Update vom 09.11.2018: Ho, ho, ho! Via Twitter wurde das - hundertprozentig jugendfreie - Poster zu Once Upon a Deadpool veröffentlicht. Runterscrollen und genießen!
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Update vom 06.11.2018: Wir haben den Text unten mit weiteren Informationen angereichert und wollen auch eine Deadline-Aussage nicht unterschlagen, die für die Zukunft von Interesse sein könnte. So scheint man mit der Idee zu Once Upon a Deadpool bei 20th Century Fox offene Türen eingerannt zu haben, da das Studio es als eine willkommene Gelegenheit sah, das Deadpool-Franchise mal in PG-13-Gewässern auszutesten.
Zugleich werden Disney und die Marvel Studios ganz genau hinschauen, wie sich diese PG-13-Neuauflage schlägt - es könnte die Art und Weise beeinflussen, wie sie Deadpool in ihre Pläne fürs Marvel Cinematic Universe integrieren, wenn die Fox-Übernahme erst einmal abgeschlossen ist. Als reiner R-Rated-Charakter stellt er sie natürlich vor gewisse Schwierigkeiten.
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Man liest es immer wieder, und irgendwie bleibt es doch verrückt: Deadpool 2 kehrt tatsächlich als PG-13-Fassung in die Kinos zurück. Zwölf Tage lang soll diese familienfreundliche "Weihnachts-Edition" unter dem Titel Once Upon a Deadpool über die Leinwand flimmern, hat 20th Century Fox beschlossen. Dabei stellt sich natürlich die Frage die nach dem Warum. Denn warum sollte man jemanden wie Deadpool in einem PG-13-Film unterbringen wollen?
Zum einen will man vermutlich auch das jüngere Publikum "anfüttern". Vom 12. Dezember bis Heiligabend soll Once Upon a Deadpool in den USA laufen, und das bedeutet, dass viele Kinder und Jugendliche bereits Ferien haben - und somit Zeit, ins Kino zu gehen. Doch es geht nicht nur darum, das Einspielergebnis weiter in die Höhe zu treiben. Wie Hauptdarsteller Ryan Reynolds gegenüber Deadline erklärt, wird pro verkauftem Ticket 1 $ an die "Fuck Cancer"-Charity gespendet. Für den Zeitraum der Kampagne soll die übrigens in "Fudge Cancer" umbenannt werden.
Ironisch ist die Vorgehensweise deshalb, weil sich Reynolds jahrelang für einen Deadpool-Film eingesetzt hat, der entgegen der üblichen Superheldenfilm-Konventionen eben nicht mit einer PG-13-Altersfreigabe versehen ist. Ein R-Rating musste es sein. Nun wurden vorhandene Szenen aus Deadpool 2 für die PG-13-Version entschärft, was den Großteil von Once Upon a Deadpool ausmacht, und auch ein paar neue gedreht - in Form einer Rahmensequenz, die sich Reynolds und die Drehbuchautoren Rhett Reese und Paul Wernick ausgedacht haben. Mit einer kleinen Filmcrew soll der Dreh innerhalb eines hektischen Tages im Guerrilla-Stil durchgezogen worden sein.
Augenzwinkernd schildert Reynolds, wie es zu dieser Kehrwende kam. Seit 2006, also praktisch von Anfang an, habe 20th Century Fox um eine PG-13-Fassung gebettelt. Und seit 2006 habe er Nein gesagt. Dieses eine Mal jedoch habe er Ja gesagt, unter zwei Bedingungen: Ein Teil der Einnahmen sollte dem guten Zweck zugeführt werden, und er wollte Fred Savage entführen. Die zweite Bedingung habe ein paar Erklärungen erfordert... Der frühere Wunderbare Jahre-Star spielt mit Reynolds in der erwähnten Rahmensequenz zusammen, in der Deadpool ihm eine Gute-Nacht-Geschichte vorliest - frech geklaut aus Die Braut des Prinzen, wo Savage einst als Kinderdarsteller auftrat. Acht Szenen wurden neu hinzugefügt, durch das Rumgeschnibbel soll Once Upon a Deadpool aber rund drei Minuten kürzer sein als Deadpool 2.
On December 12th, there will be zero F’s given. pic.twitter.com/CPRYxuPcBT
— Deadpool Movie (@deadpoolmovie) 9. November 2018