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Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung

News Details Kritik Trailer
Ein Gastbeitrag von Sully & MrBond

"Krieg der Sterne" - Magie und Mythos der Originaltrilogie

"Krieg der Sterne" - Magie und Mythos der Originaltrilogie
33 Kommentare - So, 10.12.2017 von Moviejones
Unsere "Star Wars"-Woche ist gespickt mit kunterbunten Artikeln zum Thema. Heute gibt es etwas Besonderes, nämlich einen Beitrag von zwei Hardcore-Fans!
"Krieg der Sterne" - Magie und Mythos der Originaltrilogie

Unsere Leser Sully und MrBond haben sich Nächte um die Ohren geschlagen und Gedanken über Star Wars gemacht. Denn Star Wars ist nicht gleich Star Wars. Zu Beginn sprach man einst vom Krieg der Sterne - und was die Magie der alten Trilogie ausmacht, haben die beiden versucht zu ergründen.


"Star Wars: A film with comic-book characters, an unbelievable story, no political or social commentary, lousy acting, preposterous dialogue, and a ridiculously simplistic morality. In other words: A bad movie."

Eine vernichtende Kritik, die der Filmkritiker John Seabrook 1977 im The New Yorker über Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung schrieb, ohne auch nur im Ansatz zu erahnen, wie maßgeblich dieser Film ganze Generationen von Kinogängern prägen würde. In einer deutschen Zeitung hätte diese Kritik grob übersetzt wohl wie folgt gelautet:

"Krieg der Sterne: Ein Film mit Comicfiguren, einer haarsträubenden Geschichte, ohne jegliche politische, oder soziale Komponente, lausigem Schauspiel, absurden Dialogen und einer lächerlich, banalen Moral. Mit anderen Worten: Ein schlechter Film."

Wie kam es also dazu, dass sich ausgerechnet dieser Film zu einer der größten Erfolgsgeschichten des Hollywood-Kinos entwickelte? Selbst George Lucas, der Schöpfer der Sternenkriege, war sich seiner Sache zu Beginn nicht sicher. Nachdem er einen Teil der Produktionskosten aus eigener Tasche bezahlte und innerhalb seiner eigenen Produktionsfirma Lucasfilm zwei Subdivisionen gründete, um diese Vision wahr werden zu lassen, ging er mit seinem Freund Steven Spielberg eine Wette ein. Spielberg, der zeitgleich mit den Dreharbeiten zu Unheimliche Begegnung der dritten Art beschäftigt war bot Lucas 2,5% Gewinnbeteiligung an Unheimliche Begegnung an, falls jener erfolgreicher als Krieg der Sterne sei - und umgekehrt.

Es ist kein Geheimnis, dass Lucas der glückliche Gewinner der Wette war, was Spielberg jedoch eine ganze Stange Geld einbrachte. Krieg der Sterne war der Beginn einer epischen Saga und wurde zu einem Phänomen, das seinen Schöpfer zu einem der reichsten und berühmtesten Größen Hollywoods machen sollte. Die Einnahmen am Film selbst gingen zwar überwiegend an 20th Century Fox, dennoch konnte er sich auf einen fantastischen Deal mit den Studios einigen: Geschäfte aus Fanartikeln (Merchandising), welche zu damaligen Zeiten noch ziemlich unüblich waren und somit von den Studios mit breitem Grinsen abgetreten wurden, sollten zu 100% an Lucas gehen. Nebenbei wurde die, für Krieg der Sterne gegründete, Special-Effects-Schmiede Industrial Light and Magic (ILM) zu einem - bis heute - unglaublich erfolgreichen und profitablen Studio, das in ca. 300 Filmen bisher mit 15 Oscars ausgezeichnet wurde. Ebenfalls wurde auch die Sub-Division Sprocket Systems gegründet, die seit 1987 unter dem Namen Skywalker Sound firmiert und bis heute insgesamt 18 Oscars für den besten Sound bzw. den besten Toneffektschnitt einheimste.

"Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung" Trailer 1 (dt.)

Wie also ist es zu rechtfertigen, dass ein Film, der eine derart schlechte Kritik erlangte, zu solch einem Mythos werden konnte?

An dieser Stelle muss man allerdings relativieren, denn auch in den Medien gab es die Kehrseite der Medaille, im positiven Sinne - und dies nicht zu knapp. So titelte die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) am 21. Juli 1977 in ihrem Feuilleton: "Die Brüder Grimm in der Galaxis" und weiter "Es war einmal vor langer Zeit […] – so beginnt das optisch schönste, vom Drehbuch her intelligenteste und kinotechnisch perfekteste, Zelluloidmärchen unserer Tage […], eine Kinophantasie in der Tradition großer Comic Strips der fünfziger Jahre."

Wir (MrBond und Sully) begaben uns auf eine gedankliche Reise in unsere Kinder- und Jugendzeit, eine Reise, die ein wenig wehmütig, gleichzeitig aber auch glücklich machte. Diese Filme sind Teil von uns geworden. Ein Teil unserer Vergangenheit, ein Teil unserer Gegenwart und auch ein Teil unserer Zukunft! Ein Teil, der uns immer ein ganz besonderes Gefühl verleiht, wenn wir die Filme sehen oder über sie sprechen: Magie! Diese besondere Magie, die uns das Leuchten unserer Kinderaugen zurück bringt und das Herz schneller schlagen lässt, wenn wir gebannt vor dem Fernseher/der Leinwand sitzen und mit unseren liebgewonnenen Helden fiebern. Die HAZ schrieb von einer "Kinophantasie" … das ist Krieg der Sterne! Das ist Star Wars - durch und durch.

Wir versuchten nun zu ergründen, was diese Magie ausmacht, die wir in vielen Produktionen, welche nach der Originaltrilogie kamen, so schmerzhaft vermissen. Da wir die drei Teile der Originaltrilogie als Gesamtkunstwerk begreifen, das eine in sich geschlossene Geschichte erzählt, behandeln wir sie hier auch dementsprechend als großes Ganzes.

Der Fehler, der heute in vielen Filmen gemacht wird, ist das Bestreben, alles zu erklären - "Entmystifizierung vor Fantasie". Uns drängt sich der Eindruck auf, das heutige Blockbuster-Kino will den Zuschauern bewusst die Fähigkeit, selbst zu denken, abnehmen - die Freiheit, sich Ungesagtes selbst auszumalen und daraus das Besondere zu ziehen. Das betrifft neue, eigenständige Filme ebenso wie Spin-Offs und Prequels zu bereits Bestehendem. Aber wie geheimnisvoll ist ein gelüftetes Geheimnis? Wie magisch ist ein erklärter Zaubertrick? Lest selbst und entscheidet für Euch.

Die älteren Semester sind dazu eingeladen mitzuschwelgen, die jüngeren Leser bekommen einen Eindruck, wovon wir reden, wenn wir diese geheimnisvolle "Magie" in heutigen Produktionen vermissen.

"Es ist etwas, dessen Namen man nur flüstern durfte, um es nicht zu zerstören…"

Was Kaiser Marcus Aurelius im Film Gladiator über Rom zu erzählen wusste, war in den 80ern - vor der medialen und marktwirtschaftlichen Revolution durch das Internet - für Krieg der Sterne die fehlende Omnipräsenz. Wenn wir einen bestimmten Trailer sehen wollten, mussten wir ins Kino gehen oder auf den Toilettengang während der TV-Werbung verzichten und wenn es dumm lief, wurden die zwei Minuten der Begierde nicht einmal gezeigt. Wir fieberten der Abendsendung entgegen, in deren Vorschau ein Bericht angekündigt war, von dessen letztlich dann nur 30 Sekunden Dauer wir gleichermaßen enttäuscht und elektrisiert waren. Wir hatten wieder einen neuen Schnipsel gesehen...

Wenn wir etwas über unser liebstes Thema lesen wollten, mussten wir warten bis irgendwann mal eine Zeitschrift mit dem entsprechenden Titelthema im Handel stand und egal wie klein der Beitrag auch war, die Zeitschrift wurde gekauft, bereits im Laden aufgeregt durchgeblättert, und die farbige Doppelseite zelebriert. Da aber sowieso keine weiteren Filme nach Episode VI geplant waren, hielt sich die Informationsflut in Grenzen. Spielzeug gab´s maximal in der Spielwarenabteilung bei Hertie, oder im OTTO-Katalog. McDonalds, Karamalz und Kellogg´s druckten nichts anderes als das eigene Produkt-Logo auf ihre Waren und über Krieg der Sterne tuschelte und rezitierte man auf dem Schulhof mit seinen Freunden. Die Aura wurde gerade durch diesen Mangel an Information befeuert. Wir malten uns aus, was da war, was da ist und was da noch kommen möge. Es gab nichts, was bereits im Vorfeld bis in den kleinsten Winkel ausgeleuchtet und entzaubert war.

Ein Intro, das unverwechselbar mit Krieg der Sterne verbandelt ist

Krieg der Sterne begann nie mit dem Film selbst, sondern stets mit dem Logo und der Fanfare des Filmstudios 20th Century Fox. Diese Fanfare und der Soundtrack von John Williams sind wie zwei Freunde, die einfach zusammengehören. Nicht zuletzt beginnen sogar die Soundtrack-CDs der Originaltrilogie jeweils mit der Fox-Fanfare. Weiter geht es traditionell mit einer kurzen Ruhephase, in der die einleitenden, blauschimmernden Worte "Es war einmal vor langer Zeit, in einer weit, weit entfernten Galaxis..." eingeblendet werden - die Ruhe vor dem Sturm ... ein beeindruckendes Gewitter mit Blitz und Donner, das man mit wohliger Faszination aus sicherer Entfernung miterleben darf und die Vorfreude und das Kribbeln im Bauch ins Unermessliche steigen lässt. Endlich beginnt die Reise!

Das Drehbuch beschreibt das nun folgende Ereignis so: "Ein weites Sternenmeer bildet den Hintergrund für den Filmtitel. Kriegstrommeln hallen durch das All, während eine Laufschrift langsam in die Unendlichkeit davonzieht". Im deutschsprachigen Raum durfte der, zwar seltsam übersetzte, für uns jedoch viel mächtiger klingende Titel Krieg der Sterne in die Unendlichkeit schweben, bevor das ungeübte Auge durch den im dreidimensionalen Raum gleitenden Text des Prologs vor eine Herausforderung gestellt wurde. Aber gerade dieser Vorspann, ohne die Nennung von Cast und Crew, vermittelte schon zu Beginn einerseits "Größe" durch einen unendlich wirkenden Weltraum und andererseits direkt und ohne Umschweife den Beginn eines gigantischen Abenteuers.

"Star Wars: Episode V - Das Imperium schlägt zurück" Trailer 1 (dt.)

Das kleine Abenteuer innerhalb des großen Abenteuers

Es war in der Tat ein kleines Märchen, das in einer großen Verpackung steckte. Trotz der Größe, war dennoch alles überschaubar und greifbar. Was die Geschichte ausmachte, waren die ruhigen, andächtigen, ja fast ehrfurchtsvollen Momente und vor allem die sympathischen Charaktere. Man konnte noch Luke sein... Han sein... Lando sein, in Familiengeschichten durfte es noch sympathische Schurken geben und die Freundschaft zwischen den Charakteren zog den Zuschauer in ihren Bann. Man identifizierte sich mit seinen Helden, die bei allem Bombast trotzdem im Vordergrund standen, fühlte sich zu ihnen hingezogen - sie wurden beinahe zu echten Freunden, die einem ans Herz gewachsen waren. Wir wurden Teil von Krieg der Sterne und Krieg der Sterne wurde Teil von uns.

Natürlich waren die Geschichten und Dialoge rückblickend inhaltlich relativ einfach gestrickt, doch nahmen die Filme den Zuschauer von Beginn an durch Charme und das Herz am rechten Fleck an die Hand und tauchten mit ihm ein in diese fantastische Welt, in einer Galaxis, weit, weit entfernt.

Trotz all der Weltraumaction, die es natürlich gab und die man so nie zuvor gesehen hatte, wurde man doch immer wieder durch die erwähnten ruhigen Phasen verwöhnt, die einen ganz besonderen Zauber versprühten.

Überrascht öffnet Obi-Wan weit die Augen, als er Lukes Worte wiederholt: "Obi-Wan...", sein nachdenklicher Blick schweift ins Leere, doch schnell entspannen sich seine Gesichtszüge wieder: "Diesen Namen habe ich seit langer Zeit nicht mehr gehört... ach... noch vor deiner Geburt..." - allein diese eine Szene beschreibt auf eindrucksvolle Weise einen essentiellen Punkt:

Magie entsteht durch Unwissen

Ein Magier verblüfft seine Zuschauer mit seinen Zaubertricks. Wir alle wissen, dass wir getäuscht werden und dennoch lassen wir uns davon begeistern. Wie magisch wäre diese Magie also noch, wenn der Trick verraten würde? Wer interessiert sich noch für Illusionisten, wenn die Illusion keine mehr ist? Filmemacher sind im Grunde nichts anderes als Magier, die uns, bei Gelingen, in ihre Illusionen, ihre Kunstwerke, eintauchen lassen.

Hätte Steven Spielbergs mechanischer Hai von Anfang an richtig funktioniert, wäre Der Weiße Hai ein ganz anderer Film geworden. Gerade die Tatsache, dass man das "Tier" über die Hälfte des Films nicht zu Gesicht bekommt, trägt wesentlich zum Bedrohungsgefühl, zur Illusion, sprich zur "Magie" des Films, bei: Unter uns der weite Ozean und niemand weiß, was da unten vor sich geht und auf uns lauert...

Wer liebt sie denn nicht, die spannenden Geschichten, die Eltern und Großeltern über ihre Vergangenheit zu erzählen wussten? Diese schönen, traurigen und verrückten Erzählungen, die so greifbar werden, und dennoch so weit entfernt sind? Bei Krieg der Sterne ist es eben dieser Hauch des Erfahrens, dieses "Erahnen lassen", dieses Anreißen der sagenumwobenen Geschehnisse der Vergangenheit, durch das sich die Magie vollends entfaltet.

Wir lernen einen alten Mann kennen, Ben Kenobi, der scheinbar mal Obi-Wan hieß. Warum nennt er sich nun Ben? Wer war dieser Schüler Kenobis, von dem er erzählt und warum wurde er plötzlich böse und tötete Luke Skywalkers Vater? Was waren diese seltsam klingenden Klonkriege? Für uns Kinder war allein schon dieses Wort "Klonkrieg" etwas total Abstraktes... was zum Geier ist ein Klon und wer kämpfte da gegen wen und warum?! Wir konnten es uns nicht erklären, aber wir wussten, es musste etwas Großes gewesen sein. Es gab einfach einen Kosmos unerzählter Geschichten, die das eigene Kopfkino auf Hochtouren laufen ließen und für Gesprächsstoff unter Freunden und Verwandten sorgten. Magie durch Unwissen.

Die Macht ... nur eine altertümliche Religion?

Irgendetwas Mysteriöses existiert da im Krieg der Sterne-Universum, etwas Ungreifbares, etwas Übernatürliches, etwas Magisches: Die Macht. "Möge die Macht mit uns sein" ... "Die Macht ist mit Dir... immer!" ... ein schöner Gedanke, Zugriff auf eine übersinnliche höhere Macht zu haben. Was in Krieg der Sterne zunächst als Humbug abgetan wird - Zitat Han Solo: "Antiquierte Waffen und Religionen können es nicht mit einer guten Laserkanone aufnehmen" - wird relativ schnell als quantifizierbares Faktum deutlich, auf beiden Seiten: Der dunklen (bösen) und der hellen (guten) Seite.

Zu Zeiten der alten Trilogie bekamen wir noch den Eindruck, jede Person in diesem Universum hat Zugriff zur Macht, vorausgesetzt sie glaubt daran. Je mehr "Talent" die jeweilige Person besaß, desto stärker wirkte die Macht und man konnte es bis zum Jedi-Ritter (auf der hellen Seite) bzw. Sith (auf der dunklen Seite) bringen, wobei der Begriff Sith zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt war. Für uns gab´s nur "die guten Jedi-Ritter" und einfach "die Bösen" - was uns vollkommen reichte, um von dieser Idee gefesselt zu sein. Die Macht hätten wir doch alle gerne! "Sie ist ein Energiefeld, das uns umgibt, uns durchdringt, die Galaxis zusammenhält." Sie schärft unsere Sinne, verleiht uns die Fähigkeit, Gegenstände zu bewegen, Gedanken zu beeinflussen, in die Zukunft zu sehen und die Gegenwart anderer Menschen, sogar über Lichtjahre hinweg, zu fühlen. Auch hier sprechen wir von unerklärbaren Phänomenen, die zur Magie der Filme beitragen.

Darth Vader, der Unbekannte hinter der Maske

Ein großes Raumschiff wird im Orbit eines Wüstenplaneten von einem noch viel größeren Raumschiff angegriffen und schlussendlich eingefangen und geentert. Die Bordtür wird aufgesprengt, Sturmtruppen kämpfen sich in das aufgebrachte Schiff vor, rote Laserstrahlen räumen das Feld frei und schließlich marschiert eine großgewachsene Gestalt herein, mit schwarzer Garderobe, schwarzem Umhang und - besonders furchterregend - schwarz glänzendem, martialisch aussehendem Helm, der das gesamte Gesicht verbirgt! Große, schwarze, kalte "Augen", vergleichbar mit den Facettenaugen eines Insekts, die seine Opfer ausdruckslos und ohne erkennbare Emotion anblicken. Dunkle Gitterstäbe, die die Mundpartie verdecken und schweres, asthmatisches Schnaufen freigeben. Ein Bösewicht, der damals visuell nicht böser hätte dargestellt werden können.

Wer steckt hinter dieser furchteinflößenden Maske? Ein Roboter? Ein Mensch? Vielleicht halb Mensch, halb Maschine?! Sein Name ist Darth Vader, ein Name, der selbst schon verwegen und sagenumwoben klingt und zur Inkarnation des Bösen werden soll. Im weiteren Verlauf erfahren wir, dass es sich um einen ehemaligen Schüler Obi-Wan Kenobis handelt, und er Teil einer der größten und überraschendsten Wendungen der Kinogeschichte werden wird.

Damals glaubten wir übrigens noch, Darth sei einfach Vaders Vorname (nicht irgendein Titel), da ihn nicht zuletzt auch Obi-Wan direkt mit Darth ansprach und letztlich im Abspann klar wurde, dass er ein Lord zu sein scheint: Lord Darth Vader.

"Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter" Trailer 1 (dt.)

Eine fantastische deutsche Synchronisation

Oft müssen sich die deutschen Synchronfassungen anderssprachiger Filme Kritik gefallen lassen, die nicht besonders schmeichelhaft ist. Für gewöhnlich betrifft diese Kritik Sinnverfälschungen, gerade wenn 1:1-Übersetzungen nicht möglich sind oder man sich nicht sonderlich Mühe gibt, wirklich lippensynchron zu sein. Grundsätzlich werden wir im deutschsprachigen Raum jedoch mit einer großartigen Arbeit in Sachen Synchronisation verwöhnt, vergleicht man die Synchro mit so manch anderem Land, in dem sämtliche Protagonisten vom selben Sprecher vertont werden.

Natürlich gehen spezielle Dialekte bei der Synchro meist verloren, wie beispielsweise ein ausgeprägter britischer Akzent (im Allgemeinen dürfen die Bösen in Hollywood-Filmen meistens russisch oder britisch klingen), oder gar, innerhalb der USA, ein spezieller Südstaaten-Slang. Es gibt noch jede Menge weitere sprachliche Unterscheidungsfaktoren in amerikanischen Filmen (Kanadisch, Australisch, Mexikanisch etc.) und meistens bleiben solche speziellen sprachlichen Nuancen bei der Übersetzung auf der Strecke, manchmal werden stattdessen deutsche Dialekte oder Akzente herangezogen (französischer Akzent, Schwyzerdütsch, Schwäbisch, Bayrisch, Sächsisch etc.).

Auch Krieg der Sterne ist vor solchen - nennen wir sie - "Schnitzern" nicht gefeit. Trotzdem und vor allem weil wir diese Besonderheiten gar nicht kannten oder von ihnen wussten, waren wir begeistert. Obi-Wans ehrfürchtiges Raunen und seine Betonung der Worte, Lukes jungenhafte und Han Solos kumpelhafte Stimmen holten uns einfach ab und rissen uns mit ins Abenteuer. Die Synchronisation hatte Herz und Seele und auch heute sind gerade die Stimmen der Synchronsprecher Wolfgang Pampel (Han Solo) und Hans-Georg Panczak (Luke Skywalker) so unverwechselbar mit Krieg der Sterne verknüpft.

Hinzu kam sicher auch der Umstand, dass die Ton-Aufnahmetechnik damals eine ganz besondere Atmosphäre schuf. Gerade diese Mono-Tonqualität unterstrich den Märchencharakter auf eine ganz spezielle Weise, wie man sie kaum beschreiben kann. Man muss sie sehen, hören, sich von ihr in ihren magischen Bann ziehen lassen.

John Williams: Der musikalische Geschichtenerzähler

Dass die Herren Lucas und Spielberg gute Freunde waren, haben wir ja bereits erwähnt. Eine der besten Empfehlungen, die einem ein guter Freund aus dem Film-Business der 70er Jahre geben kann, ist den begabten Filmkomponisten John Williams für den Soundtrack unter Vertrag zu nehmen. Seit er die geniale Musik zu Der weiße Hai geschrieben hatte, war Williams zu Spielbergs Haus- und Hof-Komponist wie auch engem Freund geworden. Ihn für den Krieg der Sterne-Soundtrack zu engagieren, trug wesentlich zur Magie der Filme bei.

George Lucas wollte bewusst keinen Bezug zu Science Fiction und wies Williams an, keine futuristisch klingende Musik zu komponieren. Auch wenn der Film im ersten Moment den Eindruck von Zukunftsvisionen vermittelt, so ist er tatsächlich im Märchen-Fantasy-Genre angesiedelt, was durch die Musik unterstrichen werden sollte.

So startet der Film mit einem Donnerschlag während der Titel eingeblendet wird. Eine Fanfare, eine Hymne, die den Zuschauer direkt auf das bevorstehende Abenteuer einstellt, ihn metaphorisch an den Schultern packt und mit sich reißt. Weitere Themen im Soundtrack sind fest mit Personen und Orten verstrickt. Luke und Leia bekommen ihre eigenen Untermalungen und "das Böse" wird durch Marsch-Rhythmen und tiefe Chor-Gesänge unterstrichen. Geschickt ziehen sich diese Themen wie rote Fäden durch die Filme und beeinflussen unser Gefühlsbefinden wesentlich. Einzelne Szenen bekommen eine noch viel emotionalere Komponente durch diese fantastische Musik. Nur wenige Komponisten verstehen es, Filme mit ihrer eigenen, wahrlich magischen, musikalischen Geschichte so extrem zu bereichern (Anm.: Sucht bei Youtube mal nach "Star Wars Minus Williams").

Effekte mit Seele, Teil 1: Die Raumschiffmodelle

In einer Zeit, in der Computeranimationen gerade mal aus vektorbasierter Grafik (Linien, Kreise und Polygonen) zusammengesetzt wurden, musste man Raumschiffmodelle noch aufwendig aus Holz bauen. Je größer die Modelle und je detaillierter die Strukturen ausgearbeitet waren, desto realistischer sahen diese auch aus. Hinzu kam, dass George Lucas einen ganz speziellen Look haben wollte: Die Raumschiffe sollten "gebraucht" aussehen. Ein Schiff hatte also viele Strukturen, Metallplatten in der Außenhaut der Hüllen variierten in ihrer Graustufe und viele Erhebungen, Vertiefungen, Leitungen und anderer Schnickschnack vermittelten den Eindruck von realistischen komplizierten Geräten. Auch die grundsätzlichen Formen, ja, das gesamte Aussehen, der Raumschiffe war sehr ungewöhnlich und absolut beeindruckend - so etwas hatten wir noch nie zuvor gesehen!

Das Ganze wurde noch durch besonders eindrucksvolle Kamerafahrten abgerundet. Lucas konnte den Spezialeffekt-Künstler John Dykstra für seine eigens ins Leben gerufene Effektschmiede Industrial Light and Magic gewinnen, der bei der Produktion von Krieg der Sterne das sogenannte Motion-Control-Verfahren nutzte und revolutionierte. Die nach ihm benannte computergesteuerte Kamera "Dykstraflex" wurde für Kamerafahrten durch den Weltraum genutzt. Der große Vorteil gegenüber alten Modellaufnahmen war, dass man ein und dieselbe Kamerafahrt so oft wie nötig, wiederholen konnte. Gerade in Verbindung mit dem exzessiven Einsatz des Blue-Screen-Verfahrens eröffneten sich ganz neue Möglichkeiten.

So entstanden dann schließlich die atemberaubenden Vorbeiflüge der Schiffe, sowie Raumschlachten und Verfolgungsjagden auf dem Todesstern. Der Weltraum war belebt, bekam viel mehr Tiefe und wirkte einfach gigantisch. Für uns war das alles echt.

Effekte mit Seele, Teil 2: Matte Paintings

Wenn Kulissen nicht mehr ausreichen, müssen die Hintergründe gemalt werden. Was heute hauptsächlich digital im Computer entsteht und durch seinen oftmals hohen Grad an Realismus gar nicht mehr auffällt, wurde früher per aufwendiger Handarbeit, teilweise fast fotorealistisch, auf Leinwand oder Glas aufgemalt: Sogenannte Matte Paintings.

Auch bei Krieg der Sterne wurde ausgiebig auf diese Techniken zurückgegriffen und obwohl sie nicht an den Realismus heutiger digitaler Hintergründe heranreichen, hatten sie ihr ganz eigenes Flair. Es war eben genau dieser Mix aus Realismus und Fantasy. Man wusste, dass es nicht real war und es war dennoch real - surreale Realität eben. Während diese Hintergründe heutzutage nicht nur realer aussehen, sondern obendrein auch noch ein Gewusel an Bewegung mitbringen, war es damals die künstlerische Detailverliebtheit und "Stille im Bild", die ihren Teil zur Magie beitrug. Manche Matte Paintings waren so voll mit unscheinbaren Details, dass man manches erst beim zweiten, dritten oder gar vierten Mal wahrnahm und trotzdem wurde das Auge nicht durch Reizüberflutung überfordert.

Effekte mit Seele, Teil 3: Masken und Puppen

"Mos Eisley Raumhafen. Nirgendwo wirst du mehr Abschaum und Verkommenheit vorfinden als hier"… Mit dieser Ankündigung von Obi-Wan macht er sich mit seinem Schützling Luke auf den Weg, bei eben jenem Abschaum ein Raumschiff zu chartern. Wie dieser Abschaum wohl aussieht…?

In einer Bar bekommen wir dann schließlich einen Eindruck. Aliens aus der gesamten Galaxis scheinen sich hier aufzuhalten, große, kleine, hässliche, auch mal ein Werwolf und sogar der ein oder andere Mensch. Obwohl hier ganz offensichtlich nicht viel Budget für die Masken zur Verfügung stand, waren wir damals eingeschüchtert. In diese Bar voller Abschaum würde sich nur anderer Abschaum hineinwagen!

Genau so viel Charme besitzen in Krieg der Sterne die animatronischen Figuren. Was macht diese Puppen aus? Wieso tragen sie einen wesentlichen Teil zur tollen Atmosphäre bei, obwohl sie uns nicht über ihre mechanische Eingeweide hinwegtäuschen können? Oder können sie es doch? Was macht Rennschnecke, Felsenbeißer, Fuchur, der Glücksdrache und die uralte Morla im wahrlich magischen Film Die unendliche Geschichte so liebenswürdig? Dies haben Phantásiens Bewohner und jene aus Krieg der Sterne gemeinsam: Die Puppen strahlen, ihrer Künstlichkeit zum Trotz, Emotionen aus. Kein CGI-Yoda hatte je diese Güte in den Augen wie jener aus der Originaltrilogie. Man schaut in diese Augen und ein Wesen aus Fleisch und Blut erwidert den Blick. Es stimmt, der Yoda der Originaltrilogie war klar als Puppe erkennbar und doch berührte uns die Art der Darstellung, seiner lebendigen Gutmütigkeit tief in unseren Herzen ... etwas, das die spätere, seelenlose CGI-Variante zu keinem Zeitpunkt schaffen sollte. Wenn es gelingt, einer Puppe diese Herzenswärme einzuhauchen, dann kann man zweifelsohne von Magie sprechen.

Effekte mit Seele, Teil 4: Die Kulissen

Auch hier kommt diesen Filmen zu Gute, dass sie nicht in einer Zeit entstanden, in der die Filmemacher dazu neigten, alles, was irgendwie zu aufwendig scheint, mit Computergrafiken (CGI) zu ersetzen. Es ist allzu schnell beschlossen, sich die Mühe eines Kulissenbaus zu sparen und stattdessen die CGI-Künstler ans Werk zu lassen. Teilweise gelingt das sehr gut, manchmal wirken Szenen unfreiwillig komisch und teilweise einfach nur schlecht - besonders, wenn sie in die Jahre gekommen sind.

Bei Krieg der Sterne musste man sich noch zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: Echte Kulisse (im Vordergrund) und/oder Matte Painting (im Hintergrund). Da man auch hier große Anstrengung einbrachte, möglichst realistische Kulissen zu bauen, können sich diese auch heute noch sehen lassen. Wunderbar dann auch die Kombination aus Kulisse und Matte Painting, die dem Realismus einen surrealen Touch verleiht.

Sonst noch was? Löcher ohne Boden und die Steadicam

Was haben diese Architekten im Krieg der Sterne-Universum eigentlich geraucht, dass sie überall irgendwelche Abgründe hingebaut haben, über die Brücken ohne Geländer führen?! Obwohl wir uns dieser gefährlichen Architektur bewusst sind und so etwas in der realen Welt niemals genehmigt werden würde (nicht mal am Flughafen BER), ist es dennoch so typisch Krieg der Sterne. Die Löcher ohne Boden gehören einfach dort hin und werden durch ihre, in die Unendlichkeit führenden Matte Paintings nur noch fantastischer.

Genauso wie die Löcher gehören exzessive Kamerafahrten mit Steadicam (Schwebestativ) zu Krieg der Sterne. Diese Fahrten zeichnen sich vor allem durch ihre Geschmeidigkeit aus. Besonders auf dem Waldmond Endor wurden so die atemberaubenden Speederbike-Szenen quer durch den Wald, realisiert, die ebenfalls einen magischen Krieg der Sterne-Moment in unsere Erinnerung ruft.

Epilog

Wir sind uns bewusst, dass es wohl kein zukünftiger Star Wars-Film mehr schaffen wird, diese Magie in dem Maße zurückzuholen, die uns seit Jahrzehnten so sehr in ihren Bann zieht. Die Art des Filmemachens hat sich seither stark verändert und der Schwerpunkt liegt in heutigen Produktionen eher auf anderen Aspekten.

Umso mehr freut es uns, dass die zauberhafte Aura der Originaltrilogie für uns nie verblasst ist und wir innerlich nach wie vor aufgewühlt werden, sobald wir nur eine Szene dieser "alten Schinken" sehen, nur ein Zitat daraus hören oder lesen. Es sind jene Dialoge, die uns zum Schmunzeln bringen, vor Ehrfurcht erstarren lassen oder gar Gänsehaut hervorrufen: "Wie können sie uns die Sensoren blockieren, wenn sie nicht wissen… dass wir kommen?!" … "Vader, lassen Sie ihn los" … "Da kommt er. Ich habe schon mit ihm gearbeitet" … "Wer ist sie? Sie ist wunderschön" … "Welche Nachricht? Die du gerade abgespielt hast. Die du in deinen rostigen Eingeweiden trägst!" Die Liste der Zitate ist lang und bei jedem einzelnen weiß man sofort: Das ist Krieg der Sterne, Das ist pure Magie!

Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf weitere Filme mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil Star Wars eben Krieg der Sterne ist und bleibt. Weinend, weil die Sorge um die Beliebigkeit, bedingt durch den Ausverkauf der Marke, die Flut an allem, was das Thema hergibt, zu einer Omnipräsenz führt, die all das ins Gegenteil verkehrt, was die alte Trilogie für uns ausmacht. Das geht an uns natürlich auch nicht unbemerkt vorüber.

Aber egal was passieren wird, niemand wird uns je nehmen können, was uns Krieg der Sterne, Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter bedeuten. Im Februar 2018 werden wir beide mit einem tiefzufriedenen Lächeln im "Krieg der Sterne - Episode IV"-Konzert sitzen und das Erlebnis durch das Live Orchester auf ein neues Level heben.

Wir hoffen, ihr hattet Spaß beim Lesen und wir konnten euch etwas von unserer Begeisterung nahebringen!

Möge die Macht mit Euch sein!
MrBond & Sully

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33 Kommentare
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Sully : : Elvis Balboa
12.12.2017 09:01 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@Ater

Vielen Dank für Deine Erinnerungen. Es freut uns, dass Du Dich dafür mal wieder aus der Stille zurückmeldest.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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Ater : : Moviejones-Fan
12.12.2017 01:10 Uhr
3
Dabei seit: 09.12.10 | Posts: 663 | Reviews: 0 | Hüte: 44

Ein sehr schöner Artikel, den ich mit Freude gelesen habe.

Man unkt ja in den Foren schon, dass Disney die Fox nur kaufen will, um wieder die Fanfare vor einem Star Wars-Film haben zu können...

Als ich Star Wars damals als 9-jähriger 1978 sah (das mit den Alterskonrollen war damals noch nicht so hart wie heute, wir hatten auch keine Fahrradhelme), war ich für den Rest meines ganzen Lebens geprägt - ich kann wirklich behaupten, dass aus dem Kino ein völlig neuer Mensch gekommen ist. Es war das reinste "Erwachen der Macht" - in diesem Fall die Liebe zur Science Fiction - die mich bis heute gefangen hält. Der "kleine Ater" war danach in der Bücherei (Anmerkung: Das ist ein Ort, an dem man früher sog. "Bücher" bekommen hat, die Stufe zwischen dem Papyrus und dem aktuellen E-Book) und fragte nach Science Fiction - und wurde nur mit großen Augen angeschaut und in die "Märchen"- Abteilung geschickt. Der Höhepunkt waren damals Bücher eines gewissen Jules Verne. Aber "Krieg der Sterne" blieb das Maß der Dinge. Auf die Idee, dass es eine ganze Serie sein könnte, kam niemand. Die "IV" am Anfang bei Episode wurde allgemein für einen Fehler gehalten. Insgesamt war ich damals über die Jahre verteilt ganze elf Mal im Kino (VHS-Videorekorder gab es ja noch lange, lange Zeit nicht). Das ist übrigens auch ein echtes Novum, das "Star Wars" da geschaffen hat. Welcher Film kam schon über die Jahre immer wieder und wieder in die Kinos? Da fällt mir nur noch die "Rocky Horror Picture Show" ein. Mit Episode 5 ist dann noch etwas ganz besonderes geschehen - auf einmal wurden sehr viele Leute, mich selbst eingeschlossen, Fans des Antagonisten! Darth Vader war "in"! Er war immer noch furchteinflößend und unheimlich - aber auch wahnsinnig cool. Ich habe bis heute kein Merchandising, das nicht irgendwie zu Vader gehört - dieser Typ ist einfach diabolisch charismatisch... und das bei den wenigen Sätzen oder Screenzeit. Daher auch mein Wunsch nach einem echten Vader-Film direkt nach Episode 3. Wen interessiert schon Anakin...? Doch zurück zu dem "kleinen Ater". Es gab nicht viele von uns Star Wars Fans, die sich offen bekannten. Ein Nerd zu sein, war in den frühen 80er nicht mal im Ansatz so schick, wie es heute der Fall ist. Man traf sich nur heimlich und war eigentlich mehr mit träumen beschäftigt. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich als Held der Rebellion Vader im Lichtschwertkampf niedergerungen habe, wie oft ich mein Knie vor Vader gebeugt oder Sternzerstörer zersprengt habe (sinnigerweise immer in "meiner" "Comet" - dem Raumschiff von "Captain Future").

Jahre später hatte ich als freie Arbeit zum Abitur eine schriftliche Ausarbeitung zu einem Thema meiner Wahl zu verfassen. Sie musste Philosophie, Politik und Geschichte enthalten. Ich nahm als Thema "Lord Vader: Background einer scheinbar gescheiterten Existenz". Über insgesamt 22 Seiten habe ich den Sith-Lord zerpflückt und einen kleinen Eklat an meiner Schule ausgelöst (was, wirklich ehrlich, nie mein Ziel gewesen ist). Aber 1990 hat man einfach eher etwas über Bismarck oder Sokrates erwartet - nicht aber so etwas über eine fiktive Figur. Dabei hat der Umstand, dass ich Lord Vader mit Hagen von Tronje aus dem Nibelungen-Lied gleichgesetzt habe, wohl meine Zensur gerettet... die Nibelungen ziehen schließlich immer. Nachdem ich irgendwie Episode I und II überlebt habe - was ich allein dem Verdienst der großartigen Episode III anrechne - kam die Episode VII. Nicht schlecht, aber das beste an dem Film war der "Wir sind zu Hause"- Trailer. Dann aber "Rogue One". Nach so vielen Jahren war das alte Fieber wieder da und so warte ich zur Zeit gespannt auf "Han Solo" (... und nicht so sehr auf Episode VII).

Natürlich steht auf meinem Schreibtisch in der Firma eine Resin-Statue von Vader (anfassen bei Todesstrafe verboten) und am Star Wars Day wird die Firmenflagge am Tor eingeholt und durch das imperiale Banner ersetzt. Chef mault dann zwar immer, aber dann lass ich ihn immer mit meinem AT-AT-Modell spielen (ja. ich habe das Teil ausgepackt. Steinigt mich doch!), das beruhigt ihn dann.

Ich gehe davon aus, dass mich Star Wars und Vader bis in mein Grab begleiten werden - ein glückliches Leben mit einem tollen Traum - was will man eigentlich noch mehr?

§ 46A: Wenn während eines Gefechtes Nachrichten übertragen werden, sind verschlüsselte Nachrichten in jedem Fall untersagt.
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Sully : : Elvis Balboa
12.12.2017 00:05 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@Geist

Auch Dir vielen Dank für Deine Gedanken und die Hüte.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
11.12.2017 18:06 Uhr
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Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.560 | Reviews: 29 | Hüte: 218

@ MrBond + Sully

Auch von mir einen neuen Hut. Der gute Sully machte mich auf dieses Special aufmerksam, dass es nicht aus MJs Feder stammte. Daher fand ich es als Non-Fan noch ein kleines bisschen individueller und damit einzigartiger.

Ich fand den Text wahrlich sehr schön und ergreifend. Warum das möchte ich noch sagen. Sicher STAR WARS ist für mich als Non-Fan die Originale Trilogie. Diese drei Filme sind in sich selber perfekt und gut, denn ich bin ja auch generell an guten Geschichten interessiert und die OT macht eine runde = abgeschlossene Geschichte.

Doch die Hüte sind nicht für den Special an sich, sondern ihr habt etwas erwähnt was ich als Kaiju-Liebhaber mit euch verbinde. Es ist der Einsatz von Modellen, Puppen, Props und Matte Paintings der die OT für mich auch so generell ansprechend macht.

Sicher ihr zwei sagt es ja selber, dass Lucas und MGM sowie nun Disney sowas nicht mehr machen (werden) bzw. können, aber für mich sind eben traditionelle, handgemachte Effekte noch immer die Besten. CGI ist schön und gut, aber kein Allheilmittel wie es Hollywood suggeriert.

Für mich ist beides der Schlüssel zur Entwicklung weiterer Techniken um eine Story zu unterstützen. Wohl gemerkt unterstützen. Effekte sind nichts, wenn Geschichte, die sie unterstützen sollen, nichts ist. Und hier im Falle der OT haben wir einfach ein zusammenhängendes Meisterwerk. Das ist einfach so.

Meine Meinung zu STAR WARS allgemein kennt ihr, aber ich werde mich immer vor der OT verneigen, weil diese eben half MOBILE SUIT GUNDAM entstehen zu lassen. Und das möchte ich nochmals ganz klar sagen. Ich danke STAR WARS dafür, dass er neben Godzilla und den ganzen Kaiju, mein wohl zweit-größtes Interesse; Mobile Suit Gundam hat entstehen lassen.

Ich hoffe meine Antwort an euch, gefällt euch.

Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
11.12.2017 16:41 Uhr | Editiert am 11.12.2017 - 16:56 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.422 | Reviews: 180 | Hüte: 636

@MrBond
"Nur hatten sie irgendwie das Problem, ihren Sprössling vor einen Film zu setzen, in dessen Titel "Krieg" vor kommt"

So ähnlich war das bei mir auch. Mein Vater hat mit seiner pazifistischen Vater ebenfalls etwas gegen Titel wie "Star Wars" oder auch "Warcraft". Meine Eltern interessier(t)en sich kein bisschen für "Star Wars" und haben bisher keinen der Filme gesehen, als Jugendlicher habe ich mich dann irgendwann selbst mit den Filmen beschäftigt.

@Sully
"Auch andere User sind herzlich eingeladen hier ihre Geschichten und Meinungen zu posten."

Falls ich demnächst die Zeit dazu finde wink

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Sully : : Elvis Balboa
11.12.2017 15:50 Uhr
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@Snake & Kothoga

Euch natürlich auch vielen Dank für Eure spannenden Beiträge. Auch andere User sind herzlich eingeladen hier ihre Geschichten und Meinungen zu posten.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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Sully : : Elvis Balboa
11.12.2017 11:28 Uhr | Editiert am 11.12.2017 - 11:30 Uhr
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Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@Bartacuda

Hast Du uns wirklich mit "Ihr" betitelt?

Frechheit. Mögen Dich die Blitze des Imperators grillen. -)

@Bartacuda, Duck, Musashi, Uatu, Sublim, Kothoga

Danke für die Hüte

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
11.12.2017 10:14 Uhr
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@Sully & Bond

Ihr seid zwei sentimentale alte Säcke wink Ich weiß das, weil ich die von euch geschilderten Emotionen mehr als nachvollziehen kann. Mein Kompliment zu eurem Artikel.

... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
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MrBond : : Imperialer Agent
11.12.2017 10:07 Uhr
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@All

Erst einmal ein großes Dankeschön, an die Hutgeber. Es freut mich (uns), dass der Artikel so gut ankommt.

@Andra

Das stimmt. Auch wenn ich in der PT selbst vieles anders gemacht hätte, ist es doch Teil von Star Wars. Dennoch möchte ich persönlich weiterhin die OT als alleinstehendes Werk betrachten und genießen, was mir auch gelingt. Ebenso möchte ich meine Kinder erst mit der "alten" Macht vertraut machen und ich hoffe, dass die Filme auch bei ihnen diese besondere Magie entfachen.

@Snake

Wunderbare Geschichte und toll, dass Deine Mutter auch einen Draht zu SW zu haben scheint. Bei mir war es vor allem mein Onkel (und bei ihm bin ich - und mein Cousin - entsprechend auch zum ersten Mal mit SW in Berührung gekommen), was nicht heißen soll, dass meine Eltern nicht auch affin waren. Nur hatten sie irgendwie das Problem, ihren Sprössling vor einen Film zu setzen, in dessen Titel "Krieg" vor kommt ^^

@Kothoga

Das lief bei uns auch ähnlich. Ich erinnere mich noch, als ich mich heimlich nachts ins Wohnzimmer schlich und "Rambo 2" im Fernsehn schaute. Der weiße Hai war ebenfalls eine Nacht-und-Nebel-Aktion. Irgendwann waren meine Eltern dann aber cool genug, um z.B. mit dem 14-jährigen Bond in Terminator 2 zu gehen wink

@Sully

"Auf weitere Co Productions."

Darauf kannst Du Deinen Hut verwetten laughing

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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Kothoga : : Moviejones-Fan
10.12.2017 22:12 Uhr
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Dabei seit: 05.03.17 | Posts: 826 | Reviews: 0 | Hüte: 22

@MrBond&Sully

Scheint mir ich bin ne Generation jünger als ihr 2. Ich kam mit Star Wars das erste Mal durch die deutsche Free-TV-Erstaustrahlung beim Sat 1 FilmFilm in Kontakt (der kam damals um 9, um 10 hieß es Fernseher aus und das wurde streng von den Eltern kontrolliert, hab trotzdem mit ganz leisen Ton weitergeschaut und zeitgleich aufgenommen, da mein Zimmer unterhalb der Eltern wartongue-out) und durch das Spiel damals auf dem NES und keine Trilogie hab ich seitdem öfter gesehen und die Magie und den Charme den ihr beschreibt, kann ich mit jeder Faser nachvollziehen - die erste Star Wars-Trilogie wird immer einzigartig bleiben und auch wenn ich kein Mega-Star Wars-Fan bin einen gewissen Platz in meinen persönlichen Film-Kosmos einnehmen!

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Uatu : : The Watcher
10.12.2017 20:21 Uhr
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Dabei seit: 12.10.11 | Posts: 1.393 | Reviews: 1 | Hüte: 140

Wow, was für ne Liebeserklärung.
Bei soviel Magie kommt ja richtig Adventsstimmung auf.smile

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sublim77 : : Moviejones-Fan
10.12.2017 18:29 Uhr
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Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

@Sully und MrBond:

Habt ihr echt klasse gemacht laughing

Den neuen Schrank voller Hüte habt ihr echt verdient. Doppelhut für euch.

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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Sully : : Elvis Balboa
10.12.2017 15:02 Uhr | Editiert am 10.12.2017 - 18:51 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@Andra, Snake und Koboldjaeger

Schön, dass wie Euch unsere Gefühle zum Thema nahebringen konnten.

Vielen Dank für die anerkennenden Worte

@Luhp, Snake, Koboldjaeger und Mr.Bond

Danke für die Hüte

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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Koboldjaeger : : Moviejones-Fan
10.12.2017 13:04 Uhr
0
Dabei seit: 05.01.13 | Posts: 157 | Reviews: 0 | Hüte: 7

@ MrBond und Sully

Vielleicht bin ich nicht ein so großer Star Wars - Fan wie ihr zwei, aber ich glaube, mir geht es sehr ähnlich, wenn ich diese Filme aus meiner Kindheit sehe.

Sehr schön auch die Hintergrundinfos, die ihr da zusammengetragen habt.

Danke für diesen tollen Artikel. Deshalb auch für jeden von euch ein Hut des Respekts.

Eine symbolische Uhr gereicht dem menschlichen Verstand so sehr zur Nahrung wie ein Bild von Luft einem Ertrinkenden. -- Dr. Manhattan

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
10.12.2017 10:37 Uhr | Editiert am 10.12.2017 - 10:51 Uhr
4
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.962 | Reviews: 184 | Hüte: 618

Zunächst mal ein großes Lob an unsere Gastautoren. Toller Artikel, cool geschrieben. Klasse Mix aus Fakten, Hintergründen und fanboy-ishen Begeisterungsstürmen. Ich fühle mich mal inspiriert und erzähle ebenfalls eine Geschichte wink

Es war einmal, vor langer Zeit in einer weit entfernten Galaxis...meiner Kindheit.

"Helft mir Obi-Wan Kenobi, ihr seid meine letzte Hoffnung",

wird für mich immer der Satz sein, den ich am stärksten mit Krieg der Sterne verbinde. Denn als ich damals, mit 8 oder 9 Jahren, in den Videokassetten meiner Eltern wühlend, auf Krieg der Sterne stieß, wusste ich noch nicht was mich erwartet. "Mama, was ist das?", war natürlich meine Frage, an die sie bereits gewöhnt war. Ich würde auch noch auf viele weitere Schätze stoßen. Schätze wie Jurassic Park, Terminator, Rambo... ja sogar auf meine große filmische Liebe Rocky. Doch damals hatte ich die VHS mit Krieg der Sterne in der Hand und blickte meine Mutter erwartungsfroh an. "Oh Christian, das ist ein ganz toller Film. Da gibt es drei von..."

- an dieser Stelle ein kurzer Schnitt in meine Gedanken "DREI?? Oh Mann, das muss ja irre toll sein, wenn es DREI davon gibt", mein Grinsen wurde breiter, die Augen größer -

"...aber guck erstmal ob dir der gefällt. Ich war da mit Papa im Kino drin, die spielen im Weltall und es gibt diesen Bösen Darth Vader und Luke Skywalker, der eine Prinzessin retten muss. Und Han Solo, den spielt Harrison Ford, erinnerst du dich? Indiana Jones." - an dieser Stelle war mein Gehirn völlig überfordert. "INDIANA JONES?? Der Typ ist der cooolste!"

Also legte ich mit Hilfe meiner Mutter voller Vorfreude die VHS ein, es muss ein Wochenende gewesen sein, denn Mama und Papa setzten sich daneben. Dann Stille, das Surren des Videorekorders, das 20th Century Fox Logo erscheint, und dann die erste Note von Williams epochalem Theme. Ich werde überrollt und regelrecht erschlagen davon. Bin von der Musik allein schon völlig begeistert. Komme nur mühsam hinter dem Text her, Lesen konnte ich noch nicht sooo lange. Ich verstehe ohnehin nur die Hälfte, doch das in kapitalen Lettern geschriebene TODESSTERN bleibt hängen. "Was kann das sein, klingt riesig und gefährlich".

Apropos RIESIG - die Weltraumschlacht beginnt, der RIESIGE Sternenzerstörer durchsticht das Bild und jagt das winzige andere Schiff, von dem ich eben noch dachte, es wäre groß. Der Beginn entfaltet sich, das Geplänkel, Darth Vaders genialer Auftritt, meine Frage "Wer ist das denn, der sieht gruselig aus?" wird beantwortet mit einem liebevollen "Guck einfach, das kommt noch" und ich richte die Augen wieder aufs Bild. Die Prinzessin, die Droiden, die Rettungskapsel, Jawas und dann Luke und Onkel Owen, die sie kaufen. "Oh Mann, ist das öde, der muss da in der Wüste wohnen?", dachte ich. Und es erschließt sich mir nicht wohin das noch führen soll.bis Luke die Droiden putzt. Und die Holonachricht erscheint."Helft mir Obi-Wan Kenobi, ihr seid meine letzte Hoffnung."

Und zeitgleich mit Luke denke ich "Wer ist das, bringt sie zurück", denn obwohl ich mich an die Prinzessin auf dem Schiff am Anfang erinnere weiß ich nichts über sie...und noch weniger über Obi-Wan. Das Geheimnis, die Magie, die Mysterien mit denen sich das Universum vor mir auftat schien grenzenlos. Und da war dieser Junge, der in der Wüste wohnt, der auf Abenteuer aus war und er und ich hatten den gleichen Gedanken, den gleichen Wunsch und ohne es bewusst wahrzunehmen war da eine Verbindung entstanden. Ich war Luke, ich war der junge Niemand irgendwo im Nirgendwo und ich wollte wissen wie es weitergeht, wohin die Geschichte mich bringt, ob ich am Ende vielleicht die Prinzessin vor dem Mann in Schwarz retten könnte...

Und auch wenn ich über die Jahre nie DER riesige Fan wurde, der viele andere sind, war Krieg der Sterne, Star Wars über die Jahre immer da als toller Film. Im TV wurde jede Wiederholung geschaut, dann und wann die VHS rausgekramt und die OT steht auch heute auf BluRay im Regal, daneben Episode VII. Die Prequels? Nein danke. Rogue One? Vielleicht irgendwann für nen 5er...aber die OT? Spätestens seit den Special Editions im Kino damals, wo ich zumindest Krieg der Sterne und Das Imperium schlägt zurück mit dem Taschengeld geschafft habe zu sehen, gehört die OT zu meinen Lieblings-Filmreihen. Sie mag nie so sehr MEINE Trilogie geworden sein wie Indiana Jones, aber ihre Magie und Faszination hat mich trotzdem auch heute noch jedes Mal in ihrem, gänsehauterschaffenden, große Augen machenden, Begeisterung auslösenden Griff.

Und trotzdem spüre ich bei allem was da noch kommt, abgesehen eventuell von Episode VIII, eine Ermüdung, eine Übersättigung durch die alles verzehrende Omnipräsenz dieses Franchise, seit es bei Disney gelandet ist. Star Wars wird niemals sterben, mag sein.aber das wäre es auch nicht, wenn man es bei den ersten drei belassen hätte...denn wir hätten sie immer wieder geschaut, auch noch in 30 Jahren, und uns gefragt..."was wäre wenn?"

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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