Bewertung: 5 / 5
Mit dem Film „Die Verlegerin“ greift Steven Spielberg nicht nur das aktuelle Thema Frauen in Führungsposition und das Thema Gleichberechtigung an, sondern auch ein Thema das derzeit, vor allem in der Türkei (aber nicht nur da, man siehe nur den aktuellen Führungswechsel des Handelsblattes) sehr aktuell ist, nämlich Pressefreiheit.
Dazu nutzt Spielberg für seinen Film ein geschichtsschreibendes Ereignis nämlich die Veröffentlichung der sogenannten Pentagon Papers, in den die US Regierung schon Jahre vor Beendigung des Vietnam Krieges feststellten das der Sieg gegen Null ging so länger die USA in Vietnam Krieg führt.
Dieses Ereignis und die darauf folgende Watergate Affäre waren einer der größten Siege der Pressefreiheit. Katharine „Kay“ Graham war zu derzeit die Verlegerin der Washington Post, wobei sie zu Beginn eigentlich nur die Marionette des restlichen männlichen Vorstandes war.
Spielberg hat einen Film erschaffen, mit zwei miteinander verknüpften Handlungsträngen, die zwei aktuelle Themen bearbeitet. Das alles in einem Film der so auch in den 80ern hätte gedreht werden können. In den Zeiten der 08/15 Blockbuster ist die Verlegerin für mich eine positive Abwechslung zum herkömmlichen Kinofilm dieser Jahre. Die Darsteller, vor allem Meryl Streep und Tom Hanks überzeugen in ihren Rollen vollkommen.
Wer also Biopiss und Presse-„Thriller“ (wobei Thriller eher das falsche Wort ist) mag, dem möchte ich diesen Film empfehlen, aber auch Geschichtsinteressierte und Leute die mal eine interessante Abwechslung zum heutigen Kinoprogramm sehen möchten, sei dieser Film ans Herz gelegt.
Für mich hat der Film ganz klar 5 von 5 Hüten verdient, denn diese Filme sind es doch wofür Kino gemacht ist. Kein Actionfeuerwerk sondern ein Film, der ohne großes Tamtam, eine tolle Geschichte erzählt und dies kommt heutzutage selten vor.