Während wir noch gut einen Monat warten müssen bis auch bei uns die Animeverfilmung Dragonball Evolution startet, ist der Kinostart in Japan bereits Ende der Woche. Auf AICN wurde deswegen eine kurze Vorabkritik veröffentlicht, die auch überraschend positiv ausfällt. Zwar handelt es sich wohl nicht um einen großartigen Film, aber er ist unterhaltsam und bedenkt man, wie oft solche Filme verunstaltet werden, ist dies durchaus als Lob zu betrachten.
Der Film wird als extrem kawaii (jap: niedlich) beschrieben. Es gibt viele Dinge im Film, die für die Fans gemacht wurden und die auch nur von diesen erkannt werden - sogar ein ein wenig Perversion von Muten Roshi (Chow Yun Fat) hat es in den Film geschafft. Auch Yamchu soll zumindestens in der Originalfassung seinem Anime-Vorbild sehr nahe kommen und viele lustige Momente haben. Von seiner fliegenden Katzenfreundin Pool wird aber nicht gesprochen. Ist sie etwa nicht im Film?
Weniger beeindruckend soll Emmy Rossum als Bulma sein, aber darüber kann man hinwegsehen. Insgesamt sollen alle Figuren aber ihre bekannten Charaktereigenschaften auch im Film haben, nur mangelt es fast jeder Figur ein wenig an Persönlichkeit. Es soll jedoch schnell ersichtlich sein, wieso es nur bestimmte Figuren in den Film schafften und andere wie Chaozu oder Krellin nicht dabei sind. Der Story wären zu viele Figuren wohl abträglich gewesen. Da die Laufzeit auch nur knapp 88 Minuten beträgt, ist die Handlung extrem straff, und noch mehr Inhalt in der gleichen Zeit wäre einer Katastrophe gleichgekommen. Die Laufzeit ist zwar sehr überschaubar, doch werden alle wichtigen Elemente der Piccolo-Saga aufgegriffen, worum es in dem Film auch letztendlich gehen soll. James Marsters soll dabei als Piccolo sehr cool rüberkommen, er hat im Film aber viel zu wenig Zeit sich zu entfalten, da seine Figur viel zu selten zu sehen ist. Justin Chatwin hat dafür mehr Filmzeit erhalten, als Hauptdarsteller auch kein Wunder, tut sich mit seiner Figur Son Goku bisweilen aber sehr schwer.
Der Film beginnt damit, wie Piccolo 2000 Jahre zuvor nach der Weltherrschaft strebt, doch wird er bei seinen Plänen gestoppt und gerät in Gefangenschaft. In der Gegenwart trainiert Son Goku bei seinem Großvater Son Gohan und geht nebenbei zur High School und lernt seine Liebe Chichi kennen (die Schulszenen sollen etwas aus Spider-Man geklaut sein). Währenddessen ist Piccolo der Gefangenschaft entkommen und beseitigt Son Gokus Großvater. Allein auf der Welt trifft Goku Bulma, die ihm von den magischen Dragonballs erzählt, die ungeahnte Macht verleihen sollen. Auf ihrer Reise treffen sie den Lehrmeister Muten Roshi und den Banditen Yamchu.
Etwas enttäuschend soll der Endkampf zwischen Son Goku und Piccolo ausgefallen sein. Dennoch ist Dragonball Evolution keine Enttäuschung, auch wenn viele Szenen fehlen. So sollen in einigen Trailern Szenen vorkommen, die es im Film nicht mehr gibt, auch der graue Piccolo ist jetzt grün. Sollte es eine Fortsetzung von dem Film geben, wünscht sich der Kritiker aber, dass jemand anderes als James Wong die Regie übernimmt, der Film größer und epischer wird, etwas mehr Dragonball-Mythologie drin steckt und auch endlich Vegeta kräftig mitmischt!