Bewertung: 4.5 / 5
Bei dieser absolut charmanten Weinkomödie geht es nicht darum, zu weinen.
Aber das darf man hier natürlich auch, wenn man möchte.
Vielleicht vor Rührung. Oder Entzücken, je nach Belieben...
Max Skinner, ein rücksichtsloser Broker in London und zudem ein ausgewiesener Workaholic, der nie Urlaub macht, erbt von seinem Onkel Henry in der Provence ein Weingut. Max hat dort wunderschöne Sommer verlebt, außerdem war Henry ein guter Lehrmeister.
Lange her...
Dort angekommen, will Max die Immobilie eigentlich nur verscherbeln, da sie und das ganze Drumherum nicht mehr in sein Leben passen. Aber mit den Erinnerungen kommen auch Gefühle hoch. Und die Liebe tritt in sein Leben.
Eine Göttin namens Fanny Chenal, aber Madame ist wählerisch.
Und das verunglückte Kennenlernen lässt erstmal nicht vermuten, dass die beiden ein Happy End erleben...
Ridley Scott hat einige Filme mit Russell Crowe inszeniert, darunter den Oscar-Erfolg "Gladiator". Und Russell zeigt hier, warum man ihn einfach lieben muss. Denn ziemlich glaubhaft macht er eine Wandlung vom Saulus zum Paulus durch.
Seit dem Versuch, Robert Redford mit "Staatsanwälte küsst man nicht"
( 1986 ) ein etwas anderes Image zu verpassen, habe ich nicht mehr so eine Wandlung erlebt, Crowe ist ja nicht gerade bekannt für Komödien.
Der Soundtrack trägt maßgeblich zur Stimmung bei, kann man auch gut unabhängig vom Film hören. Darunter befinden sich Hits wie "The Wedding Samba" von Edmundo Ros and his Orchestra oder "Old Cape Cod" von Patti Page. Dazu kommen die instrumentalen Tracks von Marc Streitenfeld ( American Gangster ).
Die Darsteller sind neben dem köstlichen Drehbuch und der herrlichen Musik ein Grund mehr, diesem Film eine Chance zu geben.
Marion Cotillard, Abby Cornish, Albert Finney und Tom Hollander stehen Russell zur Seite und machen den Film zum Genuss, mein Wort darauf...