Für viele Marvel-Fans war Eternals nicht ganz der große und erhoffte Wurf. Den Erwartungen, die im Vorfeld aufgebaut wurden, wurde der Film von Chloé Zhao vielen Stimmen zufolge nicht gerecht. In einem ausführlichen Interview mit Empire sprach die Regisseurin darüber, weshalb Eternals womöglich bei den Fans nicht den erhofften Anklang fand.
Ihrer Ansicht nach stelle das Bedürfnis nach Übereinstimmung ein Hindernis für den wahren kreativen Prozess dar - ebenso sei dies ein Hindernis für das Leben eines wahren Lebens als Person. Sie hätte bislang Glück gehabt, häufig auf Übereinstimmung gestoßen zu sein, ebenso aber auch der Kontroverse. Sie ließe sich davon in ihrem kreativen Prozess allerdings nicht beeindrucken, denn jedes Mal, wenn sie das Glück habe, an einem Projekt arbeiten zu dürfen, lerne sie aus diesem Prozess. Sie lerne aus Erfolgen, aber auch aus Fehlern, wenngleich dies jedes Mal ein sehr persönlicher Prozess sei.
Alles, was darüber hinaus gehe, so Zhao, sei für sie ein Teil des Ökosystems, weil es Teil der Industrie sei, in der sie arbeite. Wie bei einer Blume oder einem Felsen, nehme sie sie - dankbar für ihre Gegenwart - zur Kenntnis.
Die Welt der Marvel-Fans hätte sie mit Eternals wohl erschüttert. Sie hätten mit Eternals den üblichen Spielplatz verlassen und sich in der Mitte aller Interessen getroffen, weshalb sie vermute, dass dies für manche Menschen unangenehm gewesen sei. Andere würden sich dabei wohler fühlen, wenn ihre Welt erschüttert würde. Kein Mensch bestünde nur aus einer einzigen Facette, weshalb so mancher womöglich festgestellt hätte, dass ihn dieser Film auf andere Weise berühre.
Sie verstehe deshalb bestens, weshalb sich Kritiker und Fans gleichermaßen uneins seien. Hinzu käme, so Zhao, dass Eternals eigentlich hätte kurz nach Avengers - Endgame erscheinen sollen, nicht in einer Zeit, in der sich die Menschheit in einer existenziellen Krise befände. Da es im Film ebenfalls um eine existenzielle Krise für die Menschheit und Gott ginge, hätte man es in gewisser Weise also kommen sehen, dass bei Eternals die Meinungen auseinandergingen.