Nachdem man zuletzt erstaunlich erfolgsverwöhnt war (wir sagen nur Joker), haben Warner Bros. und DC Films mit Birds of Prey - The Emancipation of Harley Quinn einen kleinen Rückschlag erlitten. Zum Start spielte der Film in den USA 33,2 Mio. $ und weltweit 81,2 Mio. $ ein, was zwar kein Desaster, aber doch eine Enttäuschung war. Box-Office-Analysten hatten fürs US-Startwochenende zwischen 50 und 55 Mio. $ vorausgesagt, während das Studio auf zumindest 45 Mio. $ gehofft hatte. Weltweit lagen die Prognosen bei 110 bis 125 Mio. $. Von alledem war man letztendlich aber weit entfernt. Und das Studio glaubt auch zu wissen, was das Problem ist: der Titel.
Im Original lautet er Birds of Prey (And the Fantabulous Emancipation of One Harley Quinn), der Einfachheit halber meist zu Birds of Prey abgekürzt. So wurde die DC-Comicverfilmung vermarktet, nur weiß die breite Masse vielleicht gar nicht, wer diese Birds of Prey überhaupt sind. Margot Robbies Harley Quinn aber war der Hauptcharakter in einem Film, der fast 750 Mio. $ eingespielt hat (Suicide Squad). Statt ihren Namen im Titel zu "verstecken", wird sie deshalb kurzerhand zum Headliner gemacht.
Mehrere US-Kinoketten wie AMC, Cinemark und Regal führen Birds of Prey auf ihren Websites und in ihren Ticket-Apps nun als Harley Quinn - Birds of Prey, was tatsächlich auf Geheiß von Warner Bros. geschehen sein soll. Bei Ticket-Anbietern wie Fandango und Atom Tickets wurde der Titel noch nicht geändert, aber das dürfte nur eine Frage der Zeit sein, wenn es das Studio mit dieser Maßnahme ernst meint. Der Gedanke dahinter ist klar: Mit dem neuen Titel, der Harley Quinn in den Vordergrund stellt, sollen auch Leute ins Kino gelockt werden, denen die Birds of Prey nichts sagen.
So AMC had an issue with fitting #BirdsOfPrey and the Fantabulous Emancipation of One Harley Quinn into their app. Well. Not anymore. pic.twitter.com/mQJrbZulol
— Stitch Kingdom (@stitchkingdom) February 10, 2020