Anzeige
Anzeige
Anzeige

Gods of Egypt

News Details Kritik Trailer
Filmfans zum Thema

Whitewashing-Debatte: Pro und Contra

Whitewashing-Debatte: Pro und Contra
28 Kommentare - Sa, 12.03.2016 von Moviejones
Mit "Gods of Egypt" geht die "Whitewashing"-Debatte in eine neue Runde - schlecht für den Film. Was wir von dem Ganzen halten, sagen wir euch hier.
Whitewashing-Debatte: Pro und Contra

Ende April startet Gods of Egypt in unseren Kinos (unsere Kritik findet ihr hier) und obwohl noch etwas Zeit ist, zieht der Fantasyfilm schon einen Rattenschwanz an Ärger hinter sich her. Wohlgemerkt für Regisseur Alex Proyas und das Produktionsstudio Lionsgate, die sich im Vorfeld des US-Kinostarts einem Shitstorm gegenübersahen, der beispiellos ist. Warum? Weil sie das sogenannte "Whitewashing" unterstützen würden.

Hierbei handelt es sich um das Prinzip, Rollen einer bestimmten Ethnie bevorzugt mit weißen Darstellern zu besetzen, die dann z.B. schwarze, türkische oder eben ägyptische Rollen spielen. Das führte öfters soweit, dass Weiße auch mal schwarz angemalt wurden - in Zeiten, als schwarze Schauspieler wirklich nicht gerade populär waren, ein verständlicher, weil praktikabler Zug, waren die doch nicht an jeder Ecke zu engagieren.

Das grundsätzliche Problem ist dabei eine immer noch tief verankerte Ungerechtigkeit bei der Gleichberechtigung, die über Rassen hinausgeht und bei der finanziellen Gleichstellung von Mann und Frau endet. Ohne jetzt ein Fass ohne Boden aufmachen zu wollen, wollen wir an dieser Stelle unsere Gedanken als Filmfans äußern und freuen uns, wenn ihr uns eure mitteilt, denn wir müssen eine Lanze für Gods of Egypt brechen!

Whitewashing in Gods of Egypt?

Nun also Proyas. Ein Regisseur, der sonst gern zum Nachdenken anregt, hat sich offensichtlich eines Abends mit Lionsgate vorgenommen, mal so richtig Ärger zu machen und einen geplanten kunterbunten Action-Fantasyfilm nur mit Weißen zu besetzen. Wie kann er nur! Fassen wir mal zusammen: Ein Film, der von einem kanadischen Unternehmen produziert wird, wird nach westlichen Gesichtspunkten mit in unseren Breiten bekannten (erschwinglichen) Stars besetzt. Überraschend? Nein? Perfide? Nein. Resultat eines immanenten Problems? Ja.

Gods of Egypt ist das Bauernopfer, nicht zuletzt weil sich Leute berufen fühlen, die Diskussion anzustacheln, die in ihrer Argumentation mit dem Finger auf das Resultat zeigen, nicht aber die Ursache. Wieso jetzt? Wieso nicht bei Kampf der Titanen von 1981? Oder dem Remake? Der Fortsetzung?! Oder gar Krieg der Götter, wo ein Brite einen griechischen Helden spielt, der in der Überlieferung sicher auch nicht so blass daherkam? Selbst bei Prince of Persia - Der Sand der Zeit bekam die Diskussion nur im Nachhinein ein bisschen Beachtung, wo Jake Gyllenhaal einen persischen Prinzen spielte. Kurzum, wieso poppt das Thema bei diesem Film wie ein Tsunami auf und bei einem anderen fühlt sich niemand berufen, das Thema zu kritisieren? Weil es oft niemanden schert, bis nicht einer den Ballon ansticht - ein Schelm, wer hier nicht Kalkül vermutet.

"Gods of Egypt" Trailer 2 (dt.)

Der Aufschrei spielt sich aber wie so oft auf einem Nebenschauplatz ab und trifft selten die, die es betreffen sollte. Die Oscars verantwortlich zu machen, dass zu wenige Schwarze nominiert werden, ist Kritik am falschen Ende, weil es zu wenige Schwarze gibt, die man nominieren könnte. Sicherlich hätte auch ein Will Smith zuletzt für Erschütternde Wahrheit nominiert werden können, wurde er aber nicht - ebenso wie Leonardo DiCaprio (hoppla, ein Weißer) seit Jahrzehnten nicht gewann. Das macht es nicht weniger ungerecht, aber wir sprechen immer noch von einem Wettstreit der Besten, in dem ausgesiebt werden muss, und Ungerechtigkeit ist stets auch subjektiv. Hätten noch nie schwarze DarstellerInnen gewonnen, wäre diese Diskussion um die Oscars nach ihrer 88. Ausstrahlung unfassbar gerechtfertigt. Jedoch sollte sich die Kritik an die Entscheider wenden, die Drehbücher bewilligen und Rollen und Bilder im Kopf haben, nach denen sie Vorgaben machen und die erst wie eine schlechte Angewohnheit abgelegt werden müssen. Ja, das kostet Ausdauer, aber wer hier an einen schnellen Prozess glaubt, ist naiv. 

Und was wäre das Resultat einer überhasteten Reaktion? Würden wir die Oscars 2017, wenn plötzlich 50% Schwarze gewinnen oder nominiert sind, nicht mit "War ja klar, dass das so kommt" abtun? Eine erzwungene Quote bringt weder Gleichberechtigung noch Akzeptanz. Wichtiger ist doch, dass der "Quotenschwarze" in Filmen mal nicht als Erster abtritt! - sondern vielmehr das Mädchen kriegt oder der Held ist, und das eben auch in Blockbustern. Aber Blockbuster machen wir Zuschauer und wir lehnen uns sicher nicht weit aus dem Fenster, wenn wir von euch, den MJ-Lesern behaupten, dass euch ein guter Plot wichtiger ist die Hautfarbe der Protagonisten!

Grundsätzlich haben es bestimmte Bevölkerungsgruppen jedoch schwerer, besetzt zu werden oder gar einem Klischee zu entkommen (der mexikanische Drogenkurier, der russische Schurke, die blonde Sexbombe, ...). Auch wenn wir uns so aufgeklärt im Jahr 2016 wähnen, so weit sind wir noch nicht, jahrzehntelange Mechanismen abzustreifen, die uns immer wieder vorgesetzt werden und die wir selbst prägen. Hand aufs Herz, viele von uns fühlen sich nun mal von Menschen ihres eigenen Phänotyps angesprochen. Und so folgen auch Produktionsfirmen reflexhaft dem, was ankommt und was das meiste Geld bringt. Das ist in Zeiten des Kapitalismus nur verständlich, aber hier mutiger zu sein, gegen den Strom zu schwimmen, ist ein Prozess, der sich nicht von heute auf morgen einstellt, so ungerecht das auch wirken mag.

Das Rollenangebot muss stimmen und hier muss angesetzt werden, auch mit der Kritik. Denn das Spiel könnte man so weiterspielen, mit jeder Hautfarbe, Ethnie, Geschlecht. Es wird immer jemanden geben, der sich angepisst fühlt, aber wichtig ist, dass wir generell offen für andere sind und uns Änderungen herbeiwünschen. Die kommen irgendwann von ganz allein.

Aber kann es nicht doch sein, dass manchmal das bloße Talent schwerer wiegt als das perfekte Aussehen, die Herkunft? Der großartige Yul Brynner, teils russisch-mongolischer Herkunft, spielte einst den König von Siam - und das sogar zweimal. Zum einen im Film Der König und Ich von 1956, zum anderen in der TV-Serie Anna und der König von Siam aus den 1970ern. Besonders die Serie ist uns in Erinnerung geblieben, weil die unfassbare Spielfreude, Präsenz und Attitüde Brynners einfach berauschend waren. Hätten wir auch einen thailändischen Darsteller akzeptiert? Sicherlich, wenn die Serie einst vom ZDF ausgestrahlt worden wäre.

Was ist erlaubt und was nicht?

Darf ein Ägypter einen Perser spielen, weil sich die Hautfarbe etwas gleicht oder muss es zwingend ein Iraner sein, vielleicht noch einer, der Kenntnisse im antiken Sprachduktus hat? Wie so oft fehlt die Balance, sowohl bei dieser einleitenden Frage als auch bei der generellen Kritik am sogenannten Whitewashing. Wie die Erwähnung Brynners verdeutlicht, ist es manchmal sogar möglich, etwas wunderbar zu präsentieren, wenngleich nicht in allen Einzelheiten "Perfektion" erreicht werden kann. Der Kern der Sache ist, dass die Rolle auch Thailändern bzw. Asiaten angeboten wird bzw. bei bestimmten Filmen plötzlich der weiße Protagonist ein Schwarzer wird, weil XY im Vorsprechen eben grandios war und überzeugte!

Es kann nicht alles auf dieser Welt für alle sein und jedem schmecken. Aber ebenso wenig sollte Gods of Egypt als Symptom abgestraft werden. Zudem fällt uns nicht ein bekannter ägyptischer Darsteller ein, der eine Hauptrolle in Gods of Egypt hätte spielen können - was ein Heidenstress, passable Akteure zu finden, die eben nicht nur als Statisten auftreten...

Übrigens ist der klügste Mensch im Film ein Schwarzer.

Erfahre mehr: #Debatte
Mehr zum Thema
Horizont erweitern
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
28 Kommentare
1 2
Avatar
theMagician : : Antichrist
12.03.2016 20:34 Uhr | Editiert am 12.03.2016 - 23:32 Uhr
0
Dabei seit: 03.05.13 | Posts: 1.790 | Reviews: 0 | Hüte: 56

@TamerozChelios

Dein Artikel bestärkt mich in dem was ich zu Hugh Jackman geschrieben. Passt also perfekt.

@Naasguhl

"schon wieder muss ein weisser einen Unterdrücker spielen"

Oder das Gegenteil wäre der Fall und es würde heißen: "Schon wieder ist es ein weisser der Befreier der Unterdrückten" So oder so ähnlich. Und diese beiden Sätze sind ein sehr guter Beweiss das man immer einen Stein zu werfen finde solange man danch sucht

You, me, or nobody is gonna hit as hard as life. But it ain’t about how hard you hit. It’s about how hard you can get hit and keep moving forward

Avatar
TamerozChelios : : Moviejones-Fan
12.03.2016 20:14 Uhr
0
Dabei seit: 20.05.14 | Posts: 2.387 | Reviews: 5 | Hüte: 73

Nicht Moses (Christian Bale) war derjenige, der mich gestört hat, sondern Ramses II (Joel Edgerton). Nicht nur, dass er die Rolle schlecht gespielt hat, sondern unpassender gings ja wirklich nicht mehr. Außerdem war die dt. Synchro grottenhaft, muss ich an der Stelle auch mal erwähnen.

Gute Vorbereitung ist 90% Sieg!

Avatar
Naasguhl : : Moviejones-Fan
12.03.2016 20:02 Uhr
0
Dabei seit: 21.03.10 | Posts: 490 | Reviews: 25 | Hüte: 9

War ja klar das der Umschwenk zu "Exodus - Götter und Könige" kommen musste...

Aber in diesem speziellen Fall würde ich soweit gehen und behaupten (das habe ich an anderer Stelle glaub ich schon mal getan) das der Charakter des "Moses" bewusst auch optisch weit weg von seinem Bruder "Ramses" gewählt wurde um die Unterschiede beider Charaktere so gut es geht zur Geltung zur bringen... das hätte man nur deutlicher vertiefen können wenn man dieser Stelle einen Schwarzen und einen Weißen genommen hätte... (auf diese Diskusion wäre ich dann aber sehr gespannt gewesen... "immer ist der schwarze der Böse" oder "schon wieder muss ein weisser einen Unterdrücker spielen"

man kann an diesem Beispiel mMn ganz deutlich sehen... wenn ich irgendwo Böses der Untergerechtigkeit vermuten "WILL" dann finde ich auch etwas um das Untermauern...

James Cameron hatt hier wohl eine Möglichkei gefunden diesem Ärger vorzubeugen und malt eine Hälfte seiner Protagonisten einfach mal blau an...

Gibbs Regel Nr.28: Wenn du Hilfe brauchst, dann fragt nach Hilfe!

Avatar
TamerozChelios : : Moviejones-Fan
12.03.2016 19:16 Uhr
0
Dabei seit: 20.05.14 | Posts: 2.387 | Reviews: 5 | Hüte: 73

@TheOutlaw

Ja gut, dann könnte man das Thema bei GoE beenden - aber dann würde ich Exodus - Götter und Könige in den Raum rein werfen.

@theMagician

Also bezüglich Hugh Jackman solltest du dann das mal eben lesen.

Hugh Jackmans Herkunft

Gute Vorbereitung ist 90% Sieg!

Avatar
TheOutlaw : : Moviejones-Fan
12.03.2016 18:26 Uhr
0
Dabei seit: 07.01.14 | Posts: 78 | Reviews: 0 | Hüte: 3

Was in der Diskusion wieder vergessen wird .. ES IST EIN UNTERHALTUNGSFILM und keine Geschichtsdoku. Von mir aus könnten auch Grüne. Blaue oder Lila Menschen da mitspielen, solange sie das ganze glaubwürdug und vernünftig rüber bringen.

Grade bei so Fantasy Filmen wie Gods of Egypt, wo es nicht um Historische Fakten geht, ist die Hautfarbe doch wowas von egahl .. Bei nem Sklaven Drame wie Twelve Years a Slave würd ich die diskusion verstehen, wen dort weiße die Sklaven gespielt hätten aber so ?? Da werden wieder Propleme hoch geschaukelt, wo eigentlich keine sind.

Avatar
Umleitung : : Moviejones-Fan
12.03.2016 15:39 Uhr
0
Dabei seit: 22.10.11 | Posts: 673 | Reviews: 2 | Hüte: 16

@theMagician

Sehr gut gesagt! Gruß:ani-cowboy:

Avatar
theMagician : : Antichrist
12.03.2016 14:54 Uhr | Editiert am 12.03.2016 - 16:46 Uhr
1
Dabei seit: 03.05.13 | Posts: 1.790 | Reviews: 0 | Hüte: 56

@Umleitung

Ich denke nicht, das deine Information neu ist doch es geht hierbei doch nicht wirklich um das "WhiteWashing" in GoE. Dein Argument ist richtig und ich sehe es auch so wie du. Die Hautfarben haben sich erst im laufe der Jahrzehnte verändert. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.

Ich sehe in dieser Diskussion eher ein anderes Problem. Hier sehe ich eine gewisse Ähnlichkeit zum Trojanischer Krieg. Jeder kennt den auslöser doch der eigentliche Grund für den Krieg ist ein anderer. Bei dem Krieg ging es mehr um die Eroberung der Stadt als um die Befreiung von Helena. Das gleiche ist auch hier der Fall.

Wie MJ schon erwähnte haben andere Filme der letzten 10 Jahre nicht so stark polarisiert wie es nun der Fall ist.Vielleicht liegt es einfach darin das dieser Film der berühmte Tropfen ist der das Fass zum überlaufen bringt. Mich hat es nie gestört doch bemerkt habe ich es schon öfter.

Was ich mich frage ist aber auch, wo wir die Grenze ziehen? Müssen es weiße Schauspieler sein oder muss auch die Herkunft passen? Als Beispiel nehme ich hier gerne Hugh Jackman. Der Mann ist Australier und welche Figuren hat er bislang gespielt? Wolverine (kein Australier), Van Helsing (kein Australier) und Jean Valjean (kein Australier). Hat sich darüber jemand aufgeregt? Nein keiner hat was dazu gesagt. Für Les Misérables bekam er sogar eine Golden Globe und Oscar Nomnierung.

Also wo zeihen wir die Grenze? Ich sage, reißt die Grenze ein und lasst die Schauspieler, Regisseure und alle anderen ihre Jobs machen. Wir werden nicht gezwungen uns diese Filme anzusehen die uns nicht gefallen (Ghostbusters Frauen Reboot) und deshalb bin ich kein Sexist. Und wenn ich mir GoE anschaue, dann bin ich auch kein Rassist. Und jeder der mich oder uns als solche beschimpft und Toleranz erwartet, der sollte auch selber so tolerant sein und uns nicht verurteilen.

Ein jeder von uns hat sicher Freunde die weiblich, homosexuell und/oder auch ausländisch sind. Ich mag vielleicht GoE obwohl ich zwei Freunde habe die eine egyptische Herkunft haben. Und wenn es jemanden gibt der mich des "WhiteWashings" bezichtigt, dann sollte sich diese Person selbst an die Nase fassen und Fragen "Wie tolerant bin ich und welches Recht habe ich, um andere zu verurteilen?"

You, me, or nobody is gonna hit as hard as life. But it ain’t about how hard you hit. It’s about how hard you can get hit and keep moving forward

Avatar
TamerozChelios : : Moviejones-Fan
12.03.2016 14:36 Uhr | Editiert am 12.03.2016 - 14:39 Uhr
0
Dabei seit: 20.05.14 | Posts: 2.387 | Reviews: 5 | Hüte: 73

Also während ich den Text gelesen habe von MJ, sind mir immer wieder Sachen eingefallen, die ich schreiben wollte, aber dann stand es schon weiter unten im Text.

Fakt ist: Es haben sich Leute nicht bei allen Filmen über Whitewashing beschwert.

Fakt ist: Wenn es einen Schauspieler gibt, der die Rolle gut besetzen kann, dann soll er die Rolle auch bekommen. Wie MJ schon geschrieben hat: Mir fällt auch kein Ägypter ein, den man anstelle von Gerard Butler besetzen könnte.

Gerard Butler macht seine Aufgabe gut, seine Präsenz ist gut. Die US-amerikanische Schauspielerei ist weiter fortgeschritten als die der anderen Länder. Deswegen finde ich italienische, französische, deutsche, türkische Schauspieler alle so schlecht. Ausnahmen gibt es jedoch immer !! Die Chinesen sind teils schon besser, aber ihre Art gefällt mir gar nicht.

Wie auch immer.

Und Gerard Butler, braun gebräunt, sieht schon aus wie ein Nordafrikaner. Oder Perser. Oder Osmane. Deswegen finde ich, dass er in die Rolle passt. Nur die anderen wichtigen Rollen sind auch mir zu weiß, zu amerikanisch/euroäisch.

@Umleitung

In dem Fall zählt der Gedanke. Hat der Regisseur sich im Vorfeld darüber informiert? Hat er diese Informationen zu seiner Verteidigung genutzt? Bzw all die Leute, die mit der Castauswahl zusammenhängen. Wenn ja, dann ist alles ok. Wenn nicht, dann waren sie alle ahnungslos und haben ungewollt die "richtige Hautfarbe" ausgewählt.

Edit: Außerdem, wenn andere ethnische Völker sich über so einen Mist beschweren können, dann können wir uns auch beschweren, dass der Daily Planet Chefredakteur von Man Of Steel von einem Schwarzen gespielt wurde/wird (Laurence Fishburne). Denn diese Comicfigur ist weiß! Nur ein Beispiel von vielen.

Gute Vorbereitung ist 90% Sieg!

Avatar
Petra82 : : Schneefeger
12.03.2016 14:20 Uhr
0
Dabei seit: 07.10.08 | Posts: 2.030 | Reviews: 15 | Hüte: 82

@Umleitung:

Interessant, was du sagt. Kenne mich beileibe nicht so gut mit dem Thema aus und denke, hier wird wirklich viel aufgebauscht, was grundsätzlich ein wichtiges Thema ist, aber eben wirklich auch an falscher Stelle debattiert wird.

Wenn man es ganz genau nimmt, müssten so unfassbar viele Serien und Filme kritisiert werden, aber wohin führt das? Ich denke, dass es nach und nach Änderungen geben wird. Babysteps halt. Ist schade für die Betroffenen, aber ist nun mal so.

Warum bin ich nicht aus Stein wie du...?

Avatar
Umleitung : : Moviejones-Fan
12.03.2016 14:11 Uhr
0
Dabei seit: 22.10.11 | Posts: 673 | Reviews: 2 | Hüte: 16

Bei diesem Thema machen die Whitewashing Kritiker einen entscheidenden Fehler, die alten Ägypter (bis vor etwa 1500-1700 Jahren), also vor allem die Ägyptische Aristokratie, waren alle Weiße und somit sind die Rollen Zeitgeschichtlich völlig richtig belegt!

Alle Mumien die bis heute in Ägypten gefunden wurden (also mehrere Hundert), waren größtenteils hochgewachsene, hellhäutige/Basaltfarbende und Blonde/Rothaarige Menschen mit Blauen und Grünen Augen.

DNA Tests der letzten 20 Jahre haben belegt, dass die alten Ägypter zu 90% Kaukasische Gene hatten und somit Weiße waren und damit nicht so ausgesehen haben, wie die heutigen (dunklen) Ägypter.

Avatar
Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
12.03.2016 13:52 Uhr
0
Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237

Das ganze Thema an sich ist sehr nice zulesen und ihr (Moviejones) ballert auch mit einer guten Menge an Argumenten los, die klar gegen diese Withewashing Panik schiessen. Allerdings sehe ich da bei Hollywood auch ein bischen arge Feigheit vor dem Risiko vorherschen bei erwähnten Punkten wie:

  • Das führte öfters soweit, dass Weiße auch mal schwarz angemalt wurden - in Zeiten, als schwarze Schauspieler wirklich nicht gerade populär waren, ein verständlicher, weil praktikabler Zug, waren die doch nicht an jeder Ecke zu engagieren.
  • Zudem fällt uns nicht ein bekannter ägyptischer Darsteller ein, der eine Hauptrolle in Gods of Egypt hätte spielen können - was ein Heidenstress, passable Akteure zu finden, die eben nicht nur als Statisten auftreten...

Da kann man Hollywood schon irgendwo wieder unterstellen immer nur auf Nummer sicher zu gehen und ganz neuen Talenten von vorne herein gar keine Chance zu geben. Auch ist für mich das schwarze anmalen von Schaupspielern zu keiner Zeit und Situation verständlich. Ich empfinde das irgendwie als Verhöhnung der unterschiedlichen Rassenwerte und billige Ausrede sich nicht mal um schwarze Darsteller bemühen zu müssen.

Gods of Egypt hat für mich aber eh ganz andere, viel gravierende Probleme. Z.b. erstmal das Weichspühling, der offensichtlich härteren Szenen mal wieder, dann einen Gerald Butler dem man aufgrund seiner ewig selben verschmitzt grinsenden 300er König Leonidas Tour die Böse Rolle schon in den Trailern nicht wirklich abkauft und dann der totale CGI Overkill. Da waren ja selbst die beiden Zorn/Kampf der Titanen Filme harmlos dagegen in der Beziehung. Ist sicherlich ein Spass den Film zu schauen, aber ob das im Kino sein muss oder besser erst im Heimkino auf Blu Ray weiß ich immer noch nicht so recht. Mal sehen.

Avatar
Andra : : Moviejones-Fan
12.03.2016 13:44 Uhr
0
Dabei seit: 01.05.11 | Posts: 412 | Reviews: 0 | Hüte: 35

Wurde Idris Elba in Thor eigentlich weitgehend als Heimdall akzeptiert oder nicht? Ich meine mich zu erinnern, dass es im Vorfeld Diskussionen gab, auch wenn das natürlich nicht Whitewashing ist. Mich persönlich hat das Ganze auch weniger gestört, ich fand ihn sehr gut, weil unnahbar in der Rolle.

Schweres Thema. Ich denke, es wird noch auf lange Sicht Probleme bereiten.

Avatar
kajovino : : Moviejones-Fan
12.03.2016 13:30 Uhr
0
Dabei seit: 22.10.13 | Posts: 518 | Reviews: 25 | Hüte: 18

Sehr gutes Thema und schon seit Jahren immer wieder ein Streitthema. Ich erinnere mich da an Diskussionen zu Johnny Storm von den Fantastic Four oder auch die aktuelle Hasstiraden zu den weiblichen Ghostbustern. Was wäre wohl passiert, wenn der neue Spiderman plötzlich Miles Morales gewesen wäre, also ein schwarzer Schauspieler. Hätten es dann auch einen Aufschrei gegeben. Müssen wir immer wieder mit irgendwelchen Klischees uns die Filme schlecht machen.
Ich wür meinen Teil fand Fantastic Four bis zum Endkampf richtig gut, die neuen Ghostbsuters werde ich mir mit Freude im Kino anschauen und auch Gods of Egypt ist fest eingeplant. Es gibt übrigens ein sehr interessantes Interview von Stan Lee, in dem er auf die Problematik der Hautfarbe und des Geschlechts eingeht und nur Spiderman jeder sein kann, weil Spiderman ein komplettes Kostüm trägt.
Und ich erinnere mich an die harschen Kritiken damals als Captain America von Sam Wilson verkörpert wurde und Thor plötzlich weiblich war. Es wird immer solche Diskussionen geben und nur wir können es beenden. Daher, habt euch einfach alle lieb. Schaut Filme an, weil sie euch ansprechen. Und lasst alle anderen in Ruhe, wenn sie etwas gut finden, dass ihr nicht gut findet.

Ich bin Ironman!
1 2
Forum Neues Thema
AnzeigeY