Wir hatten die Diskussion bei Exodus - Götter und Könige (und nicht nur da), nun haben wir sie wieder, diesmal bei Gods of Egypt. Knallige Poster und ein Trailer, mit dem nicht jeder etwas anfangen konnte, waren das eine, die kritischen Stimmen gegen den überwiegend weißen Hauptcast das andere. Denn wie geborene Ägypter sehen Gerard Butler, Nikolaj Coster-Waldau und Brenton Thwaites ja nun nicht gerade aus. Immerhin gehen Lionsgate und Alex Proyas nicht in Deckung, sondern stellen sich der Kritik. Noch mehr, sie entschuldigen sich sogar - wenn auch eher vage.
"Gods of Egypt" Trailer 1 (dt.)
Bei Forbes gab das Studio folgendes Statement ab: Man sehe ein, dass man dafür verantwortlich ist, sicherzustellen, dass Casting-Entscheidungen die Vielfalt und Kultur der porträtierten Zeitperioden widerspiegeln. In diesem Fall - also dem von Gods of Egypt - habe man es nicht geschafft, den eigenen Standards von Sensibilität und Vielfalt gerecht zu werden, wofür man sich aufrichtig entschuldige. Warum eigentlich nicht, fragen wir uns da? Aber weiter im Text: Lionsgate sei zutiefst engagiert, Filme zu machen, die die Diversität der Zuschauerschaft reflektiert. Das hat man schon, das kann man und das will man in Zukunft auch wieder besser machen.
Gods of Egypt-Regisseur Proyas schließt sich an. Der Prozess, für einen Film zu casten, habe viele komplizierte Variablen, aber es sei klar, dass die Casting-Entscheidungen vielfältiger hätten sein sollen. Auch er entschuldigt sich bei allen, die sich durch die Entscheidungen, die getroffen wurden, vor den Kopf gestoßen fühlen. Hätte man doch kommen sehen müssen, zumal es bei weitem nicht das erste Mal ist, dass ein Film für so etwas gerügt wird. Stört euch ein "unägyptischer" Cast bei einem ägyptischen Mythologie-Spektakel wie diesem, oder könnt habt ihr kein Problem damit?
Gods of Egypt schlägt am 28. April 2016 in unseren Kinos auf.