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Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers

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Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers Kritik

Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers Kritik
34 Kommentare - 20.12.2019 von sublim77
In dieser Userkritik verrät euch sublim77, wie gut "Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers" ist.
Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers

Bewertung: 3 / 5

Bevor ich ins Detail gehe, kommt was? GENAU! Der obligatorische Hinweis, dass man den Film auf jeden Fall gesehen haben sollte, bevor man (m)eine Review dazu liest.

Also, nochmal für alle klar ersichtlich:

Trailer zu Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers

Es folgen dicke, dicke Spoiller!!!

Vorab eine kurze Info zu den Gegebenheiten des Abends.

Wir waren diesmal zu viert unterwegs. Unsere illustere Runde setzte sich zusammen aus Kayin, der diesmal noch jemanden mit in die Runde brachte, den ich der Einfachheit halber folgend “Driver“ nennen werde (an dieser Stelle noch einmal meinen Dank an Driver für die überaus angenehme und absolut lustige Mitfahrgelegenheit^^), selbstverständlich Halespare4 und meiner Wenigkeit.
Das Kino unserer diesmaligen Wahl war das IMAX in Sinsheim, welches auch diesmal wieder eindrucksvoll demonstrierte, dass die 3D Technik eines IMAX einfach im Welten besser ist, als die eines normalen Kinos.

Bevor ich zur Filmbesprechung, bzw unseren Meinungen und Aussagen zum Film komme, hier zur Erinnerung noch einmal eine kurze Inhaltsangabe:

Um was geht’s also im vorerst letzten (wer´s glaubt^^) Episodenfilm der Skywalker-Saga? Nun, das ist recht schnell erzählt. Der Imperator ist wieder da und hat nicht nur ne abartig riesige Flotte im Gepäck, sondern macht Kylo Ren, der Palpi mit Hilfe eines versteckten Artefakts aufgespürt hat, ein klasse Angebot, nämlich den Tausch, Rey´s Leben gegen die neue Flotte. Kylo seinerseits will den ollen Schrumpelheiner eigentlich endgültig zu Sith-Marmelade verarbeiten, weil er keinen anderen Schwarzmantelträger neben sich duldet, lässt sich aber vorerst auf den Handel ein. Allerdings mit dem wahren Ziel, Rey nicht in die ewige Jauchegrube zu schicken, sondern sie auf die auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen. Währenddessen versuchen die Rebellen, Entschuldigung, ich meinte die Resistance, die ebenfalls von Palpis Rückkehr erfahren haben, ebenfalls so einen nützlichen Artefakt in die Finger zu bekommen, um ihn zu finden und für immer in die Grube zu werfen...schon wieder...diesmal aber endgültig...versprochen. So gibt es ein recht anschauliches Planetenhopping, bei dem sich nebenbei herausstellt, welcher Herkunft Rey tatsächlich ist. Denn Kylo Ren wurde die heißbegehrte Info über Rey´s Abstammung brühwarm vom ollen Schrumpelheiner offenbart und als er Rey damit konfrontiert, erschüttert sie das bis auf´s Mark.

Kommen wir zu den Meinungen und Aussagen meiner Begleiter:

Beginnen möchte ich mit Driver, der von uns vieren die wohl positivste Wertung des Films ausgesprochen hatte. Driver fand, dass die Trilogie mit Episode 9 auf eine heutzutage übliche Blockbusterart zu einem passenden und durchaus erwartbaren Ende gebracht wurde. Episode 9 empfand er als einen klassischen Blockbuster, auf optischem High-End Level und der Lizenz zum Gelddrucken. Seine Wertung lag im oberen Drittel.

Kayin hatte da schon einiges mehr an Episode 9 auszusetzen. Vor allem bemängelt er, dass der Handlungsbogen seiner Meinung nach über die gesamte Trilogie einfach sehr schwach und nicht durchdacht war. Ganz besonders weil durch Episode 9 die an sich schon schwache Episode 8 noch schlechter und Episode 6 komplett irrelevant scheint, bzw, Darth Vaders Tod umsonst war. Denn die eigentliche Aussage von Episode 6, nämlich dass Anakin die Galaxis befreite, indem er den Imperator tötete, wird nun revidiert. Anakin ist umsonst gestorben. Auch der plötzliche Plotwechsel von Snoke hin zum Imperator, kommt ihm einfach nicht glaubwürdig und irgendwie hingeklatscht vor, einfach nicht rund. Für Kayin ist Star Wars, zumindest die Episodenfilme, die Heldenreise des Anakin Skywalker, die nun die Geschichte dessen Scheiterns ist. Letzten Endes kann Kayin nicht mehr als 2,5 bis 3 Hüte für Episode 9 erübrigen. Für die Plot-Entscheidungen der Sequel-Trilogie als ganzes, gibt er sogar lediglich 2 Hüte als Gesamtwertung.

Halespare4 war nach der Sichtung zuerst komplett enttäuscht und absolut genervt, vor allem die (wie er es nannte) “Romeo und Julia“ Szene, fand er einfach nur vergessenswert. Nach einiger Zeit konnte er Episode 9 dann aber doch einiges gutes abgewinnen. Natürlich gab es seinerseits an der tollen Star Wars-typischen Optik nichts auszusetzen. Auch den Humor fand er diesmal sehr gut und passend. Doch auch diesmal stieß der sich an den viel zu übermächtig dargestellten Kräften von Rey. Vor allem die neuen Kräfte, wie z.B. Heilung und Lebenskraftübertragung, empfand er als absolute Farce. Was hätte sich Anakin gefreut, hätte Luke ihm ein bisschen Lebenskraft übertragen, oder auch Qui-Gon Jinn oder oder oder...
Auch das Ende fand er sehr enttäuschend. Sein Vorschag für ein tolles Ende will ich hier nicht vorenthalten. So fand er die Idee, dass Rey am Ende zur dunklen Seite wechselt, indem sie tatsächlich den Imperator tötet und er quasi durch sie handelt, sehr spannend. Kylo, der wieder zur hellen Seite gewechselt war, hätte es durch die Macht irgendwie schaffen müssen, den Machtgeist seines Großvaters, Anakin, ebenso in sich kurzzeitig aufnehmen zu können. So hätte ein Kampf, der optisch zwischen Kylo und Rey und Anakin und dem Imperator wechseln sollte, das Finale bilden können. Damit wäre auch der Film dem Titel “Der Aufstieg Skywalkers“ würdig und die Episoden wären bis zuletzt die Geschichte Anakins.
Ein Vorschlag der mir Gänsehaut bereitete.
Wie auch immer, Halespare4 pendelt Episode 9 ebenfalls zwischen 2,5 und 3 von 5 Hüten ein.

Zu guter Letzt bleibt noch meine Meinung zu Episode 9.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn ich Episode 7 und 8 nie gesehen und nach Episode 6 diesen Film als Abschluss einer neuen Trilogie vorgestellt bekommen hätte, dass ich ihn wesentlich besser gefunden hätte. Ich wäre davon ausgegangen, dass Rey seit zwei Filmen eine Ausbildung genossen hätte, dass Luke ihr Meister gewesen wäre, dass Han Solo einen Heldentod gestorben wäre (nach langen, glücklichen Jahren, zusammen mit Leia). Ich hätte nichts von Snoke und dem trotteligen Vorgängerfilm gewusst und auch nicht, dass Rey schon von Beginn an quasi unbesiegbar war und alle Jedi-Techniken beherrschte, ohne dass man es ihr je gezeigt hätte. Insofern empfinde ich Episode 9 als einzelnen Film keineswegs als schlechten Film. Leider habe ich Episode 7 und 8 aber gesehen und muss die Trilogie als ganzes bewerten. Alleine gesehen ist Episode 9 für mich der beste Film dieser Trilogie. Die Gründe sind vielfältig.
Fangen wir einmal damit an, dass Finn doch tatsächlich Eier gewachsen sind. Er hat sich vom Jar-Jar Bings Verschnitt zum echten Rebellen mit einer netten Portion Humor entwickelt. Schade nur, dass ich nicht mehr aus dem Kopf bekomme, dass er sich zwei Filme lang durch die Belanglosigkeit geschleift hat. Poe ist eigentlich immer noch Poe, nur fand ich ihn einfach noch nie wirklich sympathisch. Eher nervig und besserwisserisch. Auch in Episode 9 macht er keine besonders gute Figur in Sachen Freundschaft und will Rey mehr als einmal im Stich lassen. Eines allerdings muss ich ihm zu Gute halten, er hat den Satz ausgesprochen, den ich mir drei Episoden lang immer wieder gestellt hatte, denn er hat Rey gefragt wieso sie überhaupt trainiert, da sie doch sowieso die beste Kämpferin ist.
Und damit kommen wir auch schon zu Rey und Kylo.
Ich muss sagen, ich war doch sehr überrascht, dass Kylo ihr dieses mal kräftemäßig so sehr überlegen war. Plötzlich hätte er sie bei dem Kampf auf den Überresten des Todessterns problemlos besiegen können? Echt jetzt? Ich meine, bitte nicht falsch verstehen, ich fand das absolut klasse und hab diesen Moment total gefeiert. Das war für mich die absolut beste Szene der gesamten Trilogie. Leider fand ich das auch ebenso komplett unglaubwürdig, weil viel zu spät, nachdem Rey ihm schon mehrfach gezeigt hatte, dass sie ihm überlegen ist. Ich schätze, dass man hier einfach auf die vielen Stimmen der Fans gehört hat, die bemängelten, dass Kylo keine echte Bedrohung ist. Vor allem aber, dass ein Held der nie verliert, eben auch langweilig ist.
Was die Story oder auch der gesamte Verlauf des Films angeht, bin ich wesentlich versöhnlicher als meine Begleiter, auch wenn ich all ihre Kritikpunkte nachvollziehen und verstehen kann.
Eine Szene, die uns aber allen sehr gut gefallen hat, war die Machtdemonstration des Imperators. Ganz besonders als er mit bloßen Händen die Flotte der Resistance mit seinen Machtblitzen ausschaltete. Das war wirklich beeindruckend und absolut diabolisch. So wie ein Bösewicht eben sein sollte. Schade, dass man diesen Plottwist den Fans als “geplant“ verkaufen will. Ich für meinen Teil glaube absolut nicht daran, dass man das von Anfang an geplant hatte und wenn, dann war das absolut dilettantisch.
Wobei wir uns auch alle einig waren, war dass die Art und Dosis des Humors in Episode 9 wirklich gut war. Ich konnte nicht anders, als tatsächlich mehrfach laut über den kleinen Mechaniker, der an C-3PO herumgedoktert hat, zu lachen. Ich fand diesen kleinen Kerl und seinen Dialekt einfach zum brüllen komisch. Und zwar auf eine Art, die nicht zum fremdschämen war, wie es in Episode 8 leider der Fall war. Auch die Szene in der Rey ihr Lichtschwert in der Höhle einschaltet und Poe seine Taschenlampe, das war einfach saukomisch. So stelle ich mir gelungenen Star Wars Humor vor.

Kommen wir zum Fazit:

Ich kann jeden Fan verstehen, der Episode 9 toll findet oder besser gesagt, diesen Film einfach toll finden will. Nach der enttäuschenden Prequel-Trilogie hat man beim Schauen der Sequels endlich wieder das Gefühl Star Wars zu sehen. Doch ich glaube, wenn man ehrlich an die Sequels herangeht, dann kommt man nicht umhin sich zu fragen, was letzten Endes übrig bleibt. Was hat diese Trilogie denn nun neues gebracht? Wie hat sie die Skywalker Saga weiterentwickelt? Nach all der Zeit in der die Sequels nun schon laufen und genauso lange diskutiert werden, ist mir absolut klar geworden, dass das jeder für sich selbst entscheiden muss. Auch wenn ich den Abschluss weniger “schlimm“ finde, als ich es noch vor einiger Zeit erwartet hatte, ist die Sequel-Trilogie für mich Lichtjahre davon entfernt eine Trilogie zu sein, die ich wirklich gut finde (was ich auch eins zu eins auf Episode 9 an sich übertragen kann).
Für mich, ganz persönlich, ist die Sequel-Trilogie nicht mehr als ein überflüssiger Softreboot, der versucht eine Saga abzuschließen, die schon seit Episode 6 abgeschlossen ist. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass man nicht an der Skywalker Saga herumdoktert, dass man von vorneherein eine komplett andere Zeitspanne mit neuen Helden erzählt und die alten Helden WIRKLICH mit Respekt behandelt, sie in Erwähnungen Ehrt und ihre Erfolge als die Heldentaten stehen lässt, wie sie es verdient hätten. Aber nun ist es eben so, wie es ist. Ich muss sagen, dass ich wirklich froh darüber bin, dass diese Trilogie zu Ende ist (zumindest solange, bis in zwanzig Jahren wieder jemand die Saga “zu Ende“ bringen will und dann die Erfolge dieser Episoden negiert^^), denn nun hat man vielleicht wirklich den Mut neue Geschichten zu erzählen.
Somit bleibt mir nur noch zu sagen, dass Star Wars Episode 9, sowie die gesamte Trilogie, all jenen Spaß machen kann, die beschließen, dass er ihnen eben Spaß machen soll. Für mich beginnt Star Wars auch weiterhin mit Anakin Skywalker und endet mit seinem Tod und dem Sieg über das Imperium bei Endor. Alles weitere sind Legenden und die darf jeder erzählen, wie er will.

Ich selbst will dieses Mal auf eine Wertung verzichten. Aus dem einfachen Grund, weil ich mich zum jetzigen Zeitpunkt auf keine Wertung festlegen kann.

Die Durchschnittswertung meiner Begleiter liegt bei 3 von 5 Hüten.

Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers Bewertung
Bewertung des Films
610

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34 Kommentare
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sublim77 : : Moviejones-Fan
23.12.2019 16:41 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

@Kayin:

Ja, du hast Recht, in dem Video wird vieles so erläutert, wie ich es auch sehe. Lediglich die letzten Sätze würde ich so nicht unterschreiben. Dennoch, vielen Dank für das Video.

An meine Hutgeber ein Dankeschön!

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
22.12.2019 15:30 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.208 | Reviews: 105 | Hüte: 638

@ Silencio

"Was ich aber eigentlich meine ist, dass alle Elemente eine Funktion haben, die man erkennen kann. Der Film folgt dann einer inneren Logik, die die Einzelemente nachvollziehbar aufeinander aufbauen lässt. Wie das umfassend aussieht, da kann man ganze Bibliotheken mit füllen, bei Bedarf geb ich aber gerne ein Beispiel."

Okay, gut zu wissen. Danke für das Angebot, aber da ich ohnehin nicht so sehr auf eine innere Logik oder eine "funktionelle" Erzählstruktur wert lege, da mir das zu tief in die Materie hineingeht, um nicht schon zu sagen, dass es mir zu wissenschaftlich wird, brauchst du das für mich nicht extra zu tun. Ich nehme Filme halt gerne einfach und bin da eher der emotionale Zuschauer, der sich auch mit "weniger Perfektion" zufrieden gibt und Filme weher subjektiv nach Gefühl bewertet, aber das muss ich dir ja nicht nochmal erzählen, du kennst mich ja schon gut genug. wink

"Übrigens hast du die "Logikprobleme" der OT auf den Tisch gebracht, genau DAS ist dann der Moment, wo eine analytische Diskussion entsteht."

Recht hast du. Allerdings bestand meine Intention nicht darin, die Logikprobleme der OT auf den Tisch zu bringen, sondern nur auf die nicht vorhandene Gleichbehandlung der OT und der ST durch eingefleischte Fans hinzuweisen. Wer auf Logik bei der ST herumreitet, muss auch auf der Logik der OT herumreiten. Wer auf der Logik der OT nicht herumreiten will, darf dies natürlich dann auch bei der ST nicht tun. wink

"Campbell war amerikanischer Mythenforscher. Auf den geht die Idee zurück, dass alle Geschichten eigentlich nur auf eine "Urgeschichte" zurückgehen, sie deswegen alle ihre Teile aus dem gleichen "mythischen Baukasten" nehmen. Da gibt es dann eine Liste von Punkten, die nicht alle abgearbeitet werden, aber die sich in jeder mythischen Geschichte irgendwie wiederfinden lassen. "Star Wars" hakt davon den Großteil ab, Lucas selbst beruft sich auch auf Campbell. Wenn also das Wort "Heldenreise" fällt, sprechen wir über Campbell..."

Ah, okay, danke für den kurzen Exkurs. -)

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Silencio : : Moviejones-Fan
22.12.2019 15:02 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Raven:

"Ehrlich gesagt geht mir das schon wieder zu sehr in Richtung "Zerlegung der Filme in analytische Bestandteile". Für mich ist die Erzählung der neuen Trilogie ebenso funktionell und macht mir unglaublich viel Spaß, und genau das sollte das Ziel eines Fantasy-Sci-Fi-Films wie Star Wars sein: Mich als Zuschauer mit auf eine fantastische und epische Reise zu nehmen, die Gefühle in mir weckt."

Wenn ich von "funktionell" rede, meine ich nicht, ob das bei jemandem funktioniert, was ja bei jedem Film passieren kann, egal wie schlecht der eigentlich ist. Jeder hat diesen einen Film, an dem er alle Macken sehen kann, der ihm aber trotzdem gefällt. Vielleicht, weil eine Kindheitserinnerung dranhängt, oder weil man den mit seiner Freundin gesehen hat, oder, oder, oder. Du magst "Star Wars", dir gefällt ein neuer "Star Wars"-Film, wenn er nur bestimmte Parameter erfüllt (wie die fantastische Reise). Da ist auch nichts schlimm oder schlecht dran.

Was ich aber eigentlich meine ist, dass alle Elemente eine Funktion haben, die man erkennen kann. Der Film folgt dann einer inneren Logik, die die Einzelemente nachvollziehbar aufeinander aufbauen lässt. Wie das umfassend aussieht, da kann man ganze Bibliotheken mit füllen, bei Bedarf geb ich aber gerne ein Beispiel.

Übrigens hast du die "Logikprobleme" der OT auf den Tisch gebracht, genau DAS ist dann der Moment, wo eine analytische Diskussion entsteht. Um mehr ging es mir auch nicht, wie die Filme dir gefallen, kann man ja nicht diskutieren: du magst sie oder du magst sie nicht, daran lässt sich nicht rütteln.

"Was ist überhaupt eine "Campbellsche Heldenreise"? Das höre ich gerade zum ersten Mal. Auch Reys Geschichte ist für mich eine toll erzählte Heldenreise."

Campbell war amerikanischer Mythenforscher. Auf den geht die Idee zurück, dass alle Geschichten eigentlich nur auf eine "Urgeschichte" zurückgehen, sie deswegen alle ihre Teile aus dem gleichen "mythischen Baukasten" nehmen. Da gibt es dann eine Liste von Punkten, die nicht alle abgearbeitet werden, aber die sich in jeder mythischen Geschichte irgendwie wiederfinden lassen. "Star Wars" hakt davon den Großteil ab, Lucas selbst beruft sich auch auf Campbell. Wenn also das Wort "Heldenreise" fällt, sprechen wir über Campbell...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
22.12.2019 14:34 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.140 | Reviews: 19 | Hüte: 398

@ Kayin:

wollen wir mal hoffen, das du recht behältst.. aber er selber hat in der Interviews gesagt: er ist erstmal fertig mit Star Wars... xD

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
22.12.2019 14:30 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.049 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Dankeschön. Die Mütze gebe ich zurück, denn du Schlitzohr hast es geschafft, mich hinterm Ofen hervorzulocken und doch wieder zu diskutieren. Gibs zu, das war doch deine Absicht. wink

@@raven13

Aber natürlich.

Muss gerade meine Checkliste mal durchsuchen......

"jemanden hinterm Ofen hervorlocken"

CHECK!

winktongue-outheart

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
22.12.2019 14:20 Uhr | Editiert am 22.12.2019 - 14:21 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.208 | Reviews: 105 | Hüte: 638

@ Kayin

"Na geht doch! -) Dafür einen Hut!"

Dankeschön. Die Mütze gebe ich zurück, denn du Schlitzohr hast es geschafft, mich hinterm Ofen hervorzulocken und doch wieder zu diskutieren. Gibs zu, das war doch deine Absicht. wink

"Ja, das kann man ja so sehen. Anakin bzw Vader war für mich eben DER Held für mich in der OT, gerade weil er von der dunklen Seite auf die helle Seite gewechselt ist. Verdeutlicht wurde das mMn durch die Tötung Palpatines."

Okay, wenn er für dich DER HELD der ganzen OT war, kann ich dich ein bisschen verstehen. Aber sieh es dochmal so: Anakin kann nichts dafür, dass der Imperator überlebt hat. Das schmälert aber nicht Anakins Tat, sondern zeigt doch nur die unglaubliche Macht und Zähigkeit des Imperators, welche in der neuen Trilogie ja auch damit begründet wird, dass er eben die Kraft aller vergangenen Sith-Lords in sich vereint. Selbst Anakins Stärke hat für so eine Macht nicht ausgereicht. Dafür sind nun Rey und Ben / Kylo da, die die Kraft aller Jedi in sich vereinen und zudem eine duale Machtbasis bilden, was ich als echt tolle und kreative neue Idee ansehe, zusammen mit deren Fähigkeiten der Kommunikation und sogar Teleportation. Die Macht ist unendlich stark im Universum, da sehe ich es auch nicht als Problem an, dass es nun jedi mit solchen Fähigkeiten gibt. Und das Talent der Heilung ist nun auch kein Gottes-Talent, denn Tote kann Rey auch nicht zurückholen, nur Verletzungen heilen.

"Die Kurve hätten sie ja auch bekommen können, wenn sie Vader noch eingebaut hätten (ob durch meine Idee oder die von Halespare4 oder eine andere), um sein Opfer in Episode 6 zu würdigen."

Klar wäre das nett gewesen, wenn er physisch nochmal als Machtgeist aufgetaucht wäre. Es wäre auf jeden Fall auch schön gewesen, alle Machtgeister noch einmal zu SEHEN, aber jeder der alten Jedi hat zumindest am Ende noch einmal mit eigener Stimme gesprochen, was in mir auch schon eine Gänsehaut erzeugt hat.

"Die OT hat natürlich viele Probleme, besonders Episode 4 und 6, deshalb sind sie mir auch nicht heilig, sondern es geht mir darum, dass man den wichtigsten Plot (die Bekehrung eines Sith Lords zur hellen Seite und die Zerstörung der Sith selbst) für nichtig erklärt hat, obwohl man noch explizit in Episode 7 gesagt hat, die Sith wären zerstört."

Okay, jetzt bin ich mir unsicher, wer das in Episode 7 gesagt hat. Ich müsste mir den Film nochmal ansehen. Aber wer immer das gesagt hat, kann sich ja auch geirrt haben.

"Wie hat Palpatine die Zerstörung des Todessterns überlebt?"

Muss man auf mystische Fragen wirklich eine Antwort bekommen? Ohne Antwort bleibt dies ein Mysterium. Wer weiß, über welche Art Kräfte er verfügt. Eine Blase des Schutzes um sich zu erschaffen und sich später mit einem Schiff dort abholen zu lassen, halte ich bei seinen Kräften für durchaus möglich. Es ist doch wie mit Anakins Geburt. Wie konnte seine Mutter mit ihm schwanger werden ohne physischen Kontakt? Ich möchte darauf eigentlich keine Antwort erhalten. Manches sollte mystisch und unbeantwortet bleiben.

@ Silencio

"Zusätzlich möchte ich, der ja jetzt nicht unbedingt als größter SW-Fan hier bekannt ist, auch mal anmerken, dass man der OT bestimmt Vorwürfe machen kann (sie ist inhaltlich zB recht schmalbrüstig), aber die steht rein auf handwerklicher Ebene wirklich meilenweit über allen Nachzüglern. Und selbst wenn man die Inhalte nicht für besonders stark hält (wobei es da auch gute Argumente in die andere Richtung gibt), sind die erzählten Geschichten wenigstens funktionell erzählt. Der erste Film zB spielt die Heldenreise im Campbell`schen Sinne nahezu zur Perfektion durch, auf der Ebene kann man dem wirklich keine Vorwürfe machen. "The Force Awakens" wiederrum..."

Ehrlich gesagt geht mir das schon wieder zu sehr in Richtung "Zerlegung der Filme in analytische Bestandteile". Für mich ist die Erzählung der neuen Trilogie ebenso funktionell und macht mir unglaublich viel Spaß, und genau das sollte das Ziel eines Fantasy-Sci-Fi-Films wie Star Wars sein: Mich als Zuschauer mit auf eine fantastische und epische Reise zu nehmen, die Gefühle in mir weckt.

Was ist überhaupt eine "Campbellsche Heldenreise"? Das höre ich gerade zum ersten Mal. Auch Reys Geschichte ist für mich eine toll erzählte Heldenreise.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
22.12.2019 14:12 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.049 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@chrisgenienolan

Ja, könnte schwierig werden. Aber JJA hat mMn nur Probleme mit Fortsetzungen, bei Remakes oder Reboots macht er seinen Job eigentlich ganz gut.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
22.12.2019 14:00 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.140 | Reviews: 19 | Hüte: 398

@ Kayin:

mit deinen gepostet Video, macht mir Abrams Angst. Wenn er wieder unüberlegt, ein Superman Drehbuch schreiben und Regie führen,.. frown

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
22.12.2019 13:44 Uhr
1
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.049 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Na geht doch! wink Dafür einen Hut!

Ja, das kann man ja so sehen. Anakin bzw Vader war für mich eben DER Held für mich in der OT, gerade weil er von der dunklen Seite auf die helle Seite gewechselt ist. Verdeutlicht wurde das mMn durch die Tötung Palpatines. Und genau das wurde durch DAS ENDE von SW9 für mich zerstört. Mit dem Rest von SW9 kann ich leben und finde ihn ja auch nicht schlecht. Die Kurve hätten sie ja auch bekommen können, wenn sie Vader noch eingebaut hätten (ob durch meine Idee oder die von Halespare4 oder eine andere), um sein Opfer in Episode 6 zu würdigen. Dann wäre es in meinen Augen rund gewesen. Gerade weil es so viele Anspielungen zu den anderen Teilen gab, verstehe ich eben nicht, dass gerade Anakin keinen Auftritt bekam (physisch).

Natürlich hat das was mit Erwartungen zu tun und wahrscheinlich sind diese Erwartungen andere als bei dir, einen faden Beigeschmack im Bezug auf die gesamte Saga hat es trotzdem.

Die OT hat natürlich viele Probleme, besonders Episode 4 und 6, deshalb sind sie mir auch nicht heilig, sondern es geht mir darum, dass man den wichtigsten Plot (die Bekehrung eines Sith Lords zur hellen Seite und die Zerstörung der Sith selbst) für nichtig erklärt hat, obwohl man noch explizit in Episode 7 gesagt hat, die Sith wären zerstört.

Und eine Erklärung blieben die Macher uns noch schuldig. Wie hat Palpatine die Zerstörung des Todessterns überlebt? Oder habe ich da was verpasst?

"I’ll do my best."

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Silencio : : Moviejones-Fan
22.12.2019 13:22 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Raven:

"dabei aber ihre ach so perfekte OT in den Himmel loben, obwohl diese einer präzisen Analyse und einer Zerlegung in Einzelteile genauso wenig standhalten würden wie die neue Triloge oder die PT."

Deine These zerfällt ja da schon, weil eine Fortsetzung (oder ein Prequel) den Vergleich zu den Vorgängern bereits auf "eigene Gefahr" einlädt. Zusätzlich möchte ich, der ja jetzt nicht unbedingt als größter SW-Fan hier bekannt ist, auch mal anmerken, dass man der OT bestimmt Vorwürfe machen kann (sie ist inhaltlich zB recht schmalbrüstig), aber die steht rein auf handwerklicher Ebene wirklich meilenweit über allen Nachzüglern. Und selbst wenn man die Inhalte nicht für besonders stark hält (wobei es da auch gute Argumente in die andere Richtung gibt), sind die erzählten Geschichten wenigstens funktionell erzählt. Der erste Film zB spielt die Heldenreise im Campbell`schen Sinne nahezu zur Perfektion durch, auf der Ebene kann man dem wirklich keine Vorwürfe machen. "The Force Awakens" wiederrum...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
22.12.2019 13:09 Uhr | Editiert am 22.12.2019 - 13:12 Uhr
1
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.208 | Reviews: 105 | Hüte: 638

@ Kayin

Ich glaube, du missverstehst mich. Natürlich kann man die Trilogie nicht mögen, und natürlich kann man auch begründen, weshalb. Was mich aber stört, ist, wenn dabei alles Zerhackstückelt wird und Pseudo-Argumente bezgl. Logik und Nachvollziehbarkeit angeführt werden, mit denen man auch genauso die OT belasten könnte. DAS will aber keiner tun, weil die alten Filme ja "ach so heilig" sind. Und wenn nun eine neue Geschichte erzählt wird, die andere Wege geht oder neue Dinge erfindet, die es früher nicht gab, dann finde ich es schade, wenn diese neuen Ideen von den Fans zerstückelt werden, weil sie ja nicht passen, weil sie das Weltbild der OT-Fans zerstören. Man könnte die neuen Ideen und Wege auch einfach mal "Hinnehmen und Akzeptieren".

Ich kann es nur nochmal wiederholen: Du magst recht haben, wenn du sagst, dass Anakins Aufopferung letztendlich irgendwie vergeblich war, wenn der Imperator nun doch noch lebt. Aber genau DAS ist es doch, was immer alle wollen: Düsterere Star Wars-Filme mit mehr MUT seitens der Macher und mehr Konsequenz innerhalb der Filme, so wie bei Episode 5.

Hier hast du deine Konsequenz: Anakin ist umsonst gestorben, zumindest kurzssichtig betrachtet. Und jetzt ist das ZUVIEL des Mutes der Filmemacher? Die Welt ist ja auch so böse und grausam, wie kann man nur das Weltbild des Fans zerstören, indem man Anakins Heldentod nun unwichtiger erscheinen lässt? Dennoch: Er hat Luke und allen, die am Krieg beteiligt waren, das Leben gerettet! Ist das nichts wert? Er hat dafür gesorgt, dass die Rebellen weiter existieren können und dass der Sieg nun letztlich in Episode 9 davongetragen werden kann. Das wäre ohne Anakins Heldentod nie möglich gewesen. Letztlich war sein Tod eben nicht umsonst.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
22.12.2019 12:58 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.049 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Moviejones fragt ja sogar proaktiv und eröffnet einen Thread "SW 9, eure Meinung ist gefragt". Meinst du wirklich, dort soll einfach nur geschrieben werden:

"Ja, ich verstehe deine Meinung, meine Meinung ist zwar ne andere, aber egal."..

???

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
22.12.2019 12:51 Uhr | Editiert am 22.12.2019 - 12:52 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.049 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@@raven13

Ist es denn beim MCU anders? Oder bei HdR? Oder Harry Potter? Gut, dann diskutieren wir also nur noch über Einzelfilme und nicht mehr über zusammenhängende Filmreihen, denn diese werden in das Herz geschlossen und beflügeln die Phantasie. Da darf man nicht mehr drüber diskutieren.

.??

Vllt merkst du selbst, dass deine Argumentation hinkt und eigentlich nur eine Schutzbehauptung ist, um Diskussionen über SW aus dem Weg zu gehen.

Gerade SW lebt von der Geschichte, dem Epos und dem Mitfiebern mit den Charakteren. Wenn nun meine damalige, kindliche Erfahrung mit den Episoden 1-6 durch die ST teilweise zerstört wird, darf ich das deiner Meinung nach nicht auf solch einer Seite schreiben, da ich ja sonst deine positive Erfahrung mit Füßen trete und ich ja eh keine Resonanz bekomme, weil sich ja niemand bereit erklärt, sein SW durch negative Meinungen zu zerstören!

Tut mir leid, dann verstehe ich nicht, warum jmd überhaupt in einem Filmforum ist

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
22.12.2019 12:21 Uhr | Editiert am 22.12.2019 - 12:23 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.208 | Reviews: 105 | Hüte: 638

@ Kayin

"Sonst wird über jeden Schrott diskutiert aber bei SW will sich keiner seine Meinung "kaputt machen" lassen. Eine sehr erschreckende Entwicklung. Das ist meine Meinung dazu!"

Generell diskutiere ich echt gerne, aber bei Star Wars nimmt das gerne mal Ausmaße an, die jeden Rahmen sprengen, und meistens redet man sich um Kopf und Kragen, argumentiert, doch am Ende hat jeder doch seine festgefahrene Meinung. Die Diskussionen drehen sich im Kreis und kosten dabei sehr viel Zeit, die ich im Moment nicht aufbringen kann (Weihnachtszeit halt). Was ich halt auch immer besonders anstrengend und nervig finde, ist, wenn die Kritiker der neuen Trilogie Argumente gegen die neuen Episoden liefern, dabei aber ihre ach so perfekte OT in den Himmel loben, obwohl diese einer präzisen Analyse und einer Zerlegung in Einzelteile genauso wenig standhalten würden wie die neue Triloge oder die PT.

Erzählersich erwarte ich von Star Wars niemals Perfektion, ebenso wenig von der Logik her. Für mich muss ein Star Wars-Film meine Fantasie beflügeln, die Charaktere müssen mir sympathisch sein, sodass ich sie ins Herz schließe und mit ihnen mitfiebere und außerdem muss mir viel tolle Sci-Fi und viele tolle Kämpfe und Aufnahmen geboten werden, dazu eine tolle Musik. All das, was ich mir wünsche, wurde mir mit allen 9 Episoden und Solo gegeben. Für mich haben die Macher somit alles richtig gemacht, denn, bis auf Rogue One, vermitteln mir alle Star Wars-Filme ein unglaublich tolles Gefühl, welches das Kind und den Reiz des Fantastischen und Außergewöhnlichen in mir weckt.

Diskussionen über die Filme sind also insofern okay, solange sie nur die Fantasie betrifft und das Gezeigte besprochen und diskutiert wird. Z. B.: "Was könnte diese Szene bedeuten?" und "Was bedeutet es wohl, dass Person XY nun das gesagt hat?". Sobald die Diskussionen aber die Richtung der "Deportation und Zerlegung der Filme in Einzelteile" einschlägt, aus der sich wiederum weiterführende Diskussionen um "Wie hätte man es besser machen können und sollen" und Meinungen wie "Die Trilogie ist scheiße, weil..." entstehen, bin ich raus, denn genau sowas zerstört die eigentliche Magie hinter Filmen wie Star Wars. Statt zu überlegen, was an den neuen Filmen toll und gut ist und was bestimmte Dinge bedeuten, werden Haare in der Suppe gesucht und in Einzelteile zerlegt. Ab da bin ich raus.

"Kaputt machen" lasse ich mir Star Wars ohnehin durch nichts. Ich liebe die neue Trilogie seit Episode 7, und daran kann nichts etwas ändern. smile

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
22.12.2019 12:03 Uhr
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Wie ich unter meiner Kritik auch schrieb, werde ich mich von nun an aus den Diskussionen zu Star Wars heraushalten, weil das eigentlich nur vergebliche Müh ist.

@raven13

Das finde ich sehr schade. Scheinbar ist es so manchen zu viel, in einem Film Forum, über das größte Filmfranchise der Geschichte zu diskutieren.

Macht das nicht ein Filmforum aus, über Filme zu diskutieren? Meinungen austauschen, Standpunkte zu definieren, neue Erkenntnisse zu präsentieren? Ich kann mir jetzt auch einen Seitenhieb gegen sully nicht verkneifen, der ja von Anfang an kategorisch eine Diskussion ablehnte. Gerade von ihm, der mit MrBond einer der größten SW Fans auf dieser Seite ist, hätte ich ein wenig mehr Diskussionswillen erhofft. Ich kann nur vermuten, dass er seinen Standpunkt hat und diesen weder darstellen will, noch sich "sein SW" mies reden lassen will. Wenn allerdings jeder so denken würde, dann könnten alle Film Foren dicht machen.

Sonst wird über jeden Schrott diskutiert aber bei SW will sich keiner seine Meinung "kaputt machen" lassen. Eine sehr erschreckende Entwicklung. Das ist meine Meinung dazu!

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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