Ungeliebt und unverfilmt: In den Comics ist Unterwasser-Superheld und Justice-League-Gründungsmitglied Aquaman so was wie der Herrscher der Sieben Weltmeere, in der Filmwelt sieht er dagegen kein Land.
Stattdessen wird er gerne wegen seines Kostüms und der Fähigkeit, mit Meeresgetier zu kommunizieren, gehänselt. DC Comics ließ in den letzten Monaten und Jahren dennoch nichts unversucht, um ihm ein ernsthafteres, vielschichtigeres Image zu verpassen, sei es durch eine teilweise Arm-Amputation oder durch eine Familientragödie. Geholfen hat es - filmisch gesehen - nichts.
Aber vielleicht kommt Hollywood allen Vorurteilen zum Trotz doch noch auf den Fisch. Dass grundsätzlich Interesse besteht, zeigt sich daran, dass Warner Bros. jüngst eine TV-Serie über Aquaman an den Start bringen wollte, die beim Arrow-Sender The CW allerdings nicht übers Pilot-Stadium hinauskam. Jetzt soll es mit einem Direct-to-DVD-Animationsfilm klappen.
Und auch DC-Kreativchef Geoff Johns hat den filmisch so stiefmütterlich behandelten Helden noch längst nicht abgeschrieben. Für DC Entertainment habe er hohe Priorität, betont Johns, der nicht daran zweifelt, dass Aquaman einer der bekanntesten Superhelden überhaupt ist. Außerdem glaubt er, dass das Meeres-Setting reizvolles Terrain für einen Drehbuchautor wäre. Schließlich entdecke man tagtäglich neue Gebiete im Ozean, genau wie im Weltraum.
Zugegeben, auf einen Aquaman-Kinofilm deutet das alles noch nicht direkt hin. Fakt ist aber, dass DC Comics den Charakter ordentlich pusht und Warner Bros. mehr DC-Helden auf die große Leinwand verfrachten will. Da könnte man also auf einen gemeinsamen Nenner kommen, erst recht, wenn man die langfristigen Justice League-Pläne berücksichtigt.
Hat Aquaman für euch Kino-Potenzial?