Update: Drew Goddard lässt sich weiter über seinen (vorerst) geplatzten The Sinister Six-Film aus, der tatsächlich ein Spider-Man-Film geworden wäre und sich nicht nur auf die Superschurken konzentriert hätte.
Bei geradlinigen Superheldenfilmen brauche man nicht viele Bösewichte, der Fokus liege auf einem einzelnen. Anders bei The Sinister Six, wo sich für Goddard weniger das Problem zu vieler Schurken, sondern eher das Problem zu vieler Antagonisten stellte. Da gebe es einen Unterschied. Man sage ja auch nicht, Das dreckige Dutzend habe zu viele Charaktere. Alles Schurken, aber Protagonisten. Und bei The Sinister Six wäre Goddards Trick gewesen, jeden zum Protagonisten zu machen, so dass es weniger um ein "sechs gegen einen" gegangen wäre. Der Film sollte für sich allein stehen, weil Goddard es langsam leid ist, dass Superheldenfilme zu sehr zu Puzzles werden, die man lösen muss. Einfach Spaß haben, war seine Devise.
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Zusammen mit The Amazing Spider-Man 3 sind auch die beiden Spin-offs Venom und The Sinister Six gestorben. Durch den erneuten Spider-Man-Reboot und Spideys baldigen Einstieg ins Marvel-Filmuniversum - dann in Person von Tom Holland (The Impossible) - wurde ihnen regelrecht die Tür vor der Nase zugeschlagen. Schade, aber nicht zu ändern. Oder doch?
Drew Goddard, der vorm Sony-Hack und vor der radikalen Planänderung für Spider-Man den The Sinister Six-Film machen sollte, hat noch ein Fünkchen Hoffnung. Wenn Sony und Marvel irgendwann noch wollen, glaubt er, wäre seine Vision problemlos reanimier- und realisierbar, weil sie völlig losgelöst ist von sämtlichen Kontinuitäten. The Sinister Six nennt er den gigantischen, epischen Spider-Man-Film seiner Träume, es hätte eine Art Sommer-Annual (wie bei Comics üblich) werden sollen, also eine in sich abgeschlossene, eigenständige Geschichte.
Über Kontinuität oder Mythologie hätte man sich nicht den Kopf zerbrechen brauchen. Goddard wollte einfach Peter Parker nehmen, ihn auf ein Abenteuer schicken (vermutlich gegen all die Superschurken, die sich als Sinister Six zusammenschließen) und ihn danach wieder in sein normales Leben entlassen. Ihm sei es wichtig gewesen, dass es ein Film wird, der für sich allein stehen kann. Die gute Nachricht sei also, dass The Sinister Six hervorragend in jeden nur erdenklichen Plan hineinpasst. Mal ein paar Jährchen verstreichen lassen und dann weitersehen, schlägt Goddard vor.