Update: Wie denn nun? Wenn Inside Film richtig informiert ist, ist das 20.000 Meilen unter dem Meer-Remake entgegen den jüngsten Meldungen weiter auf Kurs.
Disney soll der australischen Regierung auf Anfrage versichert haben, dass der Plan, den Film 2014 in Down Under zu drehen, nach wie vor steht. Dieses Jahr wird es demnach nichts mehr, 20.000 Meilen unter dem Meer bleibe aber aktiv in Entwicklung. Casting-Entscheidungen sollen noch getroffen werden, und auch David Fincher könnte wieder an Bord kommen, wenn er mit Gone Girl fertig ist.
Man darf also gespannt sein, wohin das alles noch führt. Für den Moment sieht es aber gar nicht mehr so zappenduster aus.
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Es hatte sich abgezeichnet: Disney hat das über 200 Mio. $ schwere 20.000 Meilen unter dem Meer-Remake, das David Fincher (The Social Network) seit einer halben Ewigkeit voranzutreiben versucht, endgültig versenkt. Von Finchers Seite aus soll das Projekt sogar schon seit Monaten gestorben sein, berichtet The Playlist. Er konzentriert sich nun voll auf den Thriller Gone Girl mit Ben Affleck.
Gründe für das Aus gibt es gleich mehrere. So war Disney das Risiko eines weiteren Millionenflops nach John Carter - Zwischen zwei Welten und jetzt The Lone Ranger zu hoch. Bei der Meldung, dass der Film zu günstigeren finanziellen Bedingungen in Down Under gedreht werden kann, handelte es sich offenbar nur um einen verzweifelten Versuch der australischen Regierung, den Filmemachern und Produzenten einen Anreiz zu bieten, weiter an 20.000 Meilen unter dem Meer zu arbeiten, da das die eigene Filmindustrie angekurbelt hätte.
Außerdem wurde Fincher die lange, aber erfolglose Suche nach einem Star zum Verhängnis. Brad Pitt war seine erste Wahl, zog jedoch den Weltkriegs-Actioner Fury vor. Daniel Craig und Matt Damon wollten beide keine 140 Tage - so lange hätte der Dreh in Australien gedauert - von ihren Familien getrennt sein. Mit Channing Tatum konnte sich Disney nicht anfreunden, weil man ihm nicht zutraute, einen Film dieser Größe zu tragen. Stattdessen schlug man Chris Hemsworth vor, was wiederum Fincher nicht passte. Der hatte dann genug und warf das Handtuch.
So endet die Leidensgeschichte 20.000 Meilen unter dem Meer also. Bewegung kommt dafür bei Finchers anderem Problemkind Verdammnis rein, dem Verblendung-Nachfolger und zweiten Teil der neu aufgelegten Millennium-Trilogie.
Still und heimlich hat Sony Andrew Kevin Walker (Sieben) aufs Drehbuch angesetzt, nachdem man sich für den ersten Entwurf von David Zaillian (Die Kunst zu gewinnen - Moneyball) schon in Unkosten gestürzt hatte. Walker soll mit seiner Überarbeitung inzwischen fast fertig sein. Jetzt kommt alles darauf an, ob es gelingt, Fincher und Craig 2014 trotz voller Terminkalender zusammenbringen, um Verdammnis zu drehen. Falls nicht, wird sich Sony einen neuen Regisseur suchen. Und genau danach sieht es derzeit auch aus.