Den Doppelschlag mit Black Panther und Avengers - Infinity War wird den Marvel Studios so schnell keiner nachmachen - höchstens sie selbst, nächstes Jahr mit Captain Marvel und Avengers 4. Zusammen haben die beiden Filme jetzt schon 2,95 Mrd. $ eingespielt. Avengers - Infinity War steht - auch dank eines fetten 200 Mio. $-Starts in China - bei 1,61 Mrd. $ und hat damit Marvels The Avengers (1,52 Mrd. $) als erfolgreichsten Superheldenfilm aller Zeiten entthront. Weltweit bedeutet das Platz fünf in der ewigen Bestenliste, aber Jurassic World (1,67 Mrd. $) wird bald ebenfalls fallen.
Damit das Marvel Cinematic Universe auch über Phase III hinaus so erfolgreich bleibt, müssen Kevin Feige und seine Marvel Studios nun die Zeichen der Zeit richtig deuten - zwei Stichworte: Diversität und Frauenpower. Beides hatte Black Panther im Überfluss zu bieten, denn obwohl Wakanda von einem König regiert wird, glänzten vor allem die weiblichen Charaktere, namentlich Okoye (Danai Gurira), Nakia (Lupita Nyong’o) und Shuri (Letitia Wright), die auf Anhieb zu Publikumslieblingen wurden.
Und zu Feiges Lieblingen, der bereits sagte, er würde sich einen Film über jeden einzelnen dieser Charaktere anschauen, so fasziniert seien sie von ihnen. Was er nicht sagte, war, dass man vorhat, ihnen ihren eigenen Film zu geben, aber Black Panther-Regisseur Ryan Coogler spricht sich klar für ein solches Spin-off aus. Es wäre fantastisch, wenn sich die Gelegenheit dazu ergeben würde, sagte er in Cannes. In den Comics sei es ja auch gemacht worden. Diese Schauspielerinnen könnten locker ihren eigenen Film tragen, einige von ihnen hätten es zuvor schon getan, meint Coogler. Wie Feige würde er sich einen Film mit ihnen sofort ansehen.
Captain Marvel könnte folglich der erste von vielen Solo-Superheldinnenfilmen sein, die im MCU noch kommen (darunter Black Widow). So haben die Marvel Studios auch Kamala Khan alias Ms. Marvel auf dem Zettel, den ersten muslimischen Charakter mit eigener Marvel-Comicreihe. Sie ist erst seit 2013 Teil des Comic-Universums, eine Teenagerin aus einer pakistanisch-amerikanischen Familie aus Jersey City - und eine glühende Verehrerin von Carol Danvers/Captain Marvel, weshalb sie auch deren früheren Superheldennamen nutzt, als sie selbst Superkräfte erlangt. Zurzeit drehen sie Captain Marvel mit Brie Larson, erklärte Feige in einem BBC-Interview, und für Ms. Marvel, die muslimische Heldin, die durch Captain Marvel inspiriert wurde, soll definitiv etwas in Arbeit sein. Sie haben Pläne dafür, sobald Captain Marvel der Welt vorgestellt wurde, verspricht Feige. Vor ihrer Einführung ins MCU kann die ja auch schlecht Fans wie Kamala haben, daher ergibt es Sinn, mit Ms. Marvel noch zu warten.