Die Zusammenarbeit mit Warner Bros. gehört der Vergangenheit an, und Legendary Pictures gibt gleich Vollgas, um dem neuen Partner Universal Pictures unter die Arme zu greifen. Vertraglich vereinbart ist, dass man pro Jahr rund 275 Mio. $ in Universal-Filme steckt. Nach den ersten zwei Jahren wächst die Summe für die folgenden drei Jahre auf 350 Mio. $ an, während Universal umgekehrt jährlich 175 Mio. $ in Legendary-Filme investiert.
Legendary-CEO Thomas Tull und seine Kollegen schauen nun, wo sie Universal unterstützen können. Als erstes Projekt hat man sich offenbar Gary Shores Dracula mit Luke Evans in der Titelrolle ausgeguckt. Die Dreharbeiten in Irland laufen schon auf Hochtouren, trotzdem könnte Legendary aber noch aufspringen und sich finanziell beteiligen.
Danach soll es mit Colin Trevorrows Jurassic Park 4 weitergehen, das für 2015 geplant ist und voraussichtlich nächstes Jahr gedreht wird. Warum auch nicht, denn Dinos sind bestimmt kein schlechter Ersatz für die lukrativen DC-Superhelden, die Legendary bei Warner Bros. zurücklassen musste. Das Interesse ist also da, auch wenn man keine endgültige Entscheidung treffen will, solange man nicht das finale Drehbuch gesehen hat. Universal käme ein Zuschuss sicherlich gelegen, da Steven Spielberg ein saftiger Anteil am Jurassic Park 4-Gewinn zusteht.
Tull und Legendary hoffen, bei Universal mehr kreative Kontrolle über ihre eigenen Filme zu erhalten und aus einem größeren Fundus an Charakteren und Franchises schöpfen zu können. Aus der langjährigen Kooperation mit Warner Bros. sind immer noch Godzilla, 300 - Rise of an Empire und Crimson Peak übrig, während man das Fantasy-Abenteuer Der siebte Sohn zu Universal mitgebracht und sich selbst einen Teil von Christopher Nolans Interstellar gesichert hat, im Austausch gegen Man of Steel 2.