Das ist kurios! Obwohl am 20. Dezember Mary Poppins’ Rückkehr ansteht, kehrt die originale Mary Poppins an diesem Tag mit einem ganz anderen Film ins Kino zurück. Sie treibt sich nicht etwa im Kirschbaumweg herum, wie man annehmen würde, sondern tief unter der Meeresoberfläche. Und damit meinen wir auch nicht die teils animierte Unterwasser-Sequenz aus dem Mary Poppins-Sequel, sondern Aquaman.
Wie Entertainment Weekly als erstes erfahren hat, spielt Oscargewinnerin Julie Andrews eine bislang unangekündigte - man könnte auch sagen geheime - Rolle im nächsten DC-Superheldenfilm. Und tritt somit direkt gegen Mary Poppins’ Rückkehr und ihr eigenes Vermächtnis an. Einen Auftritt dort soll sie abgelehnt haben, da sie nicht von Emily Blunts Interpretation des ikonischen Charakters ablenken wollte, wenngleich die Fortsetzung ihre vollste Unterstützung hat.
Bei Aquaman spricht Andrews den mythischen (oder die mythische?) Karathen, eine Meereskreatur, die den Schlüssel zu Arthur Currys/Aquamans (Jason Momoa) Mission besitzen soll, Atlantis und die Oberflächenwelt zu vereinen, also Frieden zwischen den Atlantern und den Landbewohnern zu schaffen. Sie wollten, dass der Karathen die Stimme einer klassischen britischen Schauspielerin hat, wenn auch etwas digital verändert, erklärt Produzent Peter Safran. Und als sie herausfanden, dass Andrews interessiert, verfügbar und heiß darauf war, war ihr Casting ein Selbstläufer.
Einen kleinen Seitenhieb auf Disney kann Safran sich nicht verkneifen: Wer hätte gedacht, dass Aquaman dieses Weihnachten die echte Mary Poppins haben würde? Andrews war seit Zahnfee auf Bewährung in keinem Film mehr zu sehen, aber während dieser langen Zeit zumindest in Animationsfilmen wie Für immer Shrek, Ich - Einfach unverbesserlich und Ich - Einfach unverbesserlich 3 zu hören. Die Aquaman-Kinotickets gehen derweil schon weg wie warme Semmeln, seit der Vorverkauf gestartet ist. Warner Bros. wird sich die Hände reiben.