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Das A-Team - Der Film

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Die Mittelmäßigkeit kehrt ein

Das A-Team - Der Film Kritik

Das A-Team - Der Film Kritik
0 Kommentare - 10.09.2010 von Nothlia
In dieser Userkritik verrät euch Nothlia, wie gut "Das A-Team - Der Film" ist.

Bewertung: 2.5 / 5

Nach erholsamen Urlaub wurde es wieder Zeit für Kinounterhaltung. Nach guten Meinungen im Bekanntenkreis und nicht uninteressanten Trailern fiel die erste Wahl auf "A-Team". Die Serie kenn ich recht gut, hat eigentlich immer Spaß gemacht. Inhalt: Verdeckter Einsatz in Mexiko: Col. Hannibal Smith (Liam Neeson) und Face (Bradley Cooper) wollen einen korrupten General zur Strecke bringen. Im weiteren Verlauf treffen sie auf B.A. (Quinton Jackson) und Murdock (Sharlto Copley), zusammen gelingt es ihnen, den General auszuschalten. Hannibal formt ein neues Alpha-Team, kurz A-Team. Einige Jahre später im Irak: Das A-Team hat zahlreiche Einsätze hinter sich, sie stehen kurz vor dem Abzug aus dem Irak. Hannibal kommt zu Ohren, dass Dollerdruckplatten und eine Milliarde Doller in bar aus Bagdad weggeschafft werden sollen. Er und sein Team gehen der Sache nach, nur ihr Vorgesetzter Gen. Morrison (Gerald McRaney) weiß von dem Einsatz. Als sie erfolgreich zurückkehren, explodiert der Jeep des Generals und die Druckplatten werden gestohlen. Das A-Team wird vor ein Militärgericht gestellt und verurteilt. Wiederum 6 Monate später: Hannibal kann mit Hilfe der CIA fliehen und befreit die anderen. Gemeinsam machen sie sich daran, die Druckplatten zu finden und die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen, gejagt vom eigenen Militär ... Eigene Meinung: Was spannend anfängt, versumpft schnell zu einem eher mittelmäßigen Actionfilm. Charaktere und Plot wirken zu gewollt, zu schwach konstruiert. Die beinahe dummdämliche Naivität, mit der das A-Team agiert, als sie hereingelegt werden, auch in zwei, drei weiteren Aktionen gezeigt, passt so gar nicht zu der bemühten Darstellung von Überlegenheit und Cleverness beim Ausführen eines Plans. Die teilweise unausgegorenen Figuren können durch die Darsteller auch kaum gerettet werden, die sich entsprechend mit ebenfalls eher mittelmäßigen Leistungen präsentieren. Das Bemühte zeigt sich schon im Äußeren der Darsteller, 3 ältere Herren und Quinton Jackson, so sieht es zumindest aus, was sogar was für sich hat. Liam Neeson kann besser, deutlich besser, ihm wird allerdings auch im weiteren Filmverlauf immer weniger Leinwandzeit zugestanden, bis er fast zu einer Nebenfigur degradiert wird. Bradley Cooper hingegen wird soetwas wie die eigentliche Hauptfigur, was dem Film nicht unbedingt gut tut, weil gerade seine Figur unter argen Glaubwürdigkeitsproblemen leidet und Cooper selbst schon fast als Fehlbesetzung durchgeht. Besser sind da schon Copley, der sein Potenzial leider zu selten zeigen kann, aber die besten Szenen hat, und Jackson, der vielleicht ein bisschen zu brav wirkt. Grenzwertig ist ebenfalls Jessica Biel als Jägerin des A-Teams, bleibt ihre Figur wie auch sie selbst mehr als blass. Außerdem ist sie zu jung für die Rolle, für meinen Geschmack. Die Kamera neigt in den ersten Kampfszenen zur Wackelei, mit dem hektischen Schnitten eine wahre Unsitte. Zum Glück sieht man dann von beidem ab. Die Kameraarbeit geht in Ordnung, man versucht keine Experimente und gibt mehr oder weniger solide Shots ab. Die Inszenierung insgesamt ist nichts Besonderes, es gibt einige gute und einige schwache Szenen. Die Musik ist weitgehend uninteressant. Die Actionszenen sind teilweise nicht schlecht gemacht, die CGI allerdings gerade am Schluss ziemich schwach. Das hätte nicht Not getan. Die Action geht aber in Ordnung, hätte gern mehr sein können. :) Coole Sprüche dürfen nicht fehlen, aber nur Murdock durfte ein bisschen, zumindest waren seine die besseren. Eine der besten Szenen gibt es übrigens erst nach dem Abspann. :) Wenngleich es nicht in meine Bewertung einfließt, möchte ich doch einen kurzen Vergleich zur Serie herstellen. Andere Kinoadaptionen haben es schon öfters nicht so genau mit der Vorlage gehalten, was aufgrund der verschiedenen Ausgangssituationen völlig in Ordnung geht. "Mission Impossible" hat gezeigt, dass man eine andere, aber ebenso spannende Story aufziehen kann, "3 Engel für Charly" hat auch seinen Unterhaltungswert, der nicht viel mit dem der Serie gemein hat, und auch der schlechte "Mit Schirm, Charme und Melone" hat nicht viel mit der Vorlage gemein. Das ist auch beim A-Team so, die Konstellation der Figuren zueinander ist eine leicht andere, das Basteln und Entkommen aus schwierigen Situationen spielt im Film keine große Rolle, B.A.s Wagen hat nur einen kleinen Auftritt im Film und ein charismatischer Gegner wie Col. Dekker fehlt auch. Dafür wurde das A-Team gut modernisiert, Irak statt Vietnam, völlig richtig, die komischen Nebenfiguren aus der Serie wurden völlig richtig weggelassen und die Bud Spencer - Terrence Hill Manier im Kampf wurde zugunsten des "Realismus" außen vor gelassen. Auf die Vorgeschichte zu setzen scheint mir an sich auch keine verkehrte Idee zu sein, die Serie behandelt diesen Part so gut wie gar nicht, dennoch rückt dadurch ein Rachemotiv des A-Team in den Vordergrund, etwas, was die Serie überhaupt nicht hat. Die Story des Films ähnlich spät wie die Serie anzusetzen hätte aus meiner Sicht durchaus was für sich gehabt. Möglicherweise wird das in einer Fortsetzung nachgeholt. Einen detailierten Vergleich der Figuren schenke ich mir, eine Serie bietet bei der Charakterentwicklung einfach andere Möglichkeiten. Das Grundgerüst wird allerdings schon teilweise nicht eingehalten, im Vergleich zum Film ist in der Serie Hannibal mehr der Anführer, Face charismatischer, Murdock verrückter und B.A. härter. An sich kein Problem. Fazit: Ein mittelmäßiger Actionstreifen, bemühter Plot, bemühte Charaktere, einigen guten Actionszenen und coolen Sprüchen, aber an einer Hand abzählbar. 5/10 Punkten mit leichter Tendenz nach oben.

Das A-Team - Der Film Bewertung
Bewertung des Films
510

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