Bewertung: 4 / 5
Kurz zu Handlung des Films mit minimalen Spoilern:
Ant-Man and the Wasp ist zeitlich 3 Jahre nach den Ereignissen aus Captain America: Civil War angesiedelt. Weil Scott in Civil War Cap geholfen hat, ist er wegen Beihilfe eines gesuchten Verbrechers zum 3-jährigen Hausarrest verurteilt worden. Er darf sein Haus und Grundstück drei Jahre lang nicht verlassen und hat eine GPS-Überwachte Fußfessel am Bein. Übertritt er die Grenze, tritt sofort das FBI auf den Plan. Scott hat seit den Ereignissen in Civil War keinen Kontakt mehr zu Hope oder Hank, da auch diese beiden von der Justiz gesucht werden. Es kommt, wie es kommen muss: Drei Tage vor Ende seiner Strafe gerät Scott wieder ungewollt an Hope und Hank, weil die beiden seine Hilfe benötigen. Es geht natürlich um die Quantenebene, die Scott als einziger betreten und wieder verlassen hat. Ziel ist es, herauszufinden, ob Hanks Frau Janet sich nach 30 Jahren noch immer in der Quantenebene befindet und noch lebt und dort herausgeholt werden kann. Die Pläne der drei werden jedoch ständig gestört, sei es durch das FBI, ein Mafiakartell oder die mysteriöse Frau, die durch jegliche Materie gehen kann.
Trailer zu Ant-Man and the Wasp
Soviel zur groben Ausgangs-Handlung.
Die Handlung von Ant-Man 2 gefällt mir persönlich besser, als die von seinem Vorgänger, weil die Geschichte irgendwie runder und interessanter wirkt und durch die Suche nach Hanks Frau eine eher persönliche Note hat. Natürlich wirkt die Story von Ant-Man 2 nach der großen Geschichte um Thanos hier etwas klein im Vergleich dazu, aber sie passt dennoch gut dazu. Es ist meiner Meinung nach auch total schlüssig, weshalb Scott nicht gegen Thanos hilft. In Infinity War war doch eindeutig keine Zeit, jeden zu benachrichtigen. Spider-Man wäre auch nicht dabei gewesen, wenn er nicht zufällig in New York gewesen wäre. Und die Welt dürfte von der Schlacht in Wakanda auch kaum etwas mitbekommen haben, denn diese spielte sich ja in wenigen Stunden ab. Und noch mehr Charaktere hätten Infinity War wohl eindeutig überfrachtet.
Auch der Humor in Ant-Man 2 gefällt mir sehr gut, ich musste ständig lachen oder grinsen, vor allem über Hank und Scott. Allerdings gibt es auch Kleinigkeiten, die mir im Trailer noch besser gefielen als im fertigen Film. Die Szene, in der Scott auf Hobbitgröße in den Van zu Hank und Hope steigt und Hank ihn fragt, ob er denn ein Glas Saft und irgendwas essbares (was, weiß ich nicht mehr) haben will, war im Trailer einfach viel lustiger. Dieses künstliche "Hahaha" von Scott war im Trailer intensiver und Hank hat Scott ein Glas Milch und ein paar Kekse angeboten. Das war viel lustiger als ein Glas Saft und etwas anderes Essbares. Natürlich gabe es auch wieder eine aus dem Vorgänger bekannte Rückblende-Erzählung von Luis (Michael Peña), über die ich immer schmunzeln muss, die aber auf Grund der schnellen Erzählweise manchmal etwas wirr ist.
Paul Rudd gefällt mir einfach als Schauspieler total gut. Ich mag seinen Humor und seine Sprüche und vor allem seine Blicke. Und der deutsche Synchronsprecher lässt mich immer wieder als Geralt von Riva aus "The Witcher 2" oder "The Witcher 3" denken. Toller Sprecher. Auch Michael Douglas mit seinen Sprüchen und seiner bissigen Art ist immer wieder für einen Lacher gut. Auch dessen deutschen Synchronsprecher mag isch einfach sehr, weil die Stimme so einzigartig und markant ist und Witze und Sarkasmus immer so genial rüberbringen kann. Evangeline Lilly als Hope / Wasp gefällt mir ebenfalls sehr gut. Michael Peña macht natürlich auch immer wieder Spaß. Aber es ist gut, dass er nicht ständig vorkommt, denn auf Dauer geht er mir ein wenig auf die Nerven. Ein paar kleine Auftritte reichen mir da völlig.
Sound- und Bildtechnik sind auf Standard-Niveau in diesem Genre. Das 3D kann man auch getrost weglassen. Wenn möglich, lieber in 2D schauen und Geld sparen.
Die Musik ist mir weder positiv noch negativ aufgefallen. Typisch MCU, die Musik ist meistens eher wenig auffällig und einprägsam.
Fazit:
Ant-Man an the Wasp ist kurzweilig, erzählt eine nette und persönliche Geschichte und bietet einen tollen Humor. Die Darsteller machen zum Großteil einen guten Job und es macht Spaß, den Film einfach zu genießen.
Von mir bekommt Ant-Man and the Wasp daher 8/10 Punkte und hat einen mittleren Wiederschauwert für mich.