Während Spider-Man (Tom Holland) im Marvel Cinematic Universe so richtig aufblüht und gerade selbst den Titel des Spider-Man - Homecoming-Sequels "geleakt" hat, schaut man bei Sony Pictures vermutlich bangen Blickes auf Venom. Vom Abschneiden dieses Films dürfte maßgeblich abhängen, ob die Pläne für ein eigenständiges "Sony Marvel Universe" bestehend aus Spider-Man-Charakteren minus Spidey weiterverfolgt werden.
Als erste Vorsichtsmaßnahme ist zu werten, dass Silver and Black, der Film mit Silver Sable und Black Cat, wieder aus dem Startkalender gestrichen wurde. Nur zu seinem Besten, wie Regisseurin Gina Prince-Bythewood (Die Bienenhüterin) betont hat, wolle man doch beim Drehbuch alles richtig machen. Weitere Projekte dieser Art sind ein Morbius the Living Vampire-Film und ein Nightwatch-Film, den Spike Lee ins Auge fasst. Und trotz der vorherrschenden Ungewissheit, was Venom angeht, entwickelt Sony darüber hinaus noch mehr: einen Silk-Film über die koreanisch-amerikanische Superheldin Cindy Moon alias Silk, die es in den Comics erst seit April 2014 gibt. Amy Pascal produziert ihn, genau wie Venom und Silver and Black.
Tatsächlich ist Cindy uns schon auf der großen Leinwand begegnet, in Spider-Man - Homecoming und flüchtig auch in Avengers - Infinity War wurde sie von Tiffany Espensen gespielt. Ihre Comic-Origin-Story: Als Highschool-Schülerin besucht sie eine öffentliche Ausstellung, auf der der sichere Umgang mit nuklearen Laborabfällen demonstriert wird. Eine durch einen Teilchenbeschleuniger, der bei der Vorführung zum Einsatz kommt, radioaktiv verseuchte Spinne beißt Peter Parker in die Hand und fällt herunter. Dann beißt sie Cindy in den Knöchel, bevor sie stirbt. 13 Jahre später, als er sich längst einen Namen als Spider-Man gemacht hat, erfährt Peter von Cindys Geschichte.