An Steven Spielberg kommt man diese Woche kaum vorbei. Zum einen wurde angefangen, für seine Sci-Fi-Romanverfilmung Ready Player One zu casten, zum anderen forciert er mit DreamWorks den Wechsel zu Universal Pictures. Besonders die Erwähnung zweier möglicher Reboots hat dabei mächtig Staub aufgewirbelt. Aber Spielberg braucht keine Haie, um hohe Wellen zu schlagen. Dazu reicht seine düstere Prognose für die Zukunft des Superhelden-Genres, ein Standpunkt, den er schon länger vertritt und jetzt erneut bekräftigt hat.
Wir waren dabei, als der Western starb, und es wird eine Zeit geben, wenn die Superheldenfilme den gleichen Weg gehen, sagt Spielberg voraus. Das heiße nicht, dass der Western keine Chance mehr hat, einen neuen Aufschwung zu erleben, und dass der Superheldenfilm eines Tages zurückkehrt. Natürlich sei der Superheldenfilm gerade quicklebendig und am Aufblühen. Er wolle nur sagen, so Spielberg, dass diese Zyklen in der Popkultur von begrenzter Dauer sind. Also wird der Tag kommen, an dem die mythologischen Geschichten durch irgendein anderes Genre verdrängt werden, das irgendein junger Filmemacher austüftelt und für uns alle entdecken wird. Der natürliche Lauf der Dinge, wenn man so will.
Hat Spielberg mit seiner Sichtweise Recht? Nichts währt ewig, schon gar nicht, wenn sich irgendwann Übersättigung einstellt, was den Superheldenfilmen mehr droht als jedem anderen Filmgenre. Man schaue sich nur an, was Disney/Marvel und Warner Bros./DC Comics in den nächsten Jahren alles auf der Palette haben. Von daher ist an Spielbergs Aussagen sicherlich was dran. Oder unterschätzt er die Zugkraft der Comichelden? Erzählt uns doch, wie ihr darüber denkt!