++ Update vom 02.06.2022: Bei der Promotion für die kommende Industrial Light & Magic-Dokuserie im Rahmen der Star Wars Celebration 2022 ließ es sich Regisseur Ron Howard nicht nehmen, auf den Erfolg seiner Tochter Bryce Dallas Howard zu sprechen zu kommen.
Vater Howard sei stolz, dass ihre Arbeit bei den beiden federführenden Star Wars-Spezialisten Jon Favreau und Dave Filoni Anklang finde. Ihr Talent habe sich jedoch bereits während ihres Schauspielstudiums gezeigt: "Ich muss sagen, dass sie mich nie überrascht, wenn sie Erfolg hat. Ich fühlte mich wohl dabei, dass sie in das Geschäft einstieg."
Darüber hinaus gibt Ron Howard Einblicke in die Denkweise seiner Tochter: Es freue Bryce Dallas Howard ungemein als Regisseurin bei Star Wars - The Mandalorian und Das Buch von Boba Fett tätig sein zu können. Sie habe großen Respekt vor dem Publikum, liebe es aber auch, die Zuschauer mit kreativen Einfällen zu überraschen. Ihr außerordentliches Gespür für die Balance zwischen diesen beiden Ansprüchen helfe ihr dabei, erfolgreich arbeiten zu können.
++ News vom 16.05.2022: In diesem Universum wird es niemals langweilig, wenn es um das Thema Familien-Stories geht: Während Das Buch von Boba Fett-Regisseurin Bryce Dallas Howard ihre Regiechancen auf einen eigenen Star Wars-Film auslotet, geht Papa Ron Howard auf Tuchfühlung mit der Vergangenheit und bespricht seine Erfahrungen zur Projektübernahme von Solo - A Star Wars Story.
Nachdem das Regie-Duo Phil Lord und Christopher Miller wegen "kreativer Differenzen" von Lucasfilm entlassen wurde, oblag dem Apollo 13-Regisseur die schwierige Aufgabe, den Solo-Film zu einem Erfolg zu führen. In einem aktuellen Interview mit dem Hollywood Reporter teilt Ron Howard seine Eindrücke zur damaligen Übernahme von Solo - A Star Wars Story.
Die verschiedenen Herangehensweisen der Führung und der beiden Regisseure hätten laut Howard zu einer unauflösbaren Spaltung geführt. Die Situation "[...] war wirklich bedauerlich, denn ich mag Phil und Chris und ich bewundere sie [...], sagte der Regisseur. Ihm habe das Drehbuch und das bereits gedrehte Material zu Solo - A Star Wars Story sehr zugesagt, dennoch wurde er für den Dreh zusätzlichen Materials beauftragt. In Anbetracht der bereits getätigten Aufnahmen war Howard bei der Projektübernahme der Ansicht, dass er seine Aufgabe am Set und den Zweck der neuen Szenen verstanden habe.
Ron Howard habe sich sogar mit Lord und Miller über die Szenen von Solo - A Star Wars Story austauschen können, sodass sie trotz ihres Weggangs eine professionelle und freundschaftliche Beziehung zueinander pflegen konnten. Leider ging der Regisseur nicht auf die konkreten Änderungen oder die genauen Gründe des unrühmlichen Endes von Lord und Miller am Set ein. Genau solche Informationen interessieren Fans aber bekanntlich am meisten.
Unter vorgehaltener Hand wurde in der Vergangenheit immer wieder der Umgang mit dem Humor am Set von Solo - A Star Wars Story und die als zu lässig empfundene Arbeitsweise von Phil Lord und Chris Miller als Entlassungsgrund angegeben. Howard habe im Nachgang knapp 70 Prozent der Szenen des Films in deutlich weniger Takes als seine Vorgänger einbringen können.
Zumindest sehen auch die ursprünglichen Regisseure ihre Kündigung äußerst sportlich, wie sie im vergangenen Februar betonten. Mit Spider-Man - Across the Spider-Verse (Part One) kommt im nächsten Jahr ein Projekt heraus, das ihren kreativen Adern den nötigen Freiraum gewährt.
Zum Erfolg hat der Regiewechsel jedenfalls trotzdem nicht geführt: Bei einem Produktionsbudget von schlappen 275 Mio. US-Dollar (zzgl. den Marketingkosten!) konnte Solo - A Star Wars Story nicht einmal 400 Mio. US-Dollar an den weltweiten Kinokassen einnehmen.
Wir werden aber wohl niemals eindeutig belegen können, ob das an der formalen Konzeption des Projekts oder den Regiequalitäten lag. Jedenfalls erscheint es zu leicht, den mangelnden Erfolg von Solo - A Star Wars Story nur damit zu begründen, weil es die Menschen nicht nach einem Prequel für Harrison Fords Han Solo dürstete. Aktuell beobachten wir schließlich mit dem Hype zu Obi-Wan Kenobi (Staffel-Auftakt am 27.05.) das massig vorhandene Potenzial für Geschichten zu den alten Figuren.