Update: Tatsächlich war es so, dass Joss Whedon schon an Justice League arbeitete, bevor Zack Snyder von Bord ging. An einigen der Szenen für die zusätzlichen Dreharbeiten, die in Kürze starten sollen, erklärte Produzent Charles Roven auf der Wonder Woman-Premiere. Als ihm klar wurde, dass er den Film nicht selbst würde fertigstellen können, überredete Snyder Whedon dazu, seinen Posten zu übernehmen und Justice League als Vertretungs-Regisseur ins Ziel zu bringen. Whedon willigte ein, ihm zu helfen, seine Vision zu vollenden, worüber Roven sehr froh ist.
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Man of Steel, Batman v Superman - Dawn of Justice und in diesem Jahr Justice League. So sah der Plan von Zack Snyder aus, der wie kein anderer Regisseur das bisherige DC Extended Universe prägte. Doch während sich Justice League in der Postproduktion befindet, kommt es nun hinter den Kulissen zu einem Regiewechsel. Zack Snyder gibt den Posten auf, nachdem seine Tochter im März ihrem Leben ein Ende setzte.
Bereits kurz nach dem tragischen Ereignis hatte sich Snyder eine Auszeit nehmen müssen, doch mit dem näher rückenden Kinostart ist dies auf Dauer nicht machbar. Darüber ist sich auch Snyder im Klaren, der nun vom Regieposten zurücktritt. Während der Tod seiner Tochter lange Zeit geheim gehalten wurde, war er fest entschlossen, die Regie wiederaufzunehmen und hoffte, dass ihm die Arbeit sogar helfen würde. Doch letztlich ist er zu dem Entschluss gekommen, dass es jetzt wichtiger ist, bei seiner Familie zu sein. An Snyders Stelle tritt ein Regisseur, der sich ebenfalls mit Superhelden auskennt: Joss Whedon.
Whedon wird nun die Aufgabe haben, den Film zu finalisieren, die Postproduktion zu überwachen und ihm sicher auch noch ein wenig seine eigene Note zu verpassen. Er leitet also auch die Nachdrehs oder eher Zusatzdrehs, die laut Produzent Charles Roven geplant, aber noch nicht durchgeführt sind. Keine große Sache, sagt Roven bei Collider, es ist nur kompliziert, alle Darsteller wieder zusammenzutrommeln, da sie schwer beschäftigt und quer über den Globus verteilt sind. Es dürfte spannend werden, wie das Ergebnis aussehen wird, denn Whedon war zuvor immer im MCU tätig und hat dort für Marvel Marvels The Avengers und Avengers 2 - Age of Ultron gedreht. Der Regiewechsel war auch nötig, da Warner eine Terminverschiebung von Justice League ablehnt und den Film auch weiterhin am 16. November in die Kinos bringen möchte.
Offen ist noch, wie es in Zukunft im DCEU weitergehen wird. Ob Snyder für Justice League - Part 2 zurückkehrt oder auch hier Whedon übernimmt, wird sich erst noch zeigen und wohl auch sehr stark vom Erfolg des ersten Films abhängen. Zuvor muss das DCEU aber mit Wonder Woman Mitte Juni erst einmal Schwung aufnehmen.