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Independence Day - Wiederkehr

Kritik Details Trailer News
90er-Edeltrash im modernen Gewand - Independence Day Resurgence

Independence Day - Wiederkehr Kritik

Independence Day - Wiederkehr Kritik
8 Kommentare - 14.07.2016 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Independence Day - Wiederkehr" ist.
Independence Day - Wiederkehr

Bewertung: 3.5 / 5

Mittwoch ist gerne mal Sneak-Tag - heute war es allerdings der Termin für die Vorpremiere von Independence Day - Resurgence und als solcher natürlich ein Pflichttermin im Kino. Roland Emmerich lässt die Erde ein zweites Mal zum Schauplatz eines ungleichen Kampfes zwischen der feindlichen Alienrasse und den Menschen werden. Ob ihm dabei eine gelungene Fortsetzung gelungen ist? Lest selbst.

Trailer zu Independence Day - Wiederkehr

Inhalt:
20 Jahre nach dem schicksalhaften 4. Juli 1996, dem Tag an dem die Erde gemeinsam erklärte: „Wir werden nicht wortlos untergehen.“ „Wir werden uns nicht kampflos geschlagen geben.“„Wir werden weiterleben.“„Wir werden überleben.“ jährt sich die Feier zum Sieg über die Invasoren, als diese überraschend mit einem größeren Schiff, einer größeren Flotte und noch fieseren Tricks zurückkehren. Nun wird sich zeigen, ob David Levinsons globales Verteidigungsnetz diesem neuerlichen Angriff standhalten wird oder ob die Menschheit nun endgültig ihrer Vernichtung ins Gesicht blicken muss...

Kritik:
Wie die Inhaltsangabe bereits vermuten lässt, ist "ID4-2" vor allem eines - ein großes Spektakel. Ähnlich wie im inzwischen 20 Jahre alten Original gelingt es Emmerich auch hier wieder ein Gefühl von globaler Bedrohung zu vermitteln, bei dem wirklich alles auf dem Spiel steht. Dabei finden sich ein großer Haufen "Wiederkehrer" aus dem Original (Jeff Goldblum, Bill Pullman, Brent Spiner, Judd Hirsch, Vivica A. Fox, John Storey, sowie Robert Loggia mit einem kleinen Cameoauftritt), von denen einige (insbesondere Goldblum, Pullman, Hirsch und Spiner) einen großen Part in der Story einnehmen und diese neben den fünf zentralen neuen Darstellern (Liam Hemsworth, Jessie Usher, Maika Monroe, Travis Tope und William Fichtner) tragen.

Dass bei dieser Menge an Gesichtern und Figuren einige vergleichsweise blass bleiben und durchaus nicht jede mehr als Stichwortgeber ist, versteht sich bei einer Laufzeit von ca. 2 Stunden wohl von selbst. Der Fokus liegt klar auf der Crew aus Veteranen und ihren Kindern, die einen erneuten Sieg für die Menschheit erringen sollen. Allen voran glänzen natürlich insbesondere Jeff Goldblum als David Levinson und Bill Pullman als Ex-Präsident Thomas J. Whitmore, die praktisch jede Szene stehlen in der sie vorkommen. Ebenfalls angenehm präsent ist Brent Spiner, der sichtlich den Spaß seines Lebens mit seiner Rolle hat (obgleich die "Koma-Ausrede" wohl mit einem zugedrückten Auge zu sehen ist). Judd Hirsh und William Fichtner machen ebenfalls eine Menge Spaß und die Chemie innerhalb des Casts stimmt nach wie vor hervorragend.

Bei den jüngeren Darstellern ist es vor allem Hemsworth Charisma, das ihn als wohlmeinenden Will Smith-Ersatz funktionieren lässt. Sicher, er hat nicht die Präsenz eines Will Smith, aber Jake Morrison ist eine sympathische Leader-Figur, die gemeinsam mit Travis Topes Charlie Miller das Herz der neuen Truppe bildet. Maika Monroe als Patricia Whitmore, Tochter des Ex-Präsidenten, ist zudem als Hemsworth Verlobte und Ex-Pilotin unterwegs und kann ebenfalls überzeugen. Jessie Usher hingegen als Hiller Jr. geht etwas unter und wirkt über weite Strecken eher wie eine laufende Erinnerung an das Fehlen Smiths.

Der Film nimmt sich zu Beginn durchaus seine Zeit die Ausgangslage einer vereinten Welt, verteidigt durch Alien-Mensch-Technologie und seit 20 Jahren frei von Kriegen, zu etablieren. Die Figuren werden, ähnlich dem Original, nebenbei eingeführt, während der Plot in Gang gebracht und die Setpieces etabliert werden. Die Neue Area 51, das Alien-Gefängnis, die Mondbasis, das Verteidigungsnetz der Erde - alles passiert kombiniert mit der Einführung etlicher Figuren, von denen letztlich dann doch viele irgendwie untergehen und unter der knackigen Laufzeit leiden. An diesen Stellen wirkt der Film dann leider wenig zielführend und überladen. Und auch wenn das Original dafür ein paar Längen hatte und im 2. Akt zunächst fast zum Stillstand kam - nahezu alle Figuren hatten ihren Platz in der Story. Hier hingegen wirken manche ein wenig wie Staffage, was etwas schade ist.

Ab der Hälfte jedeoch nimmt der Film merklich an Fahrt auf und bewegt sich schnell auf ein Niveau zu, das dem des Originals das Wasser reichen kann. Die Figuren harmonieren weitestgehend hervorragend miteinander, die kleinen humoristischen Elemente die das Original bereits ausmachten funktionieren und es gibt tonnenweise kleinere und größere Referenzen, die den Fan erfreuen. Emmerich inszeniert das alles mit dem Augenzwinkern eines großen, "dummen" Effektblockbusters, der schon der erste war. Die Effekte sind dabei neben einem großartigen Sounddesign und einer epochalen Klangkulisse absolute Sahne, auch das 3D ist stellenweise sehr gelungen eingesetzt (stellenweise fällt es dann wiederum kaum auf). Die Luftschlachten, das Design der vielen Hybridwaffen und auch der leicht futuristische Touch, den diese alternative Realität des Films hat, wissen durchaus zu gefallen. Er wirft einige interessante Ideen in das Konzept hinter den Aliens und erweitert die Ideen des Originals ausreichend um das Interesse hoch zu halten.

Was neben all den genialen Effekten, dem tollen Sound und der hervorragend inszenierten Action jedoch etwas zu kurz kommt ist ein toller Score. Sicherlich, das klassische Independence Day-Theme kommt in einigen Schlüsselmomenten zum Einsatz und wirkt dann auch entsprechend - Gänsehaut inklusive - davon abgesehen ist der Score jedoch erschreckend dünn und wenig präsent. Action wird mit generischer "Action-Musik" unterlegt, emotionale Szenen entsprechend mit "Gefühls-Musik" - Harald Kloser und Thomas Wanker reißen mit ihrem Score wahrlich keine Bäume aus und steuern einen der schwächsten Aspekte des Films bei.

Fazit:
Independence Day - Resurgence wird die Gemüter spalten. Letztlich ist es ein "love it or hate it"-Film wie bereits das Original. Mir persönlich gefiel das Original immer sehr gut und ich sehe ihn auch heute noch gerne. ID4-2 schafft es in Teilen an dieses Gefühl des Originals anzuknüpfen und vor allem die zweite Hälfte macht viel Spaß und Lust auf mehr. Allerdings hat der Film unübersehbar - auch hier wie bereits das Original - auch seine Probleme - viele blasse Stichwortgeber, einen fast nicht-existenten Score und das Fehlen von Smith Charisma sind stellenweise spürbar. Dass der Film auf eine cheesige Weise ähnlich viel Spaß macht wie das Original und man ihn als Fan der 96er-Edeltrash-Granate trotzdem mögen und genießen wird ist denke ich gegeben. Dass er dabei dann letztlich trotzdem nicht ganz die Qualität des Originals erreicht liegt vor allem an den fehlenden GANZ GROSSEN Momenten, die der Score wirklich herausstellt und vielleicht auch daran, dass diese Art von 90er-Jahre-Kultfilm eben in die 90er gehört und das Feeling heute niemals das sein kann, das einem ein 20 Jahre alter Film gibt, mit dem man aufgewachsen ist und der einen bereits so lange begleitet.

Unterm Strich macht das für mich

7/10 Punkte bzw 3,5/5 Sterne,

für einen Film mit ein paar Problemen der trotzdem eine Menge Spaß macht und insbesondere Fans des Originals mit vielen Referenzen und weitergedachten Ideen überzeugen dürfte. Wer hingegen erwartet, dass aus einer Alien-Invasions-Zerstörungsorgie plötzlich Charakter-Drama mit Tiefgang wird, der wird wohl enttäuscht werden.

Independence Day - Wiederkehr Bewertung
Bewertung des Films
710

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8 Kommentare
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Tarkin : : Moviejones-Fan
02.05.2019 12:47 Uhr
0
Dabei seit: 10.10.17 | Posts: 1.321 | Reviews: 0 | Hüte: 18

schöne kritik.

Irgendwie schade, dass wir keinen 3. Teil bekommen, denn solche Cliffhanger hasse ich ja, wie sonst was.

"Die fliegen jetzt."

"Die fliegen jetzt?"

"Die fliegen jetzt!"

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MrBond : : Imperialer Agent
02.05.2019 12:34 Uhr | Editiert am 02.05.2019 - 12:34 Uhr
0
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

@Raven13

Danke für den Hut wink

@ZSSnake

Danke auch Dir, für die Blumen...

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
25.04.2019 10:37 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.946 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ Raven13:

Haha ^^ danke. Naja, MrBonds Kommentare verdienen ja durchaus in der Regel auch oft nen Hut, ist also kein Problem wink

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
25.04.2019 10:22 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.210 | Reviews: 105 | Hüte: 638

@ ZSSnake

Ach du kacke... yell

Entschuldige, dann sind meine Worte natürlich an dich gerichtet. Das passiert, wenn man über die Kommentare auf der Kritik landet und nicht drauf achtet. laughing

Dann gibts den Hut natürlich auch noch für dich. wink

@ MrBond

Den Hut gabs dann gratis. wink

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
25.04.2019 09:56 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.946 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ Raven13:

Die Review oben ist von mir, der Kommentar unten von MrBond. ^^ Aber davon ausgehend dass du beides gelesen hast trotzdem danke, wenns dir gefiel tongue-out

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
Avatar
Raven13 : : Desert Ranger
25.04.2019 08:48 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.210 | Reviews: 105 | Hüte: 638

@ MrBond

Schöne Kritik! Damit kann ich absolut mitgehen. Ich habe ihn mir mittlerweile zwei Mal angesehen, einmal im Kino und einmal auf Blu-Ray. Beide Sichtungen machten mir Spaß. Auch Teil 1 habe ich mir noch einmal angesehen. Im direkten Vergleich nehmen die beiden sich inhaltlich nicht viel. Der einzige Vorteil, den meiner Meinung nach Teil 1 hat, ist der "Original"-Faktor. Aber schauspielerisch, vom Drehbuch, von der Regie und auch von der Technik her sind beide auf identischem Niveau, wobei ich Teil 2 sogar vom heutigen Unterhaltungswert sogar noch einen Tucken besser finde und ich vor allem die größere Rolle von Brent Spiner absolut genossen habe. ER ist der wahre Star von Teil 2.

Schade, dass es wohl niemals einen dritten Teil geben wird.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
24.04.2019 23:21 Uhr
1
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.946 | Reviews: 184 | Hüte: 616

Schön, dass die Review dann doch noch irgendwer gelesen hat. Ja. Der Film ist halt was er ist und macht keinen Hehl daraus nicht mehr sein zu wollen. Dabei sind die Ideen des Worldbuilding garnicht so übel und man hätte durchaus coole Fortsetzungen draus machen können. Ich denke mal, dass das Thema halt gestorben ist, aber als spaßige Fortsetzung ist der eben genauso launig wie sein Original nur halt ohne den Originalitätsfaktor.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
Avatar
MrBond : : Imperialer Agent
24.04.2019 23:14 Uhr | Editiert am 24.04.2019 - 23:16 Uhr
1
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

Nachdem über diesen Film ja jetzt wirklich fast nur Negatives zu hören und lesen war, bin ich diese Woche mit entsprechend niedrigen Erwartungen an den Streifen dran gegangen - und wurde durchaus positiv überrascht. Mir ging es ähnlich, wie Dir. Als Alien-Action-Blockbuster konnte der genauso gut unterhalten, wie sein Vorgänger. Emmerich-typisch krachte und qualmte es an allen Enden und Ecken, der USA-Patriotismus war nicht zu übersehen und die Story passte auf einen Bierdeckel. Dennoch macht er mir bis zum Ende wirklich Spaß... mit all den kleinen Macken, die Du in Deiner Kritik aufzählst. Ich persönlich fand zwar die Effekt weit weniger gelungen, als Du (mir gefielen insbesondere die praktischen Effekte des Erstlings deutlich besser, und gerade offensichtliche Greenscreen-Szenen, wie die Rede der Präsidentin vor dem Washington Monument, sahen schon beinahe amateurhaft B-Movie-mäßig aus).

Unter`m Strich hatte ID4 T1 nunmal den Noch-nie-gesehen-Bonus. Das machte den Film aus... man saß mit offenem Mund da und sah große Raumschiffe, deren Schatten die Welt verdunkelten und Hochhäuser in die Luft sprengten... so real ging die Erde einfach nie zuvor auf der Kinoleinwand unter.

Von mir gibt`s ebenfalls die 7/10 Punkte.

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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