Hätte er für Warner Bros., Andy Serkis und ihr The Jungle Book gearbeitet, hätte sich Ben Kingsley als Panther Baghira auch im Performance-Capture-Anzug abrackern müssen (wie jetzt Christian Bale). Derartige Strapazen bleiben ihm bei Disneys Das Dschungelbuch, wo die Tiere reine CGI-Kreationen sind, erspart. Vollprofi Kingsley nimmt seine Sprechrolle deswegen aber nicht auf die leichte Schulter, schließlich hat ein Schauspiel-Chamäleon wie er auch stimmlich viel anzubieten.
Zuerst habe er Jon Favreau einen indischen Akzent vorgeschlagen, erzählt er im Yahoo-Interview. Nach einigem Diskutieren dachten sie sich aber, dass es eigentlich eher britisch sein müsste. Dann tendierte Kingsley zu einem militärischen Briten, um Authorität, Disziplin und Befehlsgewalt und unterschwellig natürlich enorme Loyalität und Zuneigung auszustrahlen. Seine Interpretation scheint also von Rudyard Kiplings Beschreibung abzuweichen. "Seine Stimme war sanft wie wilder Honig, der vom Baume tröpfelt", heißt es im Originaltext über Baghira.
Das Dschungelbuch kommt am 14. April 2016 in unsere Kinos. Neel Sethi spielt Mogli, zu hören sind auch Scarlett Johansson als Kaa, Bill Murray als Balu, Christopher Walken als King Louie, Idris Elba als Shir Khan, Lupita Nyong’o als Raschka und Giancarlo Esposito als Akela.