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The Academy vs. Will Smith: Sondersitzung, Reaktion Chris Rocks, Prognose (Update)

The Academy vs. Will Smith: Sondersitzung, Reaktion Chris Rocks, Prognose (Update)
20 Kommentare - Fr, 01.04.2022 von Moviejones, A. Seifferth
Während der 94. Verleihung der Academy Awards ereignete sich ein handfester Skandal: Will Smith verpasste Comedian Chris Rock eine heftige Ohrfeige! Nun bespricht der oberste Rat erste Maßnahmen.

++ Update vom 01.04.2022: Die Berichterstattung rund um die genauen Hergänge des Oscar-Abends sind nach wie vor nicht so eindeutig, wie man glauben möchte. Gemäß einem Bericht des Hollywood Reporter wird klargestellt, dass die Aufforderung zum Verlassen der Veranstaltung niemals persönlich an Will Smith herangetragen wurde.

Im Hintergrund habe die Führungsebene lediglich mit Will Smiths Agenten über dieses Szenario gesprochen. Einer der Agenten wandte sich dann mit den Erwägungen an den Schauspieler, jedoch habe es sich nicht um ein finales Urteil gehandelt. Entgegen anders lautender Meldungen hat der Star also lediglich die weiteren Entwicklungen des Abends ausgesessen. Das letzte Wort in dieser Sache hatte Show-Produzent Will Packer, der sich dafür aussprach, dass Smith bleiben dürfe. Der Bericht beruft sich dabei auf zwei anonyme Quellen.

In einem heute ausgestrahlten Interview von Good Morning America (ABC News) ließ Will Packer die Geschehnisse des Oscar-Abends Revue passieren. Darin bestätigt der Sendeverantwortliche, dass der geschmähte Chris Rock, trotz vermehrten Zuspruchs von ihm, einer Festnahme von Smith durch das LAPD widersprochen habe. Dabei habe Rock betont, dass es ihm gut ginge.

++ News vom 31.03.2022: Noch immer sitzt der Schock über diese hässliche Szene tief: Während der 94. Academy Award-Zeremonie ohrfeigte der zu diesem Zeitpunkt noch nominierte Schauspieler Will Smith den Comedian Chris Rock, nachdem dieser einen üblen Witz über das Erscheinungsbild seiner Ehefrau Jada Pinkett Smith vom Stapel ließ. Nur wenige Minuten nach seiner physischen und verbalen Entgleisung durfte Smith die begehrte Trophäe als "bester Hauptdarsteller" für seine Darbietung im Film-Drama King Richard unter Tränen entgegennehmen - lest hierzu unsere Berichterstattung. Das unfreiwillige Oscar-Drama wird aber laut der Academy of Motion Picture Arts and Sciences ein Nachspiel haben, das den US-amerikanischen Schauspieler nicht schmecken dürfte.

Der oberste Rat hielt eine Dringlichkeitssitzung zu den Hergängen ab, die eine wenig schmeichelhafte Erklärung über Will Smiths Handlungen zutage förderte. Will Smith habe gegen die Verhaltensrichtlinien der Academy im groben Maße verstoßen. "Unangemessener Körperkontakt, beleidigendes oder bedrohliches Verhalten und die Beeinträchtigung der Integrität der Academy" werden als wesentliche Verstöße hervorgehoben. Dem Oscar-Gewinner drohen damit ernsthafte Konsequenzen in Form von "Suspendierung, Ausschluss oder andere zulässige Sanktionen".

Will Smith werde 15 Tage vor einer Abstimmung über seine Verstöße und Sanktionen benachrichtigt und hat innerhalb dieses Zeitraums die Möglichkeit, eine schriftliche Stellungnahme abzugeben. Die nächste Vorstandssitzung ist für den 18. April anberaumt. Zu diesem Termin könnte die Akademie bereits disziplinarische Maßnahmen geltend machen.

Einer der größten Kritikpunkte an der Handhabung des Vorfalls ist, dass Smith nicht aus dem Saal entfernt wurde. Hierzu äußerte die Academy, dass man den Schauspieler aufforderte, das Dolby Theatre zu verlassen, was dieser jedoch mit Ablehnung quittierte. "Wir erkennen auch an, dass wir die Situation anders hätten handhaben können", gaben die Verantwortlichen in ihrer Erklärung zu verstehen. Für den gescholtenen Comedian Chris Rock hat man einige warme Worte parat:

"Mr. Rock, wir entschuldigen uns bei Ihnen für das, was Sie auf unserer Bühne erlebt haben, und danken Ihnen für Ihre Standhaftigkeit in diesem Moment." Ebenso entschuldigt man sich bei allen Nominierten, den Gästen und den Zuschauern, die eigentlich einem feierlichem Ereignis beiwohnen wollten.

Chris Rock präsentiert sich nach wie vor wenig gesprächig zum Oscar-Vorfall, wie bei einem kürzlichen Auftritt für seine Show im Bostoner Wilbur Theatre zu vernehmen war. Dennoch möchte der 57-jährige Stand-Up-Comedian die Ereignisse aufgreifen, sobald er sie verarbeitet habe.

Da er in seiner Ansprache die Worte "ernst" und "lustig" in den Mund nimmt, ist davon auszugehen, dass er darauf im Rahmen seines Comedy-Programms zu sprechen kommt. Jedenfalls ist es erfreulich, dass sich Rock auf eine Beleidigung aus den Reihen des Publikums in Richtung Will Smith nicht einlässt und seine persönliche Show abzieht. Hier der zugehörige Instagram-Post:

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Ein Beitrag geteilt von Variety (@variety)

Bereits am Montagabend wurde ein Brief von Präsident David Rubin und CEO Dawn Hudson an alle Mitglieder der Academy verschickt. Darin teilten sie ausdrücklich ihre "Empörung" über Smiths Verhalten mit und wiesen darauf hin, dass die Hergänge die gesamten Zeremonie "überschattet" hätten. Die Verhaltensrichtlinien der Academy spiegeln die kalifornischen Gesetze für Mitglieder von gemeinnützigen Organisationen wieder. Die Anwendung des offiziellen Verfahrens wird deshalb laut Maßgabe der betreffenden Klauseln einige Wochen in Anspruch nehmen.

Die große Frage bleibt natürlich, wie man mit Smiths ungebührlichem Verhalten weiter verfahren wird. Welche Sanktion erscheint dafür angemessen? Wir sind froh, dass wir eine solch schwierige Entscheidung nicht treffen müssen.

Lest auf Seite 2, wie die Zukunftsprognose für Will Smiths Karriere nach Ansicht zugkräftiger Branchen-Vertreter aussieht...

Der Hollywood Reporter will aus höheren Kreisen Hollywoods erfahren haben, dass mancher Studiobesitzer nicht daran glaubt, dass Will Smith langfristige berufliche Einbußen drohen. Die Ausführungen einer Quelle lesen sich dabei durchaus zynisch, fügen sich aber ins Kalkül des Hollywood-Games ein:

Will Smith sei nach wie vor nicht als Kryptonit zu bezeichnen. Er werde wohl lediglich kurze Zeit auf der Strafbank um Vergebung bitten müssen, lässt ein Studioleiter wissen.

Smiths lange Erfahrung in der Branche werde ihm dabei zugute kommen, so die Person weiter. "Er ist am Set nie gewalttätig gewesen. Er war immer besonders entgegenkommend. Und man hat gelesen, was er am Set von King Richard getan hat." (Um sie für die parallele Vermarktung des Films auf HBO Max zu entschädigen, hat der Star den übrigen Darstellern Boni geboten.)

Die Aussage verdeutlicht, dass in Hollywood wohl deutlich mehr angerichtet werden muss, damit ein Schauspieler dauerhaft in Ungnade fällt. Wir wüssten nicht, dass es einen besonderen Preis dafür gäbe, wenn man sich gewaltfrei und wertschätzend gegenüber Drehteams verhält. Und trotzdem bleibt es eine tolle Geste des Schauspielers, dass er seinen Verdienst mit anderen Menschen teilt.

Ein anderer Studiomanager ist bei seinem Urteil etwas vorsichtiger und bescheinigt Smith aussichtsreichere Chancen zur Rettung seines Images "wenn er sich zum Beispiel öffentlich mit Chris Rock versöhnen würde." In jedem Fall würden die Studios eine Kosten-Nutzen-Rechnung für ein Engagement des Darstellers aufstellen. Zunächst könne er vielleicht sogar seine Gage reduzieren, allerdings sei das keine dauerhafte Lösung, um in Hollywood nicht an Reputation und Geltung zu verlieren.

Eine Marketing-Managerin glaubt hingegen an einen irreparablen Image-Verlust. Seine vor King Richard veröffentlichten Filme Gemini Man (2019) und Verborgene Schönheit (2017) erhielten verhaltene Kritiken und haben unterdurchschnittlich performt.

Tech-Konzern Apple lehnt derzeit eine Stellungnahme ab. Eigentlich soll in diesem Jahr Antoine Fuquas Sklaven-Thriller Emancipation mit Smith in der Hauptrolle veröffentlicht werden. Eine mögliche Strategie könnte nach unserer Auffassung darin münden, dass man das Werk zu einem späteren Zeitpunkt als angedacht zur Verfügung stellt. Fraglich bleibt, ob Apple den Schauspieler für weitere Rollen buchen wird.

Besonders brisant dürfte für Smith auch der Umgang mit seiner Person bei Preisverleihungen und Gala-Veranstaltungen sein. Rutanya Alda, Mitglied der Schauspielervereinigung, ließ gegenüber dem Blatt verlauten, dass Smiths Verhalten sie dazu veranlasst hatte, sich zu wünschen, dass sie nicht für ihn gestimmt hätte. Ein namhaftes Studio ist sogar der Meinung, dass Smith wegen seines mangelnden Respekts dauerhaft von den Zeremonien der Oscars ausgeschlossen werden sollte. Auf diese Weise könne er Buße tun und würde langfristig wieder zu Ehre gelangen.

Zu dieser These passt es auch, dass Tim Solberg, Professor für Business of the Arts an der Olin Business School der Washington University in St. Louis, glaubt, dass die Academy selbst dauerhaften Schaden erleiden könnte, wenn sie keine adäquaten Maßnahmen ergreift.

Anzumerken ist für das mögliche Szenario, dass Smith, je nach Auslegung, trotzdem noch nominiert werden könnte. Wir glauben allerdings nicht, dass er sich dann ernsthafte Chancen für einen Gewinn ausrechnen dürfte, schließlich wäre eine solche Situation zutiefst unangenehm für alle Beteiligten und böte genügend Sprengstoff, um im Nachgang weitere Debatten vom Zaun zu brechen. Weiterhin muss man bedenken, in welch unrühmlicher Gesellschaft sich der Hollywood-Star im Zuge eines Ausschlusses befände: Harvey Weinstein, Roman Polanski und Bill Cosby. Der 2019 verstorbene Schauspieler Carmine Caridi machte 2004 den Anfang für diese illustre Runde, weil er Kopien von Oscar-Filmen entgegen der geltenden Urheberrechtsbestimmungen unerlaubt weitergegeben hatte.

Bis zu dieser Stelle haben wir lediglich von Will Smiths Schauspiel-Karriere gesprochen. Doch auch seine geschäftlichen Bestrebungen könnten von dem Vorfall getrübt werden. Er ist ein Markenbotschafter von Fitbit. Der Konzern verweigerte auf Nachfrage des Hollywood Reporter die weiterführende Auskunft zu seiner Beteiligung: "Wir bewerten die Situation und haben zum jetzigen Zeitpunkt keine Informationen, die wir teilen können."

Besonders schmerzhaft könnte es auch noch für die familieneigene Produktionsfirma Westbrook Inc. werden: Die Firma erhielt im Januar 60 Millionen Dollar bei einer Bewertung von 600 Millionen Dollar von dem von Blackstone unterstützten Unternehmen Candle Media. Das Scoring wurde in Teilen mit Smiths immensen Bekanntheitsgrad sowie seine stetigen Aufträge begründet. Westbrook erhielt einen Anteil an jedem Projekt, bei dem die Eigner Will Smith und Jada Pinkett Smith beteiligt waren.

Sollte Smith von den Studios oder anderen Stars gemieden werden, würde sich das mit ziemlicher Sicherheit negativ auf sein Unternehmen auswirken, das aktuell die Expansion anstrebt. Bei alledem haben wir noch nicht einmal darüber gesprochen, welche unangenehmen Konsequenzen dem Rest des Familienclans drohen könnten.

Wie ihr merkt, wiegt der Sachverhalt außerordentlich schwer und es ist nicht im Ansatz abzusehen, welche Blüten die unbedachte Ohrfeige und die groben Worte von Smith gegen Rock treiben werden. Zu viele rechtliche, unternehmerische und persönliche Risiken sind mit der gewaltvollen Reaktion auf einen geschmacklosen Witz bei einer der prestigeträchtigsten Preisverleihungen der Welt verbunden.

In diesem Sinne hoffen wir auf das Beste: einerseits, dass man eine versöhnliche Lösung finden wird und andererseits, dass sich Will Smith und Chris Rock vielleicht irgendwann versöhnen und sich friedlich von Angesicht zu Angesicht begegnen können. Ein beherzter Handschlag, wie ihn etwa der nunmehr zweifach mit dem Oscar ausgezeichnete Special-Effects-Künslter Gerd Nefzer (Blade Runner 2049, Dune) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorschlägt, wäre jedenfalls ein würdevoller Abschluss für ein düsteres Kapitel der Academy Awards.

Umso mehr wünschen wir uns natürlich auch, dass es im Forenbereich friedlich und gesittet zugeht. Hitzige Debatten sind selbstverständlich trotzdem gestattet! ;-)

Erfahre mehr: #Debatte, #WillSmith, #Oscars
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20 Kommentare
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fredfred : : Moviejones-Fan
02.04.2022 11:36 Uhr
0
Dabei seit: 23.10.16 | Posts: 245 | Reviews: 0 | Hüte: 6

Es ist ein Video aufgetaucht ist das die Situation aus einem anderen Winkel zeigt.

https://www.whiskeyriff.com/2022/03/31/alternate-angle-shows-jada-pinkett-smith-laughing-right-after-will-smith-slapped-chris-rock-at-oscars/

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
02.04.2022 11:29 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@luhp92

Die Academy ist auch USA! Es geht um die Doppelmoral in der ganzen Gesellschaft (keine Brüste zeigen, aber die größte Porno Industrie der Welt; und hier einen auf "Wir sind kein gewaltbereites Volk aber die höchste Kriminalstatistik mit den meisten Gefängnisinsassen pro Kopf;die Liste lässt sich unendlich weiter führen, u.a. mit Wokeness vs Rassismus).

Eine Affekthandlung ist per Definition nicht immer die klügste Entscheidung.

Die Academy hat doch nur im Nachhinein so reagiert, weil der moralische Druck der Presse so hoch war. Hätte es die Presse gut geheißen (warum auch immer), hätte sie nichts unternommen. Wo wir wieder bei Doppelmoral sind.

Dein letzter Punkt unterstreicht es nochmals eindeutig.

Wenn es wirklich so schlimm gewesen wäre für die Academy, hätte sie sofort eingegriffen und Smith rausgeschmissen...

Und zwar unmissverständlich. Aber sie wartet lieber erst die gesellschaftliche Reaktion ab, um dann zu reagieren. Wo wir wieder beim Punkt sind: Doppelmoral! ("Zuerst OK, danach genau das Gegenteil)

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
02.04.2022 10:22 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.358 | Reviews: 17 | Hüte: 263

Will Smith kommt einem Ausschluss zuvor und ist aus der Academy ausgetreten: Link

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
01.04.2022 16:16 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.143 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Ich bin nach wie vor der Meinung das es hier Konsequenzen geben muss, denn es kann nicht sein das Komiker auf der Bühne angegriffen werden können und hier keine Reaktion stattfindet.

@ Shred:

Diesen Meinung bin ich auch. Der einen hat provoziert,. Und missachtet das der Drehbuch abverlangt hat. Und der anderen hat emotional reagiert und zugeschlagen. Was auch inakzeptabel ist. Beide müssen mit Konsequenzen rechnen. Aber es wird nur der Last auf eine Person überlagert.

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Rotwang : : Moviejones-Fan
01.04.2022 13:38 Uhr
0
Dabei seit: 11.06.20 | Posts: 892 | Reviews: 0 | Hüte: 26

Mir gefiel der Kommentar von Jim Carrey ...

"I was sickened. I was sickened by the standing ovation. I felt like Hollywood is just spineless en masse. It really felt like this is a clear indication that we’re not the cool club anymore ..."

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Shred : : Halbtags-Nerd
01.04.2022 12:14 Uhr | Editiert am 01.04.2022 - 12:15 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.13 | Posts: 1.812 | Reviews: 15 | Hüte: 102

@ChrisGenieNolan

der psychische Schaden dürfte bei Pinkett-Smith eher gering sein. Zum einen war der Witz von Rock nicht wirklich seelisch zerstörend und zum anderen hat sie nur genervt die Augen verdreht. Ich halte diese Frau für psychisch wesentlich standhafter als Will Smith selbst der wirklich einen seelischen Knacks zu haben scheint, gerade in Bezug auf seine Ehe. Mit der Ohrfeige hat er das damit nur noch mehr bewiesen. Ich bin nach wie vor der Meinung das es hier Konsequenzen geben muss, denn es kann nicht sein das Komiker auf der Bühne angegriffen werden können und hier keine Reaktion stattfindet. Noch schlimmer das Smith das dann in seiner Rede noch versucht zu entschuldigen und andere ihn dafür beklatschen. Da sehe ich es wie Jim Carrey.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
01.04.2022 09:18 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.515 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Mittlerweile hat sich die Bild eingeschaltet und hat einen Artikel mit "Beweisen" geliefert, dass uns Will doch nicht so nett ist und schon früher mal gerne ne Backpfeife auspackte. So hat er mal (alles schön mit Video belegt) einem Reporter am roten Teppich eine gescheuert, weil er dachte der wollte ihn auf den Mund küssen. Dann hat er mal in Spanien sich macho-mäßig vor seine Frau gestellt, nachdem ein kleiner Moderator erklärte, er würde Jada heiß finden (wobei dies auch gut gespielt sein kann). Und dann tauchte ein Video auf, wo Will sich über Glatzen lustig macht - schon verrückt, welche Ausmaßen diese Aktion genommen hat.

https://www.bild.de/unterhaltung/leute/leute/will-smith-ohrfeigte-schon-mal-einen-komiker-was-drei-alte-videos-zeigen-79622406.bild.html

Mittlerweile hoffe ich ja, dass man nächstes Jahr Ricky Gervais engagiert und der mit dieser Kinderkacke ordentlich aufräumt. Denn über die nominierten oder ausgezeichneten Filme redet leider niemand mehr.

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WiNgZzz : : Moviejones-Fan
01.04.2022 06:56 Uhr
0
Dabei seit: 14.01.11 | Posts: 2.363 | Reviews: 0 | Hüte: 83

Neue Information laut Hollywood Reporter:

"According to sources, Academy leadership spoke with Smiths representatives backstage about potentially asking Smith to leave. However, this potential ask was not relayed to Smith and the producer of the Oscars said Smith should stay at the event. As a result, there was never a chance for Smith to refuse to leave, as the request never reached Smith in the first place."

Hier gibt es nichts zu sehen!

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Mindsplitting : : Moviejones-Fan
31.03.2022 22:42 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.14 | Posts: 1.042 | Reviews: 0 | Hüte: 49

Die müssen finde ich schon Konsequenzen aus der Aktion ziehen.

1. Man liest, es sei "nur ne seichte" Backpfeiffe:
Ja, aber die fand vor einem sehr großen Publikum statt und wirkt dadurch umso erniedrigender. Auch wenn keine physischen Schäden entstanden sind.

2. Der Joke war einfach nur dumm, weder lustig, aber auch nicht so dermaßen verletzend das hier ein derartiges Ausrasten gerechtfertigt wäre.

3. Smith lacht erst selbst noch über den Joke. Da muss man sich fragen, ob er sich über sich selbst oder über den "Witz" ärgert. Oder ihm etwas zugeflüstert wurde das an seinem Ego gekratzt hat.

4. Auch wenn Konsequenzen, in angemessener Form, angebracht sind. Menschen reagieren manchmal irrational. Man sollte also keine Hexenjagt draus machen. Smith und Rock sind erwachsene Menschen und können das selbst regeln. Die Academy ist als Gastgeber zum Handeln gezwungen und wird das sicherlich auch tun. Den Preis abzuerkennen wäre finde ich übertrieben, gar nichts zu machen ist aber auch falsch. Normalerweise erfolgt auf Gewalt oder rüpelhaftes Verhalten (ohne nennenswerte Verletzungen) bei öffentlichen Veranstaltungen das gute alte Hausverbot.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
31.03.2022 22:35 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Also ihr könnt euch aussuchen, ob ich folgendes Ernst meine, wieviel davon oder nicht:

Ich finde es super, dass das passiert ist. Wir sind doch alle hier und diskutieren darüber, weil wir so sensationsgeil sind und jeder seine Meinung kund tun kann, ohne dafür gegängelt zu werden. Und das Thema ist ja auch so reichhaltig:

Da schlägt ein Schwarzer einen Schwarzen. Der Schwarze ist privilegiert und kommt ohne Konsequenzen davon. Der reiche Mann ist ein Waschlappen, weil er es zulässt, dass seine Frau ihn hörnt. Die Frau ist krank. Mal ist sie schwer krank, mal nicht. Die drumherum stehen lassen den Gehörnten, der jetzt ein echter Mann geworden ist, gewähren weil er Testosteron aus seinen Augen schüttet. Und dabei einen auf John Lennon macht.

Und das Publikum diskutiert über Rassendiskriminierung egal welche Richtung (und welcher Gesinnung man selbst ist), Arm-Reich-Gefälle, Eheprobleme, Privilegien, Doppelmoral, Definition von Gewalt (auch hier sehr weit auslegbar, abhängig was die eigene Meinung ist) und so weiter.

Solch eine illustre Diskussion mit allen gab es doch schon lange nicht.

Und nein, es gibt derzeit nichts wichtigeres, was so unwichtig und nichtig ist, dass gerade in dieser Zeit so viele Leute wieder irgendwie unterhält, obwohl es für die Beteiligten vielleicht gar nicht so lustig ist. Aber gerade in diesen dunklen Zeiten sowas zu haben, woran sich jeder mit seiner Scheissmeinung beteiligen kann, ohne dafür blöd angegangen zu werden, ja sowas muss man einfach ausquetschen bis es nicht mehr zuckt ... und darüber hinaus.

In diesem Zusammenhang ist es auch immer wieder schön, nicht überrascht zu sein von bestimmten Leuten gewisse Meinungen zu lesen ...

Aber gut, ich bin jetzt raus, jeder wie er möchte

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
31.03.2022 22:06 Uhr
1
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.401 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@Kayin

Ich wusste gar nicht, dass die Academy verantwortlich für das TV-Programm ist, welches rund um die Uhr in den USA läuft. Abgesehen davon ist das eine fiktive Gewalt, Smith Ohrfeige reale Gewalt.

Niemand kritisiert, dass Smith seine Frau verteidigt hat, nur wenn jetzt ernsthaft in Betracht gezogen wird, dass das Verteilen von Ohrfeigen die einzige Option darstellt, ist das schon ein Armutszeugnis. Smith hat nach der Ohrfeige ja sogar noch mit Chris Rock (fluchende, vulgäre) Konversation betrieben, das hätte schon gereicht, er hätte auch zu Rock hingehen können und ihm dort verbal die Meinung geigen können. Smiths Affekthandlung möchte ich dabei gar nicht ignorieren, sowas passiert manchmal leider, und es gibt zig gute Gründe, einem anderen Mann zum Schutz der eigenen Frau eine reinzuhauen, nur stellt eine Ohrfeige eben nicht die einzig wahre oder klügste Option dar, erst recht nicht im Kontext so einer öffentlichen Show wie den Oscars. Smith wird mitunter jetzt als echter Kerl gefeiert, da muss man sich schon fragen, ob man wirklich als Mann verstanden werden will, der erst schlägt und dann nachdenkt.

Wenn ich richtig informiert bin, hat sich Smith erst entschuldigt, als ihm Polizeiermittlung drohte, da ist jetzt die Frage, wie aufrichtig das wirklich war. Die Academy reagiert jetzt eben, weil ihr durch die Aktion ebenfalls ein Imageschaden zugefügt wurde und das Image ist ja bereits alles andere als gut aktuell. Smith durfte weiterhin den Oscars beiwohnen, unter Ovationen den Oscar entgegennehmen und war danach sogar noch auf der Aftershowparty zugegen, das wird der Academy nun zum Vorwurf gemacht. Daher muss sie nun aus Eigeninteresse irgendwie handeln.

Übrigens: Erst war es woke, dass ein Schwarzer einen Schwarzen schlagen konnte, ohne dass die Academy etwas dagegen unternommen hat. Jetzt ist es woke, weil die Academy nun doch etwas dagegen unternimmt. Wie passt das zusammen?

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
31.03.2022 20:07 Uhr
3
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Ist doch alles Kindergarten!

Der eine macht einen dummen Spruch auf Kosten der Frau eines anderen, er bekommt dafür ne Backpfeife (die auch noch sehr mild war; wenn Will Smith richtig zugehauen hätte, wäre Chris nicht mehr aufgestanden).

Warum da jetzt so ein Hype gemacht wird, weiß ich nicht.

In den USA wird Gewalt tagtäglich verharmlost, im TV rund um die Uhr gezeigt aber wenn ein Mann seine Frau verteidigt, wird die ekelerregende Doppelmoral rausgeholt und einen auf "Wir dulden keine Gewalt, das ist nicht die Art und Weise wie wir leben".

Dieses Land ist an Schizophrenie nicht zu toppen!

Soweit ich weiß, hat sich Will Smith entschuldigt und damit ist die Sache eigentlich gegessen. Aber die (Doppel) - Moralapostel der Academy müssen ja ihre Correctness jetzt voll zelebrieren.

Und wir in Deutschland lassen uns von diesem Scheiß auch noch anstecken...

Die ganze Welt ist im Moment ein einziger Haufen von Pseudo - Wokeness - political Correctness - Verfechtern, die mit dem Finger auf andere zeigen, welche ihr eigenes Handeln widerspiegeln.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
31.03.2022 19:50 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.143 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Wenn ich mich recht erinnere sagte Rock in etwa "Jada, Ich liebe dicht und kann auf GI Jane 2
gar nicht warten." (Jada, I love you – I can’t wait for GI Jane 2)

@ Jericho:

Für Chris Rock, war das vllt ein Scherz... aber Mann sollte auch nicht vergessen, das manchen Worte eine innere Verletzung fügen kann, als äußerliches. Ja, Smith Handlung war inakzeptabel. Vor allem weil er der immer auf seinen gute Image wert legt. Aber Chris Rock Handlung an Jada war für Sie persönlich auch so verletztlich. Ich bin der Meinung, das beide Männer für ihre Handlungen recht stehen müssen. Nicht nur auf einen Person zu übertragen.

Hollywood/USA ist ein komplette Drehbuch. ( davon hat Trump als Präsident schon gebraucht gemacht ) aber Da muss man sich auch Rock fragen: "wieso er einfach nicht das getan habe, was das Drehbuch verlangt wurden" ... ich finde es einfach nur einseitig. Ich wiederhole mich und betone es nochmal. Ich verteidigen Will Smith nicht für seinen Handlung. Hier sollte man auf beiden Fakten genauer hingeschaut werden.

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jerichocane : : Advocatus Diaboli
31.03.2022 19:35 Uhr
0
Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.687 | Reviews: 28 | Hüte: 299

@Chris

Naja, ich finde schon das Chris das Opfer ist. Sein Spruch, denn mMn war es eher ein Spruch
als ein Witz, klingt für mich nicht abwertend.

Wenn ich mich recht erinnere sagte Rock in etwa "Jada, Ich liebe dicht und kann auf GI Jane 2
gar nicht warten." (Jada, I love you – I can’t wait for GI Jane 2)

Er vergleicht sie ja somit eigentlich mit einem sehr starken Charakter, einer Soldatin und nicht
mit einer kranken Person. Mit Sicherheit kein Spruch, den man hätte nicht sagen dürfen.

Hier war Smiths Reaktion auf jeden Fall übertrieben und nicht gutzuheißen

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WiNgZzz : : Moviejones-Fan
31.03.2022 19:29 Uhr
0
Dabei seit: 14.01.11 | Posts: 2.363 | Reviews: 0 | Hüte: 83

Hätte hätte hätte... Muss schwer sein sich mal auf das zu konzentrieren was ist.

Hier gibt es nichts zu sehen!

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