucht zu ermöglichen und sterben wird sie eh, warum dann nicht gleich den Kamikazeflug?) und b) wartet sie, während mehrere Rettungsschiffe abgeschossen werden.

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-Vern

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ArneDias : : Mr. Wick
30.12.2017 13:07 Uhr
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Dabei seit: 07.05.09 | Posts: 4.484 | Reviews: 29 | Hüte: 255

Meine Sichtweise zur Holdo-Diskussion:

Ich gehöre zur Gruppe, welche keine Probleme mit diesem Plot haben, da er für mich sehr wichtig ist und auch Sinn ergibt. Ich finde auch, guckt man den Film ein zweites mal, wirkt Holdo nicht mehr wie ein potentieller Bösewicht, eher Poe kommt dann schlecht rüber und man sieht das es vor allem für ihn eine Lektion sein soll.
Für Holdo ist Poe nur einer von vielen Piloten. Poe selbst sieht sich ja (da noch) nicht als Anführer, sondern mehr als Soldat der rausgeht und die Arbeit erledigt. Da ist es natürlich, das er nichts von Holdos Plänen erfährt. Sie hat sicher genug zu tun und wenig Zeit dafür JEDEM unter ihrem Kommando in den Geheimen Plan einzuweihen. Wäre Poe vielleicht etwas diplomatischer vorgegangen, wäre es anders ausgegangen. Aber er selbst zieht eigenhändig schlüsse und verurteilt Holdo sofort. Die Offenbarung falsch gelegen zu haben und das Wissen um Holdos Opfer sind enorm wichtig für seine Entwicklung zum Anführer des Wiederstands (ich vermute das er in Episode IX Leias Position übernehmen wird). Auf Crait wird diese Entwicklung abgeschlossen: Er ist nicht bereits alle zu Opfern und bricht den Angriff ab (hier vollendet sich auch gleichzeitig Finns Entwicklung, der nun bereit ist sich komplett für den Wiederstand einzusetzten und sein Leben zu Opfern).

Holdos Opfer: Hier verstehe ich die Kritik nicht ganz, eventuell habe ich sie auch nicht richtig verstanden. Es ging doch darum, das sie das Schiff weiter auf Kurs hält, damit die Erste Ordnung die kleinen Schiffe nicht entdeckt. Als das passiert, wr Holdo sicherlich zunächst überrascht wie aber auch schokiert, immerhin sterben da gerade viele ihrer Freunde und Kollegen. Da braucht es in dem Moment sicher ein zwei Minuten bis man auf eine Idee kommt was man tun kann. Anschließend handelt sich ja auch recht schnell.

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
30.12.2017 12:03 Uhr
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Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.941 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@ Silencio:

Da werden wir uns Zukunft wohl auch aufs uneinig sein einigen müssen. ;)

Grade bei einem Film, der dieses Jahr DERMASSEN polarisiert hat, ist das denke ich etwas, mit dem man gut leben kann ^^

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Silencio : : Moviejones-Fan
30.12.2017 11:57 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

@ZSSnake:

Ich danke für den Hut.

Das Problem, dass ich mit dem Holdo-Charakter habe, ist eben dieses: sie wird sterben. Sie hat sich bereits für das Opfer entschieden (und die Opferbereitschaft ist ein zentrales Thema des Films, siehe Finn), da ergibt es von einem logischen Standpunkt wenig Sinng, der Ersten Ordnung beim Abschlachten zuzuschauen. Der ganze Subplot kulminiert in einem Himmelfahrtskommando, das wesentlich mehr Leben hätte retten können, wäre man früher zu Potte gekommen. Das ist erstmal die interne Logik, die ich dem Film ankreide.

Von der anderen Seite betrachtet, hat Rian Johnson sich entschieden, die Sequenz so zu schreiben und zu inszenieren, wie wir sie im Kino erblicken durften. Und da muss ich eben die Intention hinterfragen. Es stellt sich mir so dar, als wolle man einen aussichtslosen Konflikt entwerfen, ohne aber einen logischen Grund dafür finden zu können. Deswegen wird dann gewartet, bis es nicht mehr anders geht, um das letzte bisschen "Drama" (Anführungszeichen bewusst gewählt, weil das zumindest bei mir und Begleitung flachgefallen ist) herauszukitzeln Das ist schwach geschrieben, auch wenn der Moment für viele funktionieren mag.

Und klar, ich verstehe, worauf das vorhergegangene hinauswill. Holdo wird aber bis zum Twist (dem ich in der Theorie übrigens durchaus Potential zuspreche, nur in der Exekution halt nicht) durchgehend als Bösewicht bzw. zumindest als Feigling gezeichnet. Die Wandlung wird dann eher etwas unmotiviert in den Film gepresst, so dass ich persönlich da eine eher unangenehme Moral rausziehe. Und vor allem: im streng militärisch organisierten Widerstand steht auf Meuterei anscheinend nicht die Todesstrafe, solange man den Meuterer wenigstens mag.

Dass dich das nicht stört, verstehe ich zumindest teilweise. Als Fan hat man wahrscheinlich immer gewisse "Blindspots", da will ich mich auch gar nicht rausnehmen. Aber viele der Erklärungen kommen eben aus dir selbst und nicht aus dem Film. Das ist die Magie von "Star Wars", die bei dir eben zieht und bei mir nicht. Da werden wir uns Zukunft wohl auch aufs uneinig sein einigen müssen. ;)

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-Vern

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sublim77 : : Moviejones-Fan
30.12.2017 11:49 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

@Silencio:

Mal völlig unabhängig davon, ob ich deiner Meinung bin oder nicht, muss auch ich dir hier einen Hut aufsetzten, für deine sauber und verständlich vorgetragenen Argumente. Schön, dass es noch Leute gibt, deren Argumentation nachvollziehbar ist und respektvoll mit der Gegenargumentation umgeht.

@ZSSnake:

Und vor dir will ich hier den Hut ziehen und möchte dir sagen: Schön, dass du seine Argumentation annimmst und wertschätzt, auch wenn sie nicht die deine ist. Bei solchen "Diskussionen" liest man gerne mit.

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
30.12.2017 10:36 Uhr | Editiert am 30.12.2017 - 10:41 Uhr
1
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.941 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@ Silencio:

Erstmal einen Hut für die gut vorgetragenen Gedanken.

Ich weiß genau was du meinst und ich gebe gern zu, dass man maches im Film sicher als strukturell problematisch sehen könnte. Aber nehmen wir beispielsweise den Holdo-Subplot:

Für mich, also jetzt mal nur wie ich es sehe, war es für ihr persönliches Verständnis der Kommandostruktur wichtig, dass man ihrem Urteil folgt und darauf vertraut, dass sie weiß was sie tut. Zum Einen steckt eben die Lektion für Poe darin, dass nicht jeder Anführer seinen Gefolgsleuten gegenüber die Karten auf den Tisch legen muss. Zum Anderen eben sogar diese ausformulierte Idee, dass man an Hoffnung nicht nur glauben darf, wenn man sie sieht. Die Hoffnung war da, in Form der Basis die vor ihnen liegt. Aber auf dem Schiff gab es Deserteure und die Angst verraten worden zu sein, weil niemand wusste weshalb man sie orten kann.

Ja, man hätte das lösen können, indem man miteinander spricht. Rose und Finns Informationen hätten gemeinsam mit Holdos viel früher eine Lösung bringen können. Aber so läuft es nunmal selten, auch im Leben. Nicht immer legt jeder alle Karten auf den Tisch, grade wenn Antipathien bestehen wie bei Poe und Holdo.

Sicher. Rein von der Logik her könnte man diesen Konflikt nun direkt lösen und 45 Minuten Film einsparen. Vom Gefühl her würde ich dann jedoch sagen, dass für die Entwicklung von Poe etwas fehlt. Und zum Himmelfahrtskomando durch Holdo: wenn man jemand ist, der, wie Leia es beschrieb, eben kein HELD sein will, sondern lediglich ein Anführer, liegt einem diese Art von direktem Opfer vielleicht nicht. Mein Gedanke war, dass sie eben erst Zeit brauchte, sich in ihr Schicksal zu fügen. Zeit die sie gehabt hätte, als sie weggeflogen ist. Zeit die man ihr nun aber genommen hat. Und die aktive Entscheidung als geistig gesunder Mensch sein Leben zu beenden ist eine, von der ich denke, dass sie einen eine gewisse Zeit kosten dürfte. So wie Holdo eben auch.

Ich hoffe es ist ersichtlich, warum mich - und ja ich gebe zu, objektiv ist das nicht unbedingt - solche "Logikprobleme" nicht stören, wenn sie für mich persönlich trotzdem von dem Sinn her funktionieren, den ich darin sehe. Denn nichts anderes meine ich damit, wenn ich sage, dass jemand den Film mit gänzlich anderen Augen gesehen habe wie ich. Das ist wie damals mit Prometheus und der Diskussion darüber wie logisch oder unlogisch der Film ist. Jeder Plotpunkt ließ sich in meinen Augen erklären. Aber wenn man dafür eben über manche Aspekte des Gesehenen hinausdenken muss, ist das etwas zu dem vieleicht nicht jeder bereit ist. Oder wo die gezogenen Schlüsse dann in unterschiedliche Richtungen gehen.

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Silencio : : Moviejones-Fan
30.12.2017 09:18 Uhr
3
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

@ZSSnake:

"Denn in meinen Augen hast du da einfach so Manches nicht wirklich verstanden, oder mit völlig anderen Augen gesehen als ich."

Ich respektiere dich, deswegen nimm mir das nciht krumm, aber so eine Art der Argumentation ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Nicht jedes Problem des Films lässt sich auf den jeweiligen Zuschauer umwälzen und Verständnisprobleme, wenn es sie überhaupt gibt, können sehr wohl auch vom Film verursacht werden. Wenn "Die letzten Jedi" seine Geschichte unsauber erzählt, oder sich in seiner internen Logik verzettelt, kann einem der Film immer noch gefallen. Aber die Meinungen anderer mit "Du verstehst das einfach nicht" abzutun, ist verquer.

Nimm den Admiral Holdo-Subplot, der existiert um Zeit zu schinden und der erdenklich wenig Sinn ergibt. Wenn dann am Ende eine Meuterei mit "Ich mag ihn" quittiert wird, sich plötzlich alle mögen und man einen guten Teil des Filmes hätte streichen können, wenn Charaktere einfach miteinander reden würden, darf man das zB durchaus monieren. Dass sie vor ihrem Himmelfahrtskommando noch Ewigkeiten regungslos rumsteht, lassen wir auch mal außen vor...

Und da haben wir noch nicht einmal über die strukturellen Probleme gesprochen, die der Film ziemlich offensichtlich hat.

Generell lese ich, zumindest gefühlt, relativ häufig, dass die neuen "Star Wars"-Filme weiterhin die "gewisse Magie" hätten, die sie weiter für die Verteidiger "gut" sein lassen. Aber mit "Magie" lässt sich schwer argumentieren, die ist nicht quantifizierbar, sie basiert rein auf Gefühlen. Wenn man sich das aus dem Film rausholt, ist das okay, das Fanboytum ist mir auch nicht fremd (ich bin wahrscheinlich einer von drei Menschen auf diesem Planeten, die gutes in "Batman Forever" und "Batman & Robin" finden können...). Aber es lässt auch eine gewisse Objektivität vermissen, die eine Diskussion aber einfach braucht.

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-Vern

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AlexanderDeLarge : : Moviejones-Fan
30.12.2017 04:03 Uhr | Editiert am 30.12.2017 - 04:07 Uhr
0
Dabei seit: 05.08.13 | Posts: 707 | Reviews: 8 | Hüte: 6

@Luhp : Warum erzählst du sonen Quatsch kommt schon deswegen nicht hin weil der Film neuer als dein profil ist^^

Oder doch? habe den Film nicht gesehen. Der ist doch nie im Leben gut?? Also als Kind habe ich die Filme mit Lex Barker und Piere Brice gerne gesehen.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
29.12.2017 23:58 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@AlexanderDeLarge

Das ist Wotan Wilke Möhring als Old Shatterhand im wirklich guten "Winnetou"-Remake.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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