Für eine Neuauflage eines absoluten Filmklassikers, wie das Gefängnis-Drama mit Steve McQueen und Dustin Hoffman zweifellos einer ist, funktioniert das neue Papillon (genau genommen ja auch eine Neuverfilmung, da die Geschichte auf autobiografischen Romanen basiert) erstaunlich gut. Mehr dazu in unserer Kritik.
Ab heute läuft der Film in den deutschen Kinos, allerdings nicht etwa in seiner Originalfassung, sondern von 133 auf 119 Minuten gekürzt. Was Constantin Film dazu bewogen hat, ist schwer zu sagen, jedenfalls soll es laut Schnittberichte nicht um gewaltbedingte Kürzungen handeln, da die Altersfreigaben, die die FSK für die gekürzte Kinofassung und die ungeschnittene DVD-Version vergeben hat, identisch sind - freigegeben ab 12 Jahren. Offenbar wird also zumindest später auf DVD und Blu-ray noch eine Uncut-Fassung nachgeliefert.
Auch wir haben nur die geschnittene Fassung zu Gesicht bekommen. Bis auf wenige Passagen, die etwas mehr Tiefe hätten vertragen können, sind uns keine Unstimmigkeiten aufgefallen, und der Film weiß auch mit 119 Minuten zu überzeugen. Trotzdem ist diese Entscheidung unschön. Nur die FSK verstehen wir bis heute nicht, denn eine FSK12-Freigabe halten wir bei Papillon für mehr als fragwürdig, beinhaltet der Film doch einige Gewaltspitzen, die nichts für Kinder sind.
Die Handlung von Papillon kurz angerissen: Als Henri "Papillon" Charrière (Charlie Hunnam), einem Safeknacker aus der Pariser Unterwelt, ein Mord angehängt wird, verurteilt man ihn zu lebenslanger Haft in der berüchtigten Strafkolonie auf der Teufelsinsel vor der Küste von Französisch-Guayana. Doch er ist entschlossen, seine Freiheit wiederzuerlangen. Also verbündet er sich mit einem Mithäftling, dem Fälscher Louis Dega (Rami Malek), der sich im Austausch für Schutz dazu bereit erklärt, Papillons Flucht zu finanzieren.