Update vom 20.06.2018: James Gunn, dieser Spielverderber. Da haben sich die Russo-Brüder solche Mühe gegeben, Verwirrung zu stiften, und jetzt bestätigt er via Twitter einfach geradeheraus, dass Guardians of the Galaxy Vol. 3 sehr wohl nach Avengers - Infinity War spielt.
Und: Jeff Goldblum hat erneut bekräftigt, das er die Rolle des Grandmasters liebend gerne weiterführen würde. Wenn man sich all die Jahrzehnte von Marvel-Comics anschaue, sehe man ja, dass er genau wie sein Bruder, Benicio Del Toros Taneleer Tivan, der Collector, unsterblich ist. Goldblum stellt sich vor, dass er einst ein Spiel mit dem Tod gespielt und dabei seine Unsterblichkeit gewonnen hat. Der Grandmaster habe mehr Superkräfte als jeder andere, damit könnte er doch noch viel mehr interessante, unterhaltsame Dinge tun. Außerdem, so Goldblum, liebe er Kevin Feige, Victoria Alonso und die anderen brillanten Leute bei Marvel. Mit ihnen zu arbeiten, sei spektakulär.
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Mit dem Cliffhanger-Ende von Avengers - Infinity War haben sich die Marvel Studios quasi selbst in die Bredouille gebracht. Da schon Filme wie Spider-Man - Homecoming 2 oder Guardians of the Galaxy Vol. 3 offiziell angekündigt und welche wie Black Panther 2 oder Doctor Strange 2 so gut wie unvermeidbar sind, liegt auf der Hand, dass die entsprechenden Charaktere, die durch Thanos’ (Josh Brolin) Fingerschnipsen ausgelöscht wurden, wiederkommen werden. Das raubt der Sache natürlich einiges an Spannung.
Und dennoch bemühen sich Joe und Anthony Russo, dagegen anzukämpfen und uns davon zu überzeugen, dass Guardians of the Galaxy Vol. 3 zeitlich ja nicht zwangsläufig nach Avengers - Infinity War und Avengers 4 angesiedelt sein muss. Es sei wichtig zu bedenken, dass im Marvel Cinematic Universe alles möglich ist, sagt Anthony Russo. Nur weil ein Sequel auf der Liste steht, bedeute das ja nicht, das es dem linearen Zeitverlauf im MCU folgt, auch wenn sich die Leute daran gewöhnt haben. Dies müsse nicht unbedingt der Fall sein, es gebe ja viele einfallsreiche Möglichkeiten, die Story fortzusetzen. Ergänzend merkt Joe Russo an, dass zwischen Guardians of the Galaxy Vol. 2 und Avengers - Infinity War ja vier Jahre lagen - eine lange Zeit, in der man viele Guardians-Geschichten erzählen könnte. Wie sein Bruder gesagt habe, man solle nicht erwarten, dass im MCU immer alles linear verläuft.
Nichts gegen die Russos, allerdings wirkt es auf uns so, als versuchten sie uns lediglich in die Irre zu führen. Schließlich haben Chris Pratt und Dave Bautista - zwei der zu Staub Zerfallenen - bereits ihre Rückkehr für Guardians of the Galaxy Vol. 3 bestätigt, was ihr Schicksal mehr oder weniger vorwegnimmt. Und James Gunn hat zu verstehen gegeben, dass Guardians of the Galaxy Vol. 3 das Ende einer Trilogie und dieser aktuellen Version des Guardians of the Galaxy-Teams darstellen wird. Wie bitte soll das funktionieren, wenn der Film vor Avengers - Infinity War spielt, also in der Zeit zurückspringt?
Sehr viel ungewisser als das Schicksal einiger Superhelden ist das des Collectors, der in Avengers - Infinity War von Thanos besucht und möglicherweise getötet wurde. Möglicherweise aber auch nicht, wenngleich sein Museum nun in Schutt und Asche liegt. Darsteller Benicio Del Toro hat den Collector anscheinend noch nicht abgeschrieben.
Von Screen Rant wurde er gefragt, ob er schon mal mit Jeff Goldblum, der in Thor - Tag der Entscheidung ja den Grandmaster gespielt hat, wie der Collector einer der "Elders of the Universe", oder den Marvel Studios über ein Zusammentreffen des Collectors und des Grandmasters gesprochen habe. Nein, antwortete Del Toro, er habe noch nicht mit Goldblum geredet. Aber es wäre ihm ein Ehre, mit ihm zu arbeiten, das fände er großartig. Was wohl auf Gegenseitigkeit beruht, da auch Goldblum bereit und willens scheint, gemeinsame Sache mit Del Toro zu machen. Zuletzt bestätigte er, dass der Grandmaster noch irgendwo da draußen und er selbst einem weiteren Auftritt im MCU nicht abgeneigt ist. Wie wäre es da vielleicht mit einem Collector/Grandmaster-Film für Phase IV oder V?
It will be after.
— James Gunn (@JamesGunn) 18. Juni 2018